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Ice Tigers: Nach 4:1-Derbysieg gegen Augsburg nun Zweiter

Nürnberg, 08. Januar 2008

Abseits der Schlagzeilen, die im Laufe des Tages über alle Medien verbreitet wurden, sind die Sinupret Ice Tigers rein sportlich gesehen weiter voll im Soll. Nach dem 4:1-Sieg gegen Augsburg rückten die Schützlinge von Benoit Laporte dank Frankfurts Niederlage in Mannheim auf den zweiten Tabellenplatz vor.

Allerdings war rund um die Arena Nürnberger Versicherung deutlich zu spüren, dass die Worte des Alleingesellschafters Günther Hertel ihre Spuren hinterlassen haben. Dieser ruderte allerdings schon vor der Partie via sid und dpa zurück: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass es auch in der nächsten Saison weitergeht."

Trotz des neunten Spiels in 19 Tagen ließen die Ice Tigers jedoch nur zwei Tage nach dem "tollen Sieg" gegen Berlin nichts anbrennen: "Wir waren schon etwas müde, hatten aber auch Glück, dass Augsburg in den ersten zwei Dritteln nicht sehr hart gespielt hat", analysierte Benoit Laporte nach der Partie.

Die Führung ging auf das Konto von Michel Periard, der in Überzahl den Puck unter die Latte setzte. Im zweiten Spielabschnitt nutzte Scott King einen Stockfehler von Gästeverteidiger Chartier und traf maßgenau zum 2:0. Auch Nürnbergs dritter Treffer war ein sehenswerter Schuss. Shane Peacock hatte in Überzahl getroffen.

"Wir haben heute wieder nur 20 Minuten Eishockey gespielt und in den ersten 40 Minuten zu wenig Chancen erarbeitet", stellte Gästetrainer Larry Mitchell sachlich fest. Erst Brigleys Anschlusstreffer nach 76 Sekunden des Schlussdrittels weckte ein wenig die Augsburger Lebensgeister. Trotzdem brachten die Ice Tigers die Partie ungefährdet über die Zeit. Auch weil Keeper Dimitrij Kotschnew gewohnt souverän agierte.

Auch Mitchells letzte Maßnahme, Keeper DesRochers fast zwei Minuten vor der Schlusssirene vom Eis zu holen, fruchtete nicht. Im Gegenteil, Ahren Spylo netzte seinen 31. Saisontreffer ins verwaiste Augsburger Gehäuse ein.

Für Mitchell stellt derzeit die Auswärtsschwäche seiner Mannschaft das größte Problem dar: "Ich habe das Gefühl, dass wir zuhause zwei Schritte vorwärts machen und auswärts wieder zwei zurück. Wenn wir 10. werden wollen, müssen wir einen Weg finden, auswärts zu punkten", so Mitchell weiter.

Tore:
1:0 (10.47) Periard (Carter, Polaczek) 5:4
2:0 (23.33) King (Spylo, Periard)
3:0 (25.03) Peacock (Periard) 5:4
3:1 (41.16) Brigley (Radunske, Mayr)
4:1 (58.5 Spylo (King) 5:6

Strafen: Nürnberg 8 min. - Augsburg 12 min.
Zuschauer: 3425
Schiedsrichter: Jablukov

Eishockey

Schwarze Serie der Panther in Nürnberg hält an

Von Peter Deininger

AZ
Nürnberg Es ist die Geschichte einer langen Durststrecke. Seit dem 9. Januar 2000 haben die Eishockeyspieler der Augsburger Panther nicht mehr bei den Nürnberg Ice Tigers gewonnen. Daran hat sich auch gestern im 16. Versuch nichts geändert. Der deutsche Vizemeister knüpfte beim 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) vor 3425 Zuschauern an die glänzenden Partien gegen Straubing (6:2) und die Berliner Eisbären (8:3) an, während die Augsburger weiter den Ausweg aus ihrer Auswärtsmisere suchen. Seit dem 31. Oktober warten die Panther in der DEL auf einen Sieg im Stadion des Gegners. Die Mannschaft von Trainer Larry Mitchell bekam von den Franken 40 Minuten Anschauungsunterricht im Überzahlspiel (zwei Tore) und aggressivem Zweikampf, zeigte aber am Ende eine deutliche Leistungssteigerung. Die Nürnberger ließen sich nicht von den Sorgen ihres Chefs beeindrucken. Alleingesellschafter Günther Hertel hat finanzielle Probleme eingeräumt. Der Unternehmer ist es offensichtlich leid, das Minus bei den Ice Tigers aus der eigenen Kasse auszugleichen und hat einen verbalen Warnschuss in die Öffentlichkeit abgegeben. "Wenn wir in den nächsten zwei Wochen keine neuen Sponsoren finden, kann ich die Spieler nicht mehr bezahlen", hatte er gegenüber der Nachrichtenagentur dpa düstere Zukunftsszenarien gemalt, "ruderte" gestern Abend aber bereits wieder zurück. Ihm ging es offensichtlich vor allem darum, das Umfeld aufzurütteln.

Der Etat der Nürnberger wird auf fast doppelt so hoch geschätzt wie das Budget der Augsburger (drei Millionen Euro), denen gestern ihr Kapitän Torsten Fendt fehlte. Der Verteidiger hat einen grippalen Infekt, für ihn durfte der erst 20-jährige Patrick Buzas das Team anführen.

Augsburger agieren zu harmlos im Angriff

Der Augsburger Mark Murphy hatte in der 7. Minute sogar die erste große Chance des Spiels, scheiterte jedoch an Schlussmann Dimitri Kotschnew. Nürnberg war im Abschluss erfolgreicher. Verteidiger Michel Periard setzte sich gegen Michael Kreitl durch und traf unter das Quergestänge (11./Überzahl). Im zweiten Drittel machten es die Augsburger den Gastgebern leicht, ihren Vorsprung auszubauen. Ein Fehler von Christian Chartier brachte den ehemaligen Augsburger Scott King in beste Schussposition (0:2/24.), dann musste Chartier auf die Strafbank und seine Kollegen kassierten das 0:3 (Shane Peacock/26.). Überwiegend harmlos im Angriff und phasenweise vollkommen ungeordnet in der eigenen Zone, mussten die Panther froh sein, dass sie im Mitteldrittel nicht noch mehr Tore kassierten.

Augsburgs Trainer Mitchell stellt seine Reihen um

Vor dem Schlussabschnitt stellte Trainer Mitchell seine Angriffsreihen um und hauchte seinem Team noch einmal Leben ein. Travis Brigley verkürzte auf 1:3 (42.), Augsburg dominierte, klare Chancen gab es aber nicht viele. Dafür traf Ahren Spylo in der 59. Minute, als Torhüter Patrick DesRochers bei den Augsburgern Platz für einen Feldspieler gemacht hatte.

für ihn durfte der erst 20-jährige Patrick Buzas das Team anführen

Golden Brett hat geschrieben:
Da schau her. Ein kleines Zuckerl, um ihn zum Bleiben zu bewegen?

Golden Brett hat geschrieben:
Da schau her. Ein kleines Zuckerl, um ihn zum Bleiben zu bewegen?

good luck hat geschrieben:Ist doch kein kleines Zuckerl sondern echt der Hammer, dass ein so junger Spieler Kapitän sein darf, von seinem Heimatverein. Egal wer sich das ausgedacht hat. CLEVER!