Schabernack der EU Kommission

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DennisMay
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Schabernack der EU Kommission

Beitrag von DennisMay »

Man könnte es auch in der Politik Fred schreiben, nur bin ich der Meinung, das die EU-Kommission mittlerweile mehr in unserem Leben bestimmt, als gut oder sinnvoll ist und eigentlich nichts mit der Tagespolitik der BRD zu tun hat.

Ab 2014 sind nur noch Einweg Ölfläschen auf den Restauranttischen erlaubt.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/i ... 87037.html

Eine Folge neben dem genannten mehr an Müll, wird meiner Meinung nach ein hoher Preis für die sicher sehr dekorativen Fläschen sein, so EUR 10,00 für 0,25l Öl ist sicher machbar.

Als nächstes kommt sicher der Parmesan zum selber reiben an den Tisch, damit man vor der minderwertigen Qualität aus dem Beutel geschützt wird.


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schmidl66
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Beitrag von schmidl66 »

Kommt dann demnächst der Salzklumpen zum Salz selber lutschen, die Pfefferschote zum selber pflücken, den Basilikumstrauch zum selber zupfen und hoffentlich, bitte baldmöglichst der Wein zum selber stehen lassen damit Essig draus wird!!
Restaurantbesucher könnten jedoch ab Jahreswechsel endlich sicher sein, dass in der Flasche auch tatsächlich das Olivenöl sei, welches auf dem Etikett versprochen werde.
Soso....
Läuft das dann wie mit Lasagne, Käse und Hackbällchen? Da is ja Gottseidank auch immer genau das drin, was aussen drauf steht.... und das Obst vom Bodensee ist auch immer gaaaaanz bestimmt wirklich am Ufer oder zumindest im Umkreis des Sees geerntet :thumbup:

Traurig, was so alles reglementiert wird bzw wer sich über was alles Gedanken machen will...
Wer mit dem Finger auf Andere zeigt, sollte bedenken, dass dabei drei Finger auf sich selbst gerichtet sind!
thomas

Beitrag von thomas »

Die Bürokraten schaffen sich auf diese Art ihre eigene Existenzberechtigung.
Jede neue Verordnung, sei sie auch noch so 'sinnvoll' schafft EU - weit gut dotierte
Stellen im Verwaltungsapparat.
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Tscharli
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Beitrag von Tscharli »

Restaurantbesucher könnten jedoch ab Jahreswechsel endlich sicher sein, dass in der Flasche auch tatsächlich das Olivenöl sei, welches auf dem Etikett versprochen werde.
Lass mal kurz überlegen: eine Flasche hat, zwangsläufig, eine Öffnung, um ihren Inhalt entleeren zu können. Eine Öffnung erlaubt es also, Flüssigkeit aus der Flasche z.B. in meinen Salat zu kippen. Erlaubt es die Öffnung auch, eine Flüssigkeit in umgekehrter Richtung in die Flasche zu kippen? Sofern man kein Ventil einbaut, denke ich dass die Antwort ohne Frage JA lautet. In der Überzeugung, dass das (bestenfalls auch noch elektrisch gesteuerte Magnet-) Ventil am Flaschenhals nicht kommen wird :D stellt sich mir somit die Frage, was genau mit der vermeintlich hilfreichen Verordnung eigentlich erreicht wird, wenn es den Urhebern krummer Geschäfte theoretisch weiterhin möglich ist, zu betrügen?? Oder geht es am Ende so weit, dass es nur noch Mini-Flaschen im klassischen Tabasco-Format gibt, damit jeder Kunde im Lokal seine eigene, noch ungeöffnete Ölflasche bekommen kann?

Und die wundern sich ernsthaft über mangelnde Akzeptanz für die Europäischen Entscheidungsgremien beim "gemeinen Volk"... Mamma mia!! :rolleyes:
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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

Das mit dem Ventil ist kein Problem, die Flaschen gibt es dann einfach mit Zerstäuber und den kann man wunderbar auf der Flasche verschweißen.


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me_first
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Beitrag von me_first »

Tscharli hat geschrieben:Lass mal kurz überlegen: eine Flasche hat, zwangsläufig, eine Öffnung, um ihren Inhalt entleeren zu können. Eine Öffnung erlaubt es also, Flüssigkeit aus der Flasche z.B. in meinen Salat zu kippen. Erlaubt es die Öffnung auch, eine Flüssigkeit in umgekehrter Richtung in die Flasche zu kippen? Sofern man kein Ventil einbaut, denke ich dass die Antwort ohne Frage JA lautet. In der Überzeugung, dass das (bestenfalls auch noch elektrisch gesteuerte Magnet-) Ventil am Flaschenhals nicht kommen wird :D stellt sich mir somit die Frage, was genau mit der vermeintlich hilfreichen Verordnung eigentlich erreicht wird, wenn es den Urhebern krummer Geschäfte theoretisch weiterhin möglich ist, zu betrügen?? Oder geht es am Ende so weit, dass es nur noch Mini-Flaschen im klassischen Tabasco-Format gibt, damit jeder Kunde im Lokal seine eigene, noch ungeöffnete Ölflasche bekommen kann?

Und die wundern sich ernsthaft über mangelnde Akzeptanz für die Europäischen Entscheidungsgremien beim "gemeinen Volk"... Mamma mia!! :rolleyes:
Soweit ich weiß, müssen die Ölflaschen versiegelt sein, d.h. jeder (bzw. jeder Tisch) soll dann wirklich eine ungeöffnete Flasche bekommen. Lustigerweise gilt das nur für Öl, aber nicht für Essig.
punisher

Beitrag von punisher »

Solche Vorschriften entstehen ha grundsätzlich nur wegen einigen wenigen schwarzer Schafe?
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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

me_first hat geschrieben:Soweit ich weiß, müssen die Ölflaschen versiegelt sein, d.h. jeder (bzw. jeder Tisch) soll dann wirklich eine ungeöffnete Flasche bekommen. Lustigerweise gilt das nur für Öl, aber nicht für Essig.
Es geht nicht um ungeöffnet, die Kosten könnte keiner stemmen, sondern um nicht nachfüllbar. Es soll verhindert werden, das man dem Gast etwas von einem EUR 20/Liter Öl erzählt, aber das günstige vom Großhändler oder Discounter drin ist mit EUR 3/Liter oder noch besser einfaches Pflanzenöl.

Beim Essig machen wir uns den Aceto eh selbst, Weißweinessig + Zuckercoleur gut umrühren und fertig ist die Laube, vielleicht noch ein bisschen Zucker dazu wenn es nicht ganz paßt. :thumbup:


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Golden Brett
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Beitrag von Golden Brett »

Dann hat das Ganze ja durchaus seine Berechtigung!
punisher

Beitrag von punisher »

Irgendwie finde ich das schon auch.
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Tscharli
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Beitrag von Tscharli »

Das ganze hat überhaupt keine Berechtigung! Überleg doch mal:

Wenn ich als Kunde im Restaurant (und es geht bei dieser Verordnung ja um genau diesen Einsatzzweck) Olivenöl am Tisch stehen habe, um mir damit, wie im Süden üblich, meinen Salat selbst anzumachen, dann gibt es 2 Möglichkeiten:

1. ich will explizit ein qualitativ hochwertiges Öl. Dann möchte ich als Kunde natürlich die Gewissheit haben, dass das, was mir der Wirt an den Tisch stellt, auch dem entspricht, wofür ich einen etwas höheren Preis zu zahlen bereit bin. In diesem Fall macht die Verordnung natürlich Sinn, aber mal Hand auf's Herz, wer von euch kauft im Lokal ein bestimmtes Olivenöl?

In der Regel trifft doch eher Möglichkeit 2 zu:

2. mir ist die Qualität des Olivenöls nicht ganz so wichtig, weil ich mich darauf verlasse und damit zufrieden bin dass es nicht der gröbste Fussel ist. Ähnlich wie ich mich z.B. bei der Qualität des Balsamico, des Salzes oder des (meist offen servierten) Hausweines darauf verlasse, dass es meinen Ansprüchen genügt. Dafür steht das (mit Ausnahme des Weines) auch alles zur freien Verfügung am Tisch, ganz ohne irgendwelche Zusatzkosten. Dafür bekomme ich aber z.B. in einer kleinen Trattoria auf dem Land den Wein vom Nachbarn und das Ölivenöl von der Ölmühle in der Nähe.

Der Betrug, den man damit verhindern will, findet doch in der Form kaum statt, schließlich verkauft dir der vermutlich größte Teil der Restaurants in Griechenland oder Italien kein teureres Markenolivenöl, i.d.R. ist es schlicht gratis und häufig ganz ohne irgendeine Herkunfts-/Markenbezeichnung. Und wenn ich schon meine, den befürchteten Etikettenschwindel mit nachgefüllten Ölflaschen verhindern zu müssen, müsste das dann nicht zugleich z.B. für den Balsamico ebenso gelten, der normalerweise daneben steht. Oder für den Wein, den ich nicht nur im Süden, sondern auch bei uns gerne Mal aus der Glaskaraffe bekomme? Müssten die dann nicht auch in nicht nachfüllbare Gebinde, wenn ich der Logik der Kommission folge??

Den einzigen, denen Solche Verordnungen helfen, sind die Großbetriebe, die sich deutlich leichter tun, sich den neuen Bedürfnissen anzupassen.
Golden Brett
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Beitrag von Golden Brett »

Wenn ich DennisMay so lese, dann auch Balsamico, ja. :-)
punisher

Beitrag von punisher »

Tscharli hat geschrieben:Das ganze hat überhaupt keine Berechtigung!
Berechtigung schon. Aber Sinn?

Irgendwer wird schon beschissen worden sein. Und wahrscheinlich nicht nur einmal. Und dann wird halt überlegt, was man tun kann, damit das nicht mehr vorkommt.

Ob das was bringt steht natürlich auf nem anderen Blatt Papier.
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schmidl66
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Beitrag von schmidl66 »

Und wer sagt mir bitte schön, dass die Fabrik in die Flasche mit dem Etikett "Olivenöl" auch OLIVENöl reintut? :rolleyes:
Wer mit dem Finger auf Andere zeigt, sollte bedenken, dass dabei drei Finger auf sich selbst gerichtet sind!
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Manne
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Beitrag von Manne »

Das ist eindeutig der Stil vom Schüttel Schorsch
Kein Schwanz ist so hart wie das Leben

Horst Schimanski
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Beitrag von punisher »

schmidl66 hat geschrieben:Und wer sagt mir bitte schön, dass die Fabrik in die Flasche mit dem Etikett "Olivenöl" auch OLIVENöl reintut? :rolleyes:
Nimm meine Schwester mit. Die ist allergisch dagegen. Wenn die innerhalb von 2 Minuten nicht aussieht wie ne Pizza, reklamiere!
me_first
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Beitrag von me_first »

Es geht doch nur um nicht nachfüllbare Flaschen, hatte aus der Printausgabe der AZ noch versiegelte Flaschen im Sinn.

http://www.augsburger-allgemeine.de/wir ... 88356.html
Allerdings bestätigen Verbraucherschützer aus mediterranen Ländern, wo die entsprechenden Vorschriften schon länger in Kraft sind, dass diese durchaus angebracht seien. Schließlich gebe es immer wieder Probleme mit Etikettenschwindel treibenden Olivenöl-Fabrikanten.
Was genau soll dann die Verordnung bringen, wenn der Etikettenschwindel meistens schon beim Produzenten erfolgt?
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djrene
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Beitrag von djrene »

DennisMay hat geschrieben:
Beim Essig machen wir uns den Aceto eh selbst, Weißweinessig + Zuckercoleur gut umrühren und fertig ist die Laube, vielleicht noch ein bisschen Zucker dazu wenn es nicht ganz paßt. :thumbup:

Was eh so ungefähr dem entspricht, was Otto Normalverbraucher für 99 Cent im Discounter kauft. Wie richtiger Balsamico schmeckt weiß doch kaum einer.

Im Endeffekt ist diese Ölverordnung eine Weiterführung der Mineralwasser-Sache, an die sich dann aber auch kaum ein gastronomischer Betrieb hält. Ich würde sagen mindestens 90% machen es falsch. Wird Mineralwasser verkauft, muß dies in einer ungeöffneten Flasche an den Tisch gebracht werden und darf erst vor den Augen des Gastes geöffnet werden. Alles was vorher geöffnet wird, oder im Glas an den Tisch kommt, darf nur als Tafelwasser angepriesen sein. Die Verordnung gibt es seit unzähligen Jahren, aber wenn man mal in die Getränkekarten landauf, landab schaut - Mineralwasser wohin man sieht. Und eigentlich kriegt man das fast nirgends am Tisch geöffnet. Genauso ein Papiertiger wird das mit dem Öl werden.

Übrigens, diese ganzen kleinen Läden, die Essig, Öl und Liköre aus großen Ballonflaschen verkaufen und abfüllen - alles nicht in Ordnung. Speiseöl darf nicht aus offenen Gebinden verkauft werden, Schnaps und Essig auch nicht.
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
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Omaschupser
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Beitrag von Omaschupser »

me_first hat geschrieben:Es geht doch nur um nicht nachfüllbare Flaschen, hatte aus der Printausgabe der AZ noch versiegelte Flaschen im Sinn.

http://www.augsburger-allgemeine.de/wir ... 88356.html


Was genau soll dann die Verordnung bringen, wenn der Etikettenschwindel meistens schon beim Produzenten erfolgt?
Wird wohl wieder mit Kanonen auf Spatzen geschossen, weil man für die grossen Vögel keine Lösung gefunden hat.

Das Thema Olivenöl ist ja innerhalb der EU schon deutlich brisanter,als es diese Regulierung vielleicht vermuten läßt.
.....Laut "La Repubblica" wird ein Großteil des "italienischen" Olivenöls aus dem Ausland importiert - meist aus Spanien, Griechenland, Marokko oder Tunesien. Der Preis für die Billigware liege teilweise unter 25 Cent pro Liter. Das Öl werde dann in Italien nur etwas aufbereitet, teils werde es mit italienischem Öl verschnitten. Anschließend verkauften italienische Lebensmittelfirmen es als "Olivenöl aus Italien" an Discounter, Touristen und im Großhandel weiter - für drei bis vier Euro je Liter. Insgesamt machten die Unternehmen dadurch einen Umsatz von fünf Milliarden Euro pro Jahr, berichtet die Zeitung. Es gebe eine Art Olivenöl-Mafia........
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 05584.html
me_first
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Beitrag von me_first »

Dann müsste man aber da kontrollieren, wo beschissen wird, und nicht so einen Unsinn beschließen. So wird halt das verschnittene Öl in den nicht nachfüllbaren Flaschen an die Gastronomen verkauft, statt in größeren Gebinden. Außerdem will ich die Flasche sehen, die nicht nachfüllbar ist, irgendeinen Weg gibts immer, und wenn mans mit einer Spritze + Kanüle macht.
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