Allein das Abstreiten der Übersterblichkeit kann man leicht mir Zahlen und Kurven widerlegen, nur nicht für Deutschland. Da gab es tatsächlich eine Untersterblichkeit, und das spielt leider den Rattenfängen in die Karten.
Allein das Abstreiten der Übersterblichkeit kann man leicht mir Zahlen und Kurven widerlegen, nur nicht für Deutschland. Da gab es tatsächlich eine Untersterblichkeit, und das spielt leider den Rattenfängen in die Karten.
Ohne da jetzt irgendeine Partei ergreifen zu wollen, muss ich schon zugeben, dass die Zahlen die für Deutschland gelten für mich schon eher die wichtigeren sind.
Egal um welche Krankheit es geht, wird die Sterblichkeit in Mexiko, Kenia oder Sri Lanka höher sein als bei uns.
Die Sterblichkeit in Deutschland ist aber auch kein Fixwert, sondern eine Variable. So lang sich in Deutschland alles innerhalb der Versorgungskapazitäten bewegt, dürfte sie, bis auf die Altersstruktur, perfekte Voraussetzungen für niedrige Werte haben. Bewegt es sich durch viele Fälle aus dem Korridor raus UND kann nicht, so wie die Franzosen oder Belgier auf Nachbarstrukturen ausweichen, wovon aus deutscher Sicht auszugehen ist, wird die auch massiv steigen. In Zentraleuropa werden diese deutschen Strukturen am längsten durchhalten, wenn sie in allen anderen Ländern schon zusammengebrochen sind. Aber erklär das mal solchen Dummköpfen, die nur vom Denken reden, anstatt es selbst zu machen.
Das brauchst so einem Dummkopf aber nicht erklären. Der will nur provozieren. Das is Lebenszeitverschwendung, solchen Deppen was zu erklären. Einfach ignorieren. Oder sich drüber lustig machen.
Geändert von kottsack (22.11.2020 um 16:48 Uhr)
Für Deutschland tut es auch die Belegung der Intensivbetten, die zeitgleich mit steigendem Inzidenzwert natürlich auch stark nach oben ging. Dass das ohne Maßnahmen irgendwann die Anzahl der vorhandenen Betten und des Personals übersteigt, sollte auch jemand völlig intelligenzbefreites sich selbst ausrechnen können. Und dann haben wir bestimmt die Sterblichkeit die man in anderen Ländern registriert und die scheinbar nötig ist um nicht von einem harmlosen kleinen Virus reden zu können.
Ist halt bitter, dass es uns in Deutschland so gut geht, wo die da oben doch alles falsch machen.
Das Problem mit diesen Idioten ist, dass sie es auch abstreiten werden, wenn die Toten in den Straßen liegen würden.
Es gibt Leute, die liegen nach Atem ringend, an COVID-19 sterbend, auf Intensiv und behaupten, dass es das Virus und die Krankheit nicht gibt und die Ärzte da falsch liegen und es etwas anderen sein müsste. SInd vermutlich nicht viele, aber es zeigt den Grad der Verblendung.
https://www.independent.co.uk/news/w...-b1724026.html
Die unmögliche Tatsache - Christian Morgenstern
Palmström, etwas schon an Jahren,
wird an einer Straßenbeuge
und von einem Kraftfahrzeuge
überfahren.
"Wie war" (spricht er, sich erhebend
und entschlossen weiterlebend)
"möglich, wie dies Unglück, ja -:
daß es überhaupt geschah?
Ist die Staatskunst anzuklagen
in bezug auf Kraftfahrwagen?
Gab die Polizeivorschrift
hier dem Fahrer freie Trift?
Oder war vielmehr verboten,
hier Lebendige zu Toten
umzuwandeln, - kurz und schlicht:
Durfte hier der Kutscher nicht ?"
Eingehüllt in feuchte Tücher,
prüft er die Gesetzesbücher
und ist alsobald im klaren:
Wagen durften dort nicht fahren!
Und er kommt zu dem Ergebnis:
"Nur ein Traum war das Erlebnis.
Weil", so schließt er messerscharf,
"nicht sein kann, was nicht sein darf."
Natürlich ist Deutschland für die hier lebenden erstmal als Maß der Dinge anzusehen. Ein kleiner Blick über den Tellerrand in ähnlich ausgeprägte Erste-Welt Industriestaaten ist meiner Meinung nach aber definitiv nötig um eine valide Einschätzung der möglichen Gefährlichkeit zu treffen. Denn sonst könnte man sich anhand der Frühjahrszahlen wirklich auf den Ist-doch-alles-nicht-so-schlimm-Standpunkt stellen.
There is no glory in prevention, leider.
Ich weiß es, daß das hier wohl schonmal Thema war, aber ich finde das auf die Schnelle nicht und momentan liest man ja von Corona-Leugnern gerne: Ein PCR Test zeigt KEINE Infektionen. Was antwortet man da, wenn man sich sicher ist, daß das genauso ein Laie ist, wie man selber? Bitte sinnvollerweise eine Antwort der 2 oder 3 hier, die halbwegs in dem Thema drin sind und das Wissen nicht von Prof. Bhakti haben
DIe richtige Anntwort ist: Ein positiver PCR-Test zeigt, dass das mit dem Test getestete Virus (Grippe, Herpes und HIV wird auch mittels PCR-Test festgestellt) im Körper des getesteten ist. Damit ist er infiziert. Der Test stellt nicht fest, an welchem Zeitpunkt der Infektion sich die getestete Person befindet. Grippe gibt es ja, muss ja immer als Vergleich herhalten (da funktioniert die PCR wohl...)
Wer wissen will ob jemand (hoch)ansteckend ist zum Zeitpunkt des Tests ist mit nem Schnelltest besser bedient.
PCR-Tests - so habe ich das verstanden - schlagen auch bei geringster festgestellter Virenmenge an. Wobei auch das bedeuten kann, dass der Geringinfizierte einen Tag später Superspreader ist, (noch) ohne Symptome.
Stand heute - und mit der Aussicht auf das was die Tage kommt - bin ich jetzt auch mal richtig angekäst von der Coronapolitik und komme mir sogar irgendwie verarscht vor. Es fühlt sich für mich an wie im März, als man noch der Meinung war exponentielles Wachstum würde verhindert werden, wenn man Großveranstaltungen ab 1000 Leuten verbietet.
Statt dass man Anfang November alles für 2 Wochen dicht macht, haben wir jetzt dann insgesamt einen achtwöchigen Teillockdown. Nach 3 Wochen kommt man also immer noch nicht auf die Idee, dass man vielleicht einfach mal 2 Wochen ganz herunterfahren muss, sondern verlängert die Geduldprobe für alle um ein paar Wochen mehr. Ein paar Wochen mehr in denen wieder dämliche Vorschläge und Ideen gemacht werden (zB nur eine feste Person treffen), in denen die Länder machen was sie wollen, die den Maßnahmengegnern in die Karten spielen.
Die 2 Wochen komplett herunterfahren wären mit Sicherheit auch nicht teurer gewesen, als die aktuellen Maßnahmen für 8 Wochen.
Und das nur, weil man zu feige ist sich das Echo aus zwei richtigen Wochen Lockdown zu holen.
Weihnachten lässt man dann wieder lockerer - und man kann sich sicher sein, dass das für jeden auch Lockerheit bedeuten wird.
Und dann? Fängt man im Januar wieder mit 1-2 Monaten Lockdown light an?
Vielleicht steh ich mit meiner Meinung ja alleine da, aber für mich ist das momentan nichts halbes und nichts ganzes.
Geändert von Engelhardt (23.11.2020 um 21:10 Uhr)
Das stellt jetzt insgesamt deine derzeit Etwas radikale Meinung dar.
vieles kannst halt so dem Volk nicht mehr verkaufen
Man muss halt auch sehen das sie seit März halt immer mehr dazugelernt haben, während sich das Virus sicherlich auch ausgebreitet hat. Vor Weihnachten einen Total Lockdown durchziehen, da gäbe es dann mehr Widerstand im Volk, welches die Schnauze langsam voll hat...
Ich sehe das wie Engelhardt: Man hat eben kaum dazugelernt seit März, sondern beschließt halbgaren oder unausgegorenen Mist, der selbst Leuten wie ihm und mir in seiner Widersprüchlichkeit sehr sauer aufstößt. Und auf der anderen Seiten gerade mal das für Deutschland relativ hohe Inzidenz-Niveau halten lässt, während von einer signifikanten Reduzierung der Neuinfektionen nie die Rede sein wird. Will man jetzt bis zur Durchimpfung eines Großteils der Bevölkerung weiter rumeiern?
Das ist korrekt so. Den zweiten und dritten Satz solltest Du bei der Erklärung weglassen - bietet nur eine vermeintliche Angriffsfläche für die Trottel.
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Und zur Verlängerung des Lockdowns sehe ich es ähnlich wie Engelhardt. 2-3 Wochen alles komplett dicht machen und die Zahlen richtig runterfahren wäre das richtigste gewesen.
Was mir komplett gegen den Strich geht ist, dass sie die Restaurants und die Kinos wieder aufmachen sollen, wenn sie bei den anderen Maßnahmen schon so eine Luschi-Nummer fahren. Wer sich treffen will, der wird sich treffen - und das läuft aus meiner Sicht lieber im Restaurant, wo sich jemand Gedanken zum Infektionsschutz gemacht hat, als am heimischen Fliesentisch, wo alle dahocken, wie sie eben dahocken.
Geändert von kottsack (24.11.2020 um 00:03 Uhr)
Der gute Vater bestraft nur gerade so viel wie er muss, um dem Bestraften das Gefühl zu geben, dass er das nur zu seinem Wohle macht, und es eigentlich gar nicht machen will.
Siehe auch Gottesdienste, Sport und die sich etliche kommende Lockerung zum superspreader Event am 24.
... Und wenns mir auch das Herze bricht.
Geändert von Cassy O'Peia (24.11.2020 um 06:23 Uhr)
Ich muss mich da Engelhardt, dem Punker und Kottsack anschließen. Das ist ein Rumgewurschtel und Gestümpere an manchen Stellen, dass alles aus ist.
Ich will nur mal wieder die Schulen ins Feld führen als Beispiel. In den Osterferien hat man nichts gemacht, sich auch nichts überlegt, das Virus könnte ja wieder weggehen. Über Pfingsten war man wohl überrascht, dass sich die Hoffnung nicht erfüllt hat und in den Sommerferien herrschte im KuMi wohl Schockstarre. Jeder Landkreis, jede Schule kocht ihr eigenes Süppchen, was dann zu so unglaublichen Geschichten führt, die wir hier schon zur Genüge lesen durften und bestimmt viele auch anderweitig zugetragen bekommen oder gar selber erlebt haben. Wie Konzeptlos geht es eigentlich noch?
Da verliert man halt dann auch langsam die Akzeptanz derer, die eigentlich Willens wären.
Edith:
Der Vollständigkeit halber poste ich es auch hier:
https://www.sueddeutsche.de/sport/ei...dung-1.5124599Eine Herzmuskelentzündung bei dem deutschen Eishockey-Profi Janik Möser geht nach Einschätzung der behandelnden Ärzte und seines Vereins Grizzlys Wolfsburg auf eine Infektion mit dem Coronavirus zurück. "Wir können das nicht mit 100-prozentiger Sicherheit, aber mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit sagen"
Geändert von Ryan (24.11.2020 um 07:23 Uhr) Grund: Ergänzung
Da muss man aber schon auch ins Feld führen, dass Herzmuskelentzündungen auch bei Grippe (teilweise sogar nach schweren Erkältungen) nichts ungewöhnliches sind.
Trotzdem natürlich alles gute, dem kleinen Racker.
Schule:
Studie: Corona-Infektionsrisiko an Schulen wird überschätzt
Vor Weihnachten wäre in dem Fall aber Anfang November gewesen, wäre man gleich konsequent gewesen. Und hätte man nach 2-3 Wochen Vernunft angenommen, wäre es in den ersten Dezembertagen auch erledigt gewesen. Wer hat denn noch Verständnis dafür, wenn die Situation jetzt alle 2 Wochen um 2 Wochen verlängert wird? Mir fehlt sie langsam, und ich glaube mir kann hier keiner vorwerfen ich wäre in Coronazeit besonders maßnahmenkritisch gewesen.
Das weißt du halt auch nicht.
Ich sags immer noch so wie es in mir rumspukt.
Ich glaube das das was wir jetzt haben ÜBERHAUPT nix bringt. Also 0,0.
Das hat zum einen den Grund das ich glaube, das Hauptinfektionsgeschehen spielt sich nicht in Gaststätten, Firness- oder Nagelstudios ab (dann müsste man beim Frisör ja auch gefährdet sein, ist man aber anscheinend nicht, denn da darf man ja hin), sondern zuhause. Und genau durch die Schließungen verfrachtest du die Leute nach Hause. Im Endeffekt könnte das was wir jetzt haben sogar schädlicher als nützlicher sein.
Zum anderen glaube ich das (ja, ich weiß die Meinung teilst du mit mir nicht) ein kompletter Lockdown komplett über das Ziel hinaus gehen würde. Ich sehe das ganze immer noch relativ entspannt. Für mich wird da zu viel "Wind" gemacht. Aber trotzdem halte ich mich an alle Maßnahmen, nur um das klar zu stellen.
Es ist doch auch ein ganz anderes Signal an die Bevölkerung, wenn ich alle Läden dicht mache und du für 2 Wochen wieder nur aus triftigem Grund nach draußen darfst. Dann überlege ich mir auch zweimal, ob ich Leute zu mir nach Hause einlade - bzw. ob ich das Haus verlasse. Das hat sich damals auch sofort in den Zahlen niedergeschlagen. Deiner/Eurer Theorie nach hätten die Zahlen damals ja niemals nach unten gehen dürfen.
Die Öffis damals waren leer. Die Straßen auch. Momentan hast du das Gefühl alles ist wie immer und du kannst halt nicht in die Kneipe und zum Sport. Und genau so verhalten die Leute sich auch.