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NEUE BUNDESLIGA-AFFÄRE
Kirch zahlte FC Bayern 40 Millionen Mark
Der FC Bayern München soll auf Grund eines Geheimvertrags mit der - inzwischen insolventen - Kirch-Gruppe in den beiden vergangenen Bundesliga-Spielzeiten insgesamt rund 40 Millionen Mark von dem Medienkonzern erhalten haben. Als Gegenleistung stimmte der Rekordmeister für die weitere zentrale Vermarktung der Bundesliga-Rechte.
Hamburg - Nach Recherchen des "manager magazin" schlossen am 9. Dezember 1999 Bayern-Manager Uli Hoeneß, das heutige Bayern-Vorstandsmitglied Karl Hopfner sowie Ex-Präsident Fritz Scherer mit den Kirch-Managern Dieter Hahn und Stefan Ziffzer einen Geheimvertrag.
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40 Millionen Mark für die Bayern: Uli Hoeneß klatscht
In dem 18-seitigen Vertragswerk vereinbarten beide Parteien eine "exklusive Zusammenarbeit". Danach verpflichtete sich die Kirch-Gruppe, den Bayern bis einschließlich der Saison 2004 /2005 die Differenz zwischen den Erlösen aus der zentralen Vermarktung durch den DFB und den möglichen Erlösen des FC Bayern bei einer individuellen Vermarktung der TV-Rechte zu ersetzen - eine in der Liga-Geschichte einmalige Wettbewerbsverzerrung, berichtet das "manager magazin".
Mit dieser Zahlung soll sich Kirch die Zustimmung des FC Bayern für eine weitere zentrale Vermarktung der Bundesliga-Rechte erkauft haben. Bayern-Manager Hoeneß machte sich anschließend im Liga-Ausschuss zudem für die Rechtevergabe an die Kirch-Gruppe stark.
Kirch sicherte dem Bundesligisten in dem Geheimvertrag zu, in den ersten drei Jahren jeweils einen Ausgleich bis zu 30 Millionen Mark zu zahlen. Von der Saison 2003/2004 an wären gar bis zu 50 Millionen Mark pro Saison fällig gewesen. Tatsächlich überwies Kirch für die Spielzeiten 2000/2001 und 2001/2002 insgesamt rund 40 Millionen Mark an die Bayern, bis es zur Insolvenz kam.
Noch im Sommer 1999 hatte die Bayern-Vereinsführung auf eine Eigenvermarktung der TV-Rechte durch die Bundesligavereine bestanden, weil sie auf diese Weise höhere Honorare als bei einer zentralen Vermarktung durch den DFB zu erhalten hoffte.
Der FC Bayern erklärte am Mittwoch in einer Pressemitteilung, dass es einen Vertrag zwischen dem Verein und der Kirch-Gruppe gegeben habe, "in dem - wie bei anderen Bundesligavereinen ebenfalls üblich - umfangreiche Vermarktungsrechte des Clubs übertragen wurden. Dieser Vertrag wurde im Dezember 2002 aufgehoben. Weitere Stellungnahmen der FC Bayern München AG wird es zu diesem Thema vorläufig nicht geben".