Politik und Geschichte

Alles, was nichts mit Eishockey zu tun hat!
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

djrene hat geschrieben:Im Grundsatz gebe ich Dir Recht Jürgen, aber diesmal finde ich, hat der Hans ausnahmsweise niemand mit Heiligenschein versehen. Das kommt bei der nächsten Präsi-Wahl, wenn der Gutti antritt :-)



Danke !

Ich musste eben 2 x lesen, was der Jürgen da für einen Quatsch geschrieben hat. Das stand ja nicht mal zwischen den Zeilen.
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good luck
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Beitrag von good luck »

Eismann hat geschrieben:Danke !

Ich musste eben 2 x lesen, was der Jürgen da für einen Quatsch geschrieben hat. Das stand ja nicht mal zwischen den Zeilen.
Hör doch auf. Zwischen den Zeilen hast du Halbmast weil der Wulff abtreten "mußte". Wo er doch nichts anderes macht, wie die anderen bösen Politiker auch.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

good luck hat geschrieben:Hör doch auf. Zwischen den Zeilen hast du Halbmast weil der Wulff abtreten "mußte". Wo er doch nichts anderes macht, wie die anderen bösen Politiker auch.




Für den Quatsch den Du hier schreibst bist Du entschuldigt, weil Du wegen Weimäään und Nürnberg aktuell anscheinend durch den Wind bist.

Und nochmals, Du hast keine, aber auch 0,0000000000 Ahnung bei dem Thema und liegst komplett falsch.

Ich muss dir meine Meinung nicht mal gesagt haben, die ist hier sogar nachzulesen. Aber egal, diese Meinung ist nicht so wichtig, ich lasse mir nur einfach nichts unterstellen !!



Edit:

Ich nehme dir sogar die Arbeit ab und habe zwei Beiträge rausgesucht (vom 03. Januar):
Eismann hat geschrieben:
Zum ersten, wie schon an anderer Stelle geschrieben, hat der Präsi keinerlei politische "Macht" (im eigentlichen Sinn) ... seine einzige Macht ist das gesprochene Wort. Das ist auch (aktuell) sein größter Schwachpunkt. Wenn man seinem Wort nicht mehr glaubt, dann muß er leider gehen.



Eismann hat geschrieben:Grundsätzlich haben sie recht und wenn alles so stimmt, dann hat er die Glaubwürdigkeit verspielt. Das ist in seinem "Job" etwas, was gar nicht geht ... dann muß er zurücktreten.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Schön übrigens, daß unsere Regierung den energieverschwendenen Großunternehmen mal wieder den Bauch streichelt und das auch noch ganz unverholen auf den Privatverbraucher umgelegt wird. Ich habe ja mit einer erneuten Strompreiserhöhung gerechnet, aber daß man das dann noch so unverfroren reinschreibt ist schon krass. Hab ich irgendwie gar nicht so mitbekommen, daß energieintensive Betriebe nun von Netznutzungsentgelten VOLLSTÄNDIG befreit sind.

Danke ein weiteres mal Frau Merkel, Herr Röttgen und weitere Mitglieder der Mafia.
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Manne
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Beitrag von Manne »

Planwirtschaft !
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djrene
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Beitrag von djrene »

Saarland: Auch wenn mir das Gesamtergebniss nicht so sonderlich gefällt, ist es schön zu sehen, daß es nach allen Tiefpunkten bei der FDP immer NOCH tiefer geht. Eine Partei verabschiedet sich Schritt für Schritt. So eine Talfahrt gab es, seit ich mich für Politik interessiere, noch nie.
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Beitrag von Mr. Blubb »

Immerhin 267 Stimmen mehr als die NPD - ganz ordentlich für so eine radikale Splitterpartei wie die FDP. So langsam sollte man die aber unter "Sonstige" führen...
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

djrene hat geschrieben:Saarland


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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

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punisher

Beitrag von punisher »

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djrene
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Beitrag von djrene »

Wären die Schlecker Angestellten Bänker, oder gar hungerleidende Hoteliers - die Transfergesellschaft würde längst stehen - und das nicht nur mit 70 Millionen. Drecks FDP, drecks CSU, oder wie es ein sympathischer UKW-Radiomoderator heute früh an diese Herrschaften sagte:


IHR KOTZT MICH AN.
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Beitrag von Mr. Blubb »

Die CSU wollte doch, aber die FDP mag sich halt irgendwie über Wasser halten.
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Max
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Beitrag von Max »

Meiner Meinung nach hat der Staat im Marktgeschehen, gleich welchen Marktes, nichts verloren.
Egal, ob Opel/Schlecker/Commerzbank/Müllerbrot/Arcandor/manroland... Es gibt betriebswirtschaftliche Gründe für eine Insolvenz; oftmals Managementfehlentscheidungen, aber auch Konsumentenverhalten (bsp. "Geiz-ist-Geil" etc.)
Märkte müssen sich nunmal um ihrer selbst Willen bereinigen.
Daher KEINE Hilfe für Unternehmenspleiten ; ansonstens sind dies die ersten Schritte zu einer Planwirtschaft "light"...


Es gibt in Deutschland Jahr für Jahr über 2.500 Unternehmenspleiten und für jede einzelne davon gibt es seine Gründe. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir die alle mit Steuergeldern retten?! Beziehungsweise wo soll denn die Grenze gezogen werden?!? Alle großen Unternehmen (und wenn sie noch so unwirtschaftlich arbeiten) werden auf Kosten der Steuerzahler gerettet, weil es durch die omnipräsente Medienberichterstattung in der Öffentlichkeit populär ist und alle mittelständischen Betriebe melden im Stillen ihr Insolvenzverfahren an ohne Aussicht auf irgendwelche Hilfen, weil die breite Öffentlichkeit davon wenig bis gar keine Notiz nimmt? Wie begründet man das einem Arbeiter oder Angestellten eines solchen Betriebes?!?


Wie war das nochmal vor einem Jahrzehnt? Im November 1999 feierten die "Holzmann"-Mitarbeiter noch ihren umjubelten Helden Gerhard Schröder, bis das Unternehmen im Frühjahr 2002 endgültig pleite und 250 Millionen Mark Steuergelder in den Satz gesetzt waren...


(Ich bin kein FDP-Wähler)
"Ein guter Kommentar teilt in der Mitte. Die eine Hälfte stimmt zu, die andere schüttelt den Kopf und sagt: Der hat sie wohl nicht alle."
(Wolf-Dieter Krause)
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djrene
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Beitrag von djrene »

Also die Union - und speziell Seehofer, haben sehrwohl selbst was zu sagen. Und das wäre ja noch schöner, wenn der Juniorpartner sagt was gemacht wird. Da hat sich der Horschtl sauber hinter der FDP versteckt.

Komplett aus betriebswirtschaftlichen Belangen raushalten? Daß das nicht funktioniert, zeigt die Wirtschaft Monat für Monat. Im Gegenteil, den Brüdern muss mehr auf die Finger geschaut und gehauen werden. Zur Rettung der Banken waren Milliarden da, 70 Millionen meine Herrschaften. Wieviel kostet ein Tag am Hindukusch, wo angeblich unsere Freiheit verteidigt wird, gleich wieder? 2 Tage früher raus und das Geld wäre da. Da wird's ohne Sinn und Verstand rausgehauen, hier hat man keinen Cent. Wohlgemerkt, es geht um eine Bürgschaft, nicht wie in den meisten Bankensachen oder bei der Abwrakprämie, um ein Geschenk.

Übrigens Max, es geht nicht darum ein Unternehmen zu retten, sondern darum Mitarbeiter(innen) eine Perspektive zu bieten. In einem Land in dem Perspektive in gewissen Regionen schwer zu erreichen ist. Und Weiterbildung ist dort eben dringend notwendig. Sind die Menschen dann mal bei der ARGE, dann wird unter hohem Aufwand und unter Einsatz von noch mehr Manpower das gleiche gemacht, nachdem man die Leute erstmal gegängelt hat.
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duanne-moeser-forever
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Beitrag von duanne-moeser-forever »

djrene hat geschrieben: Komplett aus betriebswirtschaftlichen Belangen raushalten? Daß das nicht funktioniert, zeigt die Wirtschaft Monat für Monat. Im Gegenteil, den Brüdern muss mehr auf die Finger geschaut und gehauen werden. Zur Rettung der Banken waren Milliarden da, 70 Millionen meine Herrschaften. Wieviel kostet ein Tag am Hindukusch, wo angeblich unsere Freiheit verteidigt wird, gleich wieder? 2 Tage früher raus und das Geld wäre da. Da wird's ohne Sinn und Verstand rausgehauen, hier hat man keinen Cent. Wohlgemerkt, es geht um eine Bürgschaft, nicht wie in den meisten Bankensachen oder bei der Abwrakprämie, um ein Geschenk.
Von der Rettung der Banken profitiert auch jeder Einzelne der Bevölkerung durch die Tatsache, dass seine Spareinlagen gesichert sind.

Und was Afghanistan neuerdings mit betriebswirtschaftlichen Belangen im Inland zu tun hat, wüsste ich auch gern.

djrene hat geschrieben: Übrigens Max, es geht nicht darum ein Unternehmen zu retten, sondern darum Mitarbeiter(innen) eine Perspektive zu bieten. In einem Land in dem Perspektive in gewissen Regionen schwer zu erreichen ist. Und Weiterbildung ist dort eben dringend notwendig. Sind die Menschen dann mal bei der ARGE, dann wird unter hohem Aufwand und unter Einsatz von noch mehr Manpower das gleiche gemacht, nachdem man die Leute erstmal gegängelt hat.
Und warum haben die Schlecker-Mitarbeiter mehr durch den Staat geschaffene Perspektive verdient, als Mitarbieter mittelständischer Betriebe? Wieso sollen sie nur aufgrund des größeren Betriebes mehr Vorteile erlangen dürfen?
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djrene
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Beitrag von djrene »

duanne-moeser-forever hat geschrieben:Von der Rettung der Banken profitiert auch jeder Einzelne der Bevölkerung durch die Tatsache, dass seine Spareinlagen gesichert sind.

Und was Afghanistan neuerdings mit betriebswirtschaftlichen Belangen im Inland zu tun hat, wüsste ich auch gern.




Und warum haben die Schlecker-Mitarbeiter mehr durch den Staat geschaffene Perspektive verdient, als Mitarbieter mittelständischer Betriebe? Wieso sollen sie nur aufgrund des größeren Betriebes mehr Vorteile erlangen dürfen?
Den einzelnen Sparer hätte man schon retten können, wenn man sich mal gewisses Kapital einverleibt hätte.Wer wissentlich hochspekulativ gehandelt hat, der hätte auch nicht gerettet werden müssen. Der einzelne Sparer hätte vermutlich mehr davon, wenn man 100 Osterhasen an den Eiern aufhängt, als von dieser Bankenrettung. Geändert hat sich nämlich nichts. Und ich muß auch niemandens Geld retten, der es versucht an der Börse zu mehren. Denn zur Börse gehört auch, daß man auf's falsche Pferd setzt - das weiß man.

Was Afghanstan mit Betriebsirtschaft zu tun hat? An der einen Stelle bläst man sinnlos Milliarden jedes Jahr raus (wir reden da NUR vom Hindukusch, nicht von der BW im generellen), die woanders dann nicht zu haben sind. Also hat's was miteinander zu tun.

Wo eigentlich sage ich, daß das andere Ex-Mitarbeiter nicht verdient haben?

Schönes Beispiel übrigens gerade auch Müller Brot. Der neue Geschäftsführer ist nun der alte, mittels neu gegründeter Gesellschaft. Dafür möchte er nun vermutlich gefeiert werden. In meinen Augen gehört die Geschäftsleitung aber nicht gefeiert, sondern eingelocht.



Aber wir sind auf dem richtigen Weg - 1,2% , gleichauf mit Neonazis und von "Volksparteien" wie der Familienpartei abgehängt.
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duanne-moeser-forever
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Beitrag von duanne-moeser-forever »

djrene hat geschrieben:Den einzelnen Sparer hätte man schon retten können, wenn man sich mal gewisses Kapital einverleibt hätte.Wer wissentlich hochspekulativ gehandelt hat, der hätte auch nicht gerettet werden müssen. Der einzelne Sparer hätte vermutlich mehr davon, wenn man 100 Osterhasen an den Eiern aufhängt, als von dieser Bankenrettung. Geändert hat sich nämlich nichts. Und ich muß auch niemandens Geld retten, der es versucht an der Börse zu mehren. Denn zur Börse gehört auch, daß man auf's falsche Pferd setzt - das weiß man.
Das Problem dabei ist leider Gottes, dass diejenigen, die ihr Geld an der Börse vermehren wollen, die gleichen sind, die das Geld der auch kleinen Sparer haben, nämlich die Banken. Keiner bestreitet, dass es ein absolutes Unding ist, dass es bei den Banken praktisch so weitergeht, wie vor der Krise, eine SICHERE Lösung gibt es bei dabei aber nicht.

djrene hat geschrieben: Was Afghanstan mit Betriebsirtschaft zu tun hat? An der einen Stelle bläst man sinnlos Milliarden jedes Jahr raus (wir reden da NUR vom Hindukusch, nicht von der BW im generellen), die woanders dann nicht zu haben sind. Also hat's was miteinander zu tun.
Dann kann man auch gleich bei Adam und Eva anfangen und den kompletten Bundeshaushalt auf Einsparmöglichkeiten hin überprüfen. Solarenergie hat also auch was mit den Schlecker-Mitarbeitern zu tun, ebenso wie die damalige Abwrackprämie. Sicherlich in gewisser Weise völlig richtig, weil beides die Finanzen des Bundes betrifft, da allerdings alles gegeneinander abzuwägen führt an dieser Stelle denke ich zu weit.
djrene hat geschrieben: Wo eigentlich sage ich, daß das andere Ex-Mitarbeiter nicht verdient haben?
Sagst du nirgends, ich halte es nur für ein übertrieben gerade jetzt sich so darüber aufzuregen, obwohl es bei kleineren Firmen Gang und Gäbe ist, dass es KEINE Transfergesellschaften gibt. Ganz davon abgesehen, dass ich eine Reform des Systems der Arbeitsagentur für notwendig halte, es kann nicht sein, dass früher oder später das gleiche passiert, aber auf dem späteren Weg wie du schon schreibst mehr Aufwand benötigt.
djrene hat geschrieben: Schönes Beispiel übrigens gerade auch Müller Brot. Der neue Geschäftsführer ist nun der alte, mittels neu gegründeter Gesellschaft. Dafür möchte er nun vermutlich gefeiert werden. In meinen Augen gehört die Geschäftsleitung aber nicht gefeiert, sondern eingelocht.
Da simma beinand.
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Max
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Beitrag von Max »

djrene hat geschrieben:Komplett aus betriebswirtschaftlichen Belangen raushalten? Daß das nicht funktioniert, zeigt die Wirtschaft Monat für Monat. Im Gegenteil, den Brüdern muss mehr auf die Finger geschaut und gehauen werden. Zur Rettung der Banken waren Milliarden da, 70 Millionen meine Herrschaften. Wieviel kostet ein Tag am Hindukusch, wo angeblich unsere Freiheit verteidigt wird, gleich wieder? 2 Tage früher raus und das Geld wäre da. Da wird's ohne Sinn und Verstand rausgehauen, hier hat man keinen Cent. Wohlgemerkt, es geht um eine Bürgschaft, nicht wie in den meisten Bankensachen oder bei der Abwrakprämie, um ein Geschenk.

Übrigens Max, es geht nicht darum ein Unternehmen zu retten, sondern darum Mitarbeiter(innen) eine Perspektive zu bieten. In einem Land in dem Perspektive in gewissen Regionen schwer zu erreichen ist. Und Weiterbildung ist dort eben dringend notwendig. Sind die Menschen dann mal bei der ARGE, dann wird unter hohem Aufwand und unter Einsatz von noch mehr Manpower das gleiche gemacht, nachdem man die Leute erstmal gegängelt hat.
Rene, ich kann Dich in einigen Punkten ja durchaus verstehen. Etwa, dass gewissen Herren in den deutschen Führungsetagen durchaus auch mal auf die Finger gehauen werden muss oder dass täglich Unsummen an Steuergeldern verschleudert werden, wie ja Jahr für Jahr das "Schwarzbuch der Steuerzahler" aufzeigt. Das fängt im Kleinen in einer Behörde an, in der der stromsparende Bildschirme gekauft wurden, um Kosten zu senken, bis sich herausgestellt hat, dass sich die Kosten dafür erst nach einem halben Jahrhundert amortisiert hätten, geht über den millionenschweren Pfusch an unserem Curt-Frenzel-Stadion bis hin zum Berliner Stadtschloss, das kein Mensch braucht, aber für 500.000.000 Euro wieder aufgebaut werden soll...

Angesichts dieser Summen und in Anbetracht der Tatsache, dass im Zusammenhang mit den Euro-Rettungs-Paketen sowieso nur noch von hunderten Milliarden gesprochen wird, sind die Hilfen für "Schlecker" tatsächlich Peanuts, da gebe ich Dir völlig recht.

Nur wo fängt man an und wo hört man wieder auf? Wie erklärt man einem Arbeiter eines 50-Mann-Betriebes, dass seine Firma bzw. er selbst keine explizite staatliche Unterstützung bekommt, wohingegen die Retter bei "den Großen" Schlange stehen und dafür in der breiten Öffentlichkeit und den Medien viel Schulterklopfen für ihr soziales Handeln ernten?!

Wie gesagt: Wenn ein Unternehmen, egal welcher Größe, Insolvenz anmelden muss, dann gibt es dafür immer seine Gründe. Während jedes Jahr 2.500 Firmen pleite gehen, gibt es ebenso viele Neugründungen und damit auch wieder neue Arbeitsplätze, die auch immer wieder von gesunden Betrieben, die gute Geschäfte machen, aufgebaut werden. Der Markt regelt das über kurz oder lang wieder, solange es der Wirtschaft einigermaßen gut geht.

Ich bin kein Marktradikaler und auch niemand, der die Belange der Wirtschaft bedingungslos über die der arbeitenden Bevölkerung stellt. Ebenso finde ich es beschämend, wenn ich lese, dass VW-Chef Martin Winterkorn einen Stunden(!)lohn von ca. 7.000 Euro kassiert, während ein körperlich hart arbeitender einfacher Leiharbeiter marginal mehr rausbekommt, als wenn er mit Hartz IV daheim sitzen würde und habe große Sympathien für die aktuellen Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Eine europaweite Transaktionssteuer, die ja nur einen absoluten Bruchteil (zwischen 0,01 und 0,1 %) der täglichen Umsätze an den Börsen einspielen würde, womit aber trotzdem ein erhebliches Sümmchen zusammenkommen würde, täte ebenfalls niemandem wirklich weh.

Der Staat kann und soll durchaus gewisse Leitplanken setzen, in denen sich der ansonsten freie Markt bewegen kann und muss. Deswegen haben wir bei uns in Deutschland ja auch kein neoliberales Wirtschaftssystem, sondern die soziale Marktwirtschaft! Nur muss man eben aufpassen, dass man die Leitplanken nicht zu eng setzt und dann irgendwann in der Planwirtschaft landet, in der der Wirtschaft die Luft zum Atmen genommen wurde und man irgendwann mit unzähligen "Rettungsschirmen" dasteht (Banken-Rettungsschirm, Euro-Rettungsschirm, Unternehmenspleiten-Rettungsschirm für alle deutschen Betriebe, Renten-Rettungsschirm, Pflege-Rettungsschirm......).

Die Wirtschaft soll den Menschen dienen und nicht andersrum, ja! Aber die Politik ist nicht dazu da, selbst Unternehmer zu spielen - sie hat ganz andere Aufgaben!
"Ein guter Kommentar teilt in der Mitte. Die eine Hälfte stimmt zu, die andere schüttelt den Kopf und sagt: Der hat sie wohl nicht alle."
(Wolf-Dieter Krause)
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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

bei der von den FDP-Wirtschaftsministern abgelehnten Bürgschaft geht es doch nicht darum Schlecker (den übrigens nicht die Verkäuferinnen zu verantworten haben, sondern u.a. die Schlecker'sche Firmen"politik", also das Mit-den-Angestellten-widerlich-umgehen mit der Folge eines Boykotts u.a. durch mich) als Konzern zu retten, sondern eine Auffang- bzw. Umschulungs-"Firma" zu installieren, statt die Verkäuferinnen gleich ins ALG1 zu entlassen. Mit Planwirtschaft hat das m.E. nichts zu tun
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