Der Punkt ist doch gar nicht mehr ob man Griechenland hilft oder nicht, der Punkt ist das sich an der Politik und am System nichts ändert. Die Schirme, Anker und Fonds sind ja nicht für Infrastrukturmaßnahmen, sondern für das nackte Überleben der einzelnen Staaten.
Die Griechen hatten 2004 einen Industrieanteil von 22% der Wirtschaftsleistung, der Rest war Ackerbau und Tourismus. Die Industrieleistung ist natürlich innerhalb der letzten Jahre geschrumpft.
Die Einsparungen sind für die betroffenen sicher hart, aber zum einen durfte man über Jahrzente hinweg auf zu großen Fuß leben, zum anderen sehe ich die Anstrengungen des griechischen Staates in vielen Bereichen nur auf dem Papier. Wenn es immer noch die pressewirksamen Sozialschmarotzer gibt, dann muss man eben auch mal Konsequenzen ziehen, z.B. alle staatlichen Zahlungen einstellen, wer was will muss sich eben neu melden, das ganze natürlich mit entsprechender EDV Erfassung, schon ist eine Lücke geschlossen und mir kann keiner erzählen, daß dies nicht in den letzten 3 Jahren zu organisieren gewesen wäre. So wie sie es gemacht haben, ist es doch immer noch halbherzig nach dem Motto, machen wir ein bisschen was, dann werden sie uns schon in Ruhe lassen und wir können weiterwurschteln. Nur mal so, die hatten einen Schuldenschnitt, die hatten bereits 2 - 3 große Milliarden Überweisungen von der EU und kommen immer noch nicht weiter, im Endeffekt ist es wie ein Alkohol- oder Drogenkranker, dem du erklärst das er aufhören muss, aber daß es nicht so schlimm wird stellst du sein Suchtmittel auf den Nachttisch.
Ich finde übrigens nicht, daß Deutschland noch so viel hat. Die 190 Mrd. Garantien bedeuten immerhin 67,8 % des deutschen Regierungshaushalts 2012 ohne Einbeziehung der 26 Mrd. Neuverschuldung. Das Deutschland in Geld mit über 2 Billionen die höchsten Schulden in Europa hat ist wohl unstrittig, hej aber man hat Triple A und kann somit noch was abgeben.
