Politik und Geschichte
- Augsburger Punker
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Naja, ein BAchelor soll ja angeblich ein Hochschulabschluss sein.kottsack hat geschrieben:Geht jetzt immer noch ohne Uniabschluss: du kannst mit einem Bachelor direkt in die Promotion rein.![]()
Aus der Mathematik kenne ich das, dass man nach dem Bachelor direkt Master und Doktor zusammen machen kann. Aber dann hat man eben auch beides...
JA, es gibt Leute, die behaupten, ein Bachelor in den Naturwissenschaften wäre ein echter Uniabschluss. Dabei handelt es sich dabei doch nur um einen Statistiktrick, um die ganzen Vordiplomer auch noch als Uniabsolventen in diese mit einzubringen und um deshalb im Ländervergleich besser abzuschneiden.
Dass das sehr stark an der Realität vorbeigeht und die aufgrund ihrer Ausbildung keinesfalls für eine Tätigkeit ausserhalb der Uni in Frage kommen, erkennt jeder, der mit dem System in Berührung kommt. Es gibt diese Überflieger und fleißigen Arbeiter, die direkt die Promotion in Angriff nehmen können, aber gerade das erste Jahr, in dem sie so viel nacharbeiten und gegenüber gewöhnlichen Absolventen aufholen müssen, scheint mir fast unschaffbar hart, wenn die Qualität der Arbeit nicht leiden soll. So werden viele, die fälschlicherweise auf dieser Überholspur landen und denen die 2 Jahre zusätzliche Theorie zu einem guten Abschluss verholfen hätte, unnötig verheizt.
Das ganze Bachelorsystem ist ein Graus, für den die Studenten, die da durchmüssen, leider auch nichts können. Sie sind der unmündige Spielball der Zahlenschieber in den Ministerien. Die Guten werden es trotzdem schaffen, aber die Ungeeigneten werden zu lange mit Illusionen einen Abschluss zu ergattern im Fachbereich festgehalten.
Dass das sehr stark an der Realität vorbeigeht und die aufgrund ihrer Ausbildung keinesfalls für eine Tätigkeit ausserhalb der Uni in Frage kommen, erkennt jeder, der mit dem System in Berührung kommt. Es gibt diese Überflieger und fleißigen Arbeiter, die direkt die Promotion in Angriff nehmen können, aber gerade das erste Jahr, in dem sie so viel nacharbeiten und gegenüber gewöhnlichen Absolventen aufholen müssen, scheint mir fast unschaffbar hart, wenn die Qualität der Arbeit nicht leiden soll. So werden viele, die fälschlicherweise auf dieser Überholspur landen und denen die 2 Jahre zusätzliche Theorie zu einem guten Abschluss verholfen hätte, unnötig verheizt.
Das ganze Bachelorsystem ist ein Graus, für den die Studenten, die da durchmüssen, leider auch nichts können. Sie sind der unmündige Spielball der Zahlenschieber in den Ministerien. Die Guten werden es trotzdem schaffen, aber die Ungeeigneten werden zu lange mit Illusionen einen Abschluss zu ergattern im Fachbereich festgehalten.
Nazis nehmen uns Menschen die Arbeitplätze weg!
Man sollte aber bei der Bologna-Reform nicht außer Acht lassen, dass z.B. Bachelor nicht gleich Bachelor ist. Gerade im Bereich der (früheren Fach-)Hochschulen ist der Bachelorabschluss nämlich keineswegs ein Abschluss, für den die benötigte Leistung reduziert wurde.
Dass an Universitäten natürlich sinnvolle Studienabschlusse zusammengestrichen wurden, um auch hier einen "Abschluss light" namens Bachelor zu ermöglichen, ist natürlich wahr und steht bzgl. Sinnlosigkeit auch garnicht zur Debatte, das ist schlicht und einfach eine Lachnummer.
Dass an Universitäten natürlich sinnvolle Studienabschlusse zusammengestrichen wurden, um auch hier einen "Abschluss light" namens Bachelor zu ermöglichen, ist natürlich wahr und steht bzgl. Sinnlosigkeit auch garnicht zur Debatte, das ist schlicht und einfach eine Lachnummer.
Die Anzahl nicht, die Qualität allerdings schon!Tscharli hat geschrieben:Man sollte aber bei der Bologna-Reform nicht außer Acht lassen, dass z.B. Bachelor nicht gleich Bachelor ist. Gerade im Bereich der (früheren Fach-)Hochschulen ist der Bachelorabschluss nämlich keineswegs ein Abschluss, für den die benötigte Leistung reduziert wurde.
Dass an Universitäten natürlich sinnvolle Studienabschlusse zusammengestrichen wurden, um auch hier einen "Abschluss light" namens Bachelor zu ermöglichen, ist natürlich wahr und steht bzgl. Sinnlosigkeit auch garnicht zur Debatte, das ist schlicht und einfach eine Lachnummer.
Ich verweise nochmal auf diesen Satz:smued hat geschrieben:Die Anzahl nicht, die Qualität allerdings schon!
Deine Aussage ist ziemlich pauschal, mag in vielen Fällen auch zutreffen, liegt aber in vielen der von mir erwähnten Hochschul-Studiengänge meilenweit daneben. Das unterscheidet sich sowohl von Studiengang zu Studiengang als auch von Uni/Hochschule zu Uni/Hochschule. Das ist ja auch die Farce der Umstellung, dass man eben ohne ausführliche Lektüre des Studienplans als Außenstehender überhaupt keinen Eindruck bekommt, wozu ein Absolvent eines bestimmten Studiengangs einer bestimmten Uni taugt und wozu nicht, obwohl die Bologna-Reform doch alles ach so vergleichbar machen sollte. Pustekuchen.Tscharli hat geschrieben:Man sollte aber bei der Bologna-Reform nicht außer Acht lassen, dass z.B. Bachelor nicht gleich Bachelor ist.
Gerade die Umstellung von Dipl-Ing (FH) auf Bachelor hat in den meisten mir bekannten Fällen weder qualitative noch quantitative Abstirche bewirkt. Ausnahmen bestätigen aber natürlich auch hier die Regel, mir sind auch hier welche bekannt.
Tscharli hat geschrieben:Ich verweise nochmal auf diesen Satz:
Deine Aussage ist ziemlich pauschal, mag in vielen Fällen auch zutreffen, liegt aber in vielen der von mir erwähnten Hochschul-Studiengänge meilenweit daneben. Das unterscheidet sich sowohl von Studiengang zu Studiengang als auch von Uni/Hochschule zu Uni/Hochschule. Das ist ja auch die Farce der Umstellung, dass man eben ohne ausführliche Lektüre des Studienplans als Außenstehender überhaupt keinen Eindruck bekommt, wozu ein Absolvent eines bestimmten Studiengangs einer bestimmten Uni taugt und wozu nicht, obwohl die Bologna-Reform doch alles ach so vergleichbar machen sollte. Pustekuchen.
Gerade die Umstellung von Dipl-Ing (FH) auf Bachelor hat in den meisten mir bekannten Fällen weder qualitative noch quantitative Abstirche bewirkt. Ausnahmen bestätigen aber natürlich auch hier die Regel, mir sind auch hier welche bekannt.
Natürlich habe ich nicht in alle Studiengänge Einsicht. Ich weiß nur, wie es an der Uni Augsburg geregelt ist (und auch an fast allen anderen bayrischen Unis, laut Infos von einem Dekan, mit dem ich mal eine "Stundenplanreform" wegen der Umstellung auf Bachelor/Master entwickelt habe). Die "Order" für die Prüfungen lautete: Statt 50% der Punkte zum bestehen sollen ab sofort 35-40% ausreichend sein und das bei einer geringeren Spezialisierung der Klausuren.
Allerdings hast du natürlich Recht, eine Pauschalisierung sollte hier nicht gemacht werden. Da bin ich wohl über das Ziel hinaus geschossen...