DEB - Nationalmannschaft

Hier gibt es News etc. zur DEL, dem DEB und allen anderen deutschen Ligen!
Benutzeravatar
Saku Koivu
All-Star
Beiträge: 9742
Registriert: 12.12.2005 02:10

Beitrag von Saku Koivu »

Rigo Kaka hat geschrieben:Das versteht er nicht...

Sagen wir mal 5 AL pro Team. Schäffler z. B. würde dann in Berlin oder Mannheim spielen. Für uns würden ganz biedere Spieler übrig bleiben.


Daher müsste man die Ausländerregelung einfach abschaffen.

Wer die Qualität für die DEL dann hat wird auch dort spielen. Sie würden aber nicht mehr als eine AL kosten da der Zwang wegfällt. Die Liga verliert Aufgrund der AL-Beschränkung doch an Qualität, wenn Deutsche Spieler spielen müssen die nicht das Niveau haben.
May The FOX GOD will be with THE ONE
http://www.aev-forum.de/signaturepics/sigpic1851_3.gif
kirianer

Beitrag von kirianer »

Saku Koivu hat geschrieben:Daher müsste man die Ausländerregelung einfach abschaffen.

Wer die Qualität für die DEL dann hat wird auch dort spielen. Sie würden aber nicht mehr als eine AL kosten da der Zwang wegfällt. Die Liga verliert Aufgrund der AL-Beschränkung doch an Qualität, wenn Deutsche Spieler spielen müssen die nicht das Niveau haben.

Was für ne Qualität soll verloren gehn?Es ist doch gar keine vorhanden
Benutzeravatar
Omaschupser
Ersatzspieler
Beiträge: 828
Registriert: 14.07.2011 16:26

Beitrag von Omaschupser »

IamCanadian hat geschrieben:Ich weiss nicht, warum ein Auf- und Abstieg gut für den Nachwuchs sein soll. Ich sehe die jetzige Regelung sogar als vorteilhaft an, weil man junge Spieler einsetzen kann ohne das schlimmste befürchten zu müssen. Da kann man den Fußball als Beispiel nehmen: Wie viel junge Deutschen spielen denn beim FCA???

Abgesehen davon kann man einen Auf- und Abstieg nur dann einführen, wenn ein Abstieg keine existenziellen Folgen hat. Bei der jetzigen Struktur der DEL wäre für fast jeden Club der Absteig der absolute Exitus. Alle Vereine sind abhängig von einzelnen Gönnern, die für Millionenbeträge einstehen. Was würde passieren, wenn ein Club absteigt? Voraussichtlich würden die Gönner sagen, "lieber ein Ende mit schrecken, als Schrecken ohne Ende". Schließlich müßte man noch größere Summen investieren um wieder in die DEL aufzusteigen. Man stelle sich vor die DEG würde dieses Jahr absteigen. Nächstes Jahr Zweitliga-Eishockey im Dome? Das wird richtig teuer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das ein Sponsor/Gönner antut.
Und da haben wir noch nicht über Lizenz-Käufe und -Verkäufe und sonstige Themen gesprochen.

Das Thema Nachwuchsförderung an sich ist da schon eine viel größere Baustelle. Es ist ja schon geschrieben worden: es gibt Talente, aber die werden nicht an das DEL-Niveau rangeführt.
Da gehört schnellstens wieder eine vernünftige Förderlizenz-Regelung her. Das kann man unproblematisch in kürzester Zeit einführen.
Allerdings sehe ich nicht die große Not, an den Ausländerlizenzen etwas zu drehen. Ich denke, das ist momentan in einem ausgewogenen Verhältnis. Eine weitere Reduzierung würde den Drang zur Einbürgerung erhöhen, damit ist auch niemandem geholfen. Und ganz ehrlich: so viele Ausländer springen da jetzt auch nicht mehr rum. Da waren vor einigen Jahren schon noch ganz andere Zustände. Heute müssen alle Vereine so viele deutsche Spieler einsetzen, dass jeder talentierte deutsche Spieler, heute die Chance bekommt in der DEL zu spielen.
Also muss man Wege finden, die Nachwuchsförderung effizienter zu machen. Förderlizenzen sind wie gesagt kleine und schnelle Maßnahmen.
Problematisch ist dabei natürlich wieder der finanzielle Zustand und die Struktur der Liga. Ausser Mannheim und evtl. noch Berlin interessiert es doch keinen DEL-Club, was in 5 Jahren ist. Und Clubs wie uns interessiert es noch nicht mal, was in zwei Jahren ist.
Lösungen habe ich keine parat. Aber hier müsste meiner Meinung nach angesetzt werden: Wie schafft man es, 15-16 jährige Talente zu erkennen und so zu fördern, dass sie mit 20-22 in der DEL spielen können?
Wie schafft man es, das alle Talente in einer guten Nachwuchsliga (DNL?) spielen können und wie kann eine solche Liga sinnvoll mit DEL, 2. Liga und Oberliga verzahnt werden?

Du frägst, was die Auf-Abstiegsregelung für den Nachwuchs bringen soll und forderst aber schleunigst eine vernünftige Förderlizenzregelung?Die sportliche Qualität der 2.Liga sinkt doch wegen einem Wettbewerb um die goldene Ananas geradezu dahin.
Damit man von einer Förderlizenzregelung wirklich profitieren kann und junge Spieler ein ansprechendes Niveau in Liga 2 vorfinden wo sie sich entwickeln und Erfahrungen mit Leistungsdruck machen können, braucht es auch in Liga 2 gesunden Wettbewerb mit dem Ziel Aufstieg.
Wir sehen immer nur von oben herab, was für die DEL gut und toll ist,aber nicht, das dieser Unterbau auch überleben muß , um vernünftig Nachwuchsspieler zu fördern, was der Name ja eigentlich schon sagt.
Wir reden immer nur vom Abstieg und das dieser Existenzbedrohend sein könnte.Aber das ist Sport.Wer unvernünftig wirtschaftet gehört weg und nicht noch geschützt.Natürliche Selbstauslese. Andersrum bietet der Aufstieg ja auch Chancen für die neuen Vereine.
Ein vernünftige Förderlizenzregel braucht einen stabilen,sportlich anspruchsvollen Unterbau unterhalb der DEL.Für mich gehört da der Auf und Abstieg wie bei jeder anderen Sportart dazu, da sich nur so auch in Liga 2 Sponsoren binden lassen.Nicht von heute auf morgen. Und es verhindert nach wie vor keine Traumtänzer bei manchen Vereinen, die größenwahnsinnig werden. Aber davon haben wir in der DEL selber auch nach wie vor genug.

Man jammert immer wegen zu weniger Eisflächen an den DEL-Standorten,oder das man 50 Kilometer zum Training fahren muß oder das es immer weniger Nachwuchsarbeit gibt.
Gleichzeitig ist einem aber egal was mit den unterklassigen Vereinen passiert ,wo und wie die unteren Ligen überleben,sportliches Niveau bieten können,in denen junge Spieler Ihre ersten Erfahrungen machen sollen.So funktioniert das aber nicht.

Wirtschaftlich kann ich die DEL schon verstehen. Aber in einem Atemzug der 2.Liga einen Tritt verpassen und sie andererseits als Allheilmittel für Nachwuchsarbeit sehen. Das geht halt nicht.
Ich sehe die jetzige Regelung sogar als vorteilhaft an, weil man junge Spieler einsetzen kann ohne das schlimmste befürchten zu müssen.

Hört sich gut an.
Wo und bei welchem Verein geschieht das seither in der DEL in den entscheidenden Spielsituationen oder Bei Spielerverletzungen ? Nach wie vor sehe ich vorwiegend die Ausländer in spielentscheidenden Situationen am Eis und man spielt lieber mit 2 1/2 Reihen, als das den Jungen mehr Eiszeit gegeben wird.Dann Wird immer gerne der Erfolgsdruck erwähnt, wo man aber doch gar nicht absteigen kann.
Benutzeravatar
aev1958
Profi
Beiträge: 2547
Registriert: 18.09.2010 00:19

Beitrag von aev1958 »

Das Ganze wurde doch schon ewig durchgekaut...

Fazit: OHNE MOOS NIX LOS

BEZUG OMASCHUPSER 587
¤*¨¨*¤.¸¸...¸.¤\
\¸♥ ♥ ♥ AEV ♥ ♥ \
.\¸.¤*¨¨*¤.¸¸.¸.¤*
..\
☻/
/▌ ROT GRÜN WEISS EIN LEBEN LANG
/ \
Hölle des Südens
Rookie
Beiträge: 313
Registriert: 16.05.2011 20:08

Beitrag von Hölle des Südens »

Omaschupser hat geschrieben:Du frägst, was die Auf-Abstiegsregelung für den Nachwuchs bringen soll und forderst aber schleunigst eine vernünftige Förderlizenzregelung?Die sportliche Qualität der 2.Liga sinkt doch wegen einem Wettbewerb um die goldene Ananas geradezu dahin.
Damit man von einer Förderlizenzregelung wirklich profitieren kann und junge Spieler ein ansprechendes Niveau in Liga 2 vorfinden wo sie sich entwickeln und Erfahrungen mit Leistungsdruck machen können, braucht es auch in Liga 2 gesunden Wettbewerb mit dem Ziel Aufstieg.
Wir sehen immer nur von oben herab, was für die DEL gut und toll ist,aber nicht, das dieser Unterbau auch überleben muß , um vernünftig Nachwuchsspieler zu fördern, was der Name ja eigentlich schon sagt.
Wir reden immer nur vom Abstieg und das dieser Existenzbedrohend sein könnte.Aber das ist Sport.Wer unvernünftig wirtschaftet gehört weg und nicht noch geschützt.Natürliche Selbstauslese. Andersrum bietet der Aufstieg ja auch Chancen für die neuen Vereine.
Ein vernünftige Förderlizenzregel braucht einen stabilen,sportlich anspruchsvollen Unterbau unterhalb der DEL.Für mich gehört da der Auf und Abstieg wie bei jeder anderen Sportart dazu, da sich nur so auch in Liga 2 Sponsoren binden lassen.Nicht von heute auf morgen. Und es verhindert nach wie vor keine Traumtänzer bei manchen Vereinen, die größenwahnsinnig werden. Aber davon haben wir in der DEL selber auch nach wie vor genug.

Man jammert immer wegen zu weniger Eisflächen an den DEL-Standorten,oder das man 50 Kilometer zum Training fahren muß oder das es immer weniger Nachwuchsarbeit gibt.
Gleichzeitig ist einem aber egal was mit den unterklassigen Vereinen passiert ,wo und wie die unteren Ligen überleben,sportliches Niveau bieten können,in denen junge Spieler Ihre ersten Erfahrungen machen sollen.So funktioniert das aber nicht.

Wirtschaftlich kann ich die DEL schon verstehen. Aber in einem Atemzug der 2.Liga einen Tritt verpassen und sie andererseits als Allheilmittel für Nachwuchsarbeit sehen. Das geht halt nicht.

Hört sich gut an.
Wo und bei welchem Verein geschieht das seither in der DEL in den entscheidenden Spielsituationen oder Bei Spielerverletzungen ? Nach wie vor sehe ich vorwiegend die Ausländer in spielentscheidenden Situationen am Eis und man spielt lieber mit 2 1/2 Reihen, als das den Jungen mehr Eiszeit gegeben wird.Dann Wird immer gerne der Erfolgsdruck erwähnt, wo man aber doch gar nicht absteigen kann.


Ich stimme Dir weitgehend zu. Mir fällt zu dieser Diskussion immer ein Satz von Henry Ford ein:

[font=Calibri]"Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten Sie gesagt schnellere Pferde". [/font]
Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern das Weiterreichen der Weissglut!
kirianer

Beitrag von kirianer »

Benutzeravatar
Oberwiesenfelder
Ersatzspieler
Beiträge: 702
Registriert: 05.02.2010 13:18

Beitrag von Oberwiesenfelder »

Und um das Ganze fast zu beenden -

diejenigen die jetzt auf Cortina einprügeln vergessen dabei aber hoffentlich nicht, daß die Qualifikation für Sotschi nicht am letzten wochenende versemmelt wurde, sondern bereits bei der letzten WM!! :mad:
mOrph
Stammspieler
Beiträge: 1249
Registriert: 12.02.2004 16:58

Beitrag von mOrph »

Oberwiesenfelder hat geschrieben:Und um das Ganze fast zu beenden -

diejenigen die jetzt auf Cortina einprügeln vergessen dabei aber hoffentlich nicht, daß die Qualifikation für Sotschi nicht am letzten wochenende versemmelt wurde, sondern bereits bei der letzten WM!! :mad:


Falsch!
Die direkte Quali wurde bei der WM versemmelt. Ändert nichts daran, dass das letzte Wochenende entscheidend war.

So billig kriegste Cortina nicht aus der Nummer raus.
Golden Brett
Hockeygott
Beiträge: 13308
Registriert: 02.03.2004 11:03

Beitrag von Golden Brett »

Noch was zur geforderten Reduzierung der Ausländerplätze: wenn diese deutlich bis drastisch reduziert wird, überschwemmt man die DEL nicht nur mit Spielern, die dort nichts verloren haben, treibt nicht nur die Zahl der Einbürgerungen weiter nach oben, sondern raubt den wirklichen Talenten auch die Möglichkeit, sich in den unteren Ligen zu entwickeln, Erfahrung zu sammeln und langsam an die DEL herangeführt zu werden. Was nützt es denn, gewaltsam Eiszeit für junge Deutsche zu erzwingen, die dazu einfach noch nicht bereit sind? Damit tut man dem Club keinen Gefallen und dem Spieler schon gar nicht. Ich bleibe dabei - weitaus wichtiger als eine Reduzierung der Ausländer in der DEL ist ein vernünftiges FöLi-Konzept, das am besten DEL, 2. Liga und Oberliga umfasst.
bene16
Neuer Benutzer
Beiträge: 11
Registriert: 03.07.2007 21:20

Änderung Ausländerregelung

Beitrag von bene16 »

Es wäre definitiv der falsche Weg, die Ausländerquote drastisch einzuschränken. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies zu finanziellen Katastrophen führen wird. Es würden noch mehr Teams noch schneller Pleite gehen. Es gibt nur einen eingeschränkten Pool an guten Spielern aus Deutschland. Der hier derzeit gegangene Weg ist einer der wenigen Dinge die ich als gut empfinde. Das Änderungen notwendig sind steht ausser Frage. Funktionieren wird das aber nur, wenn genügend Geld da ist. Und da ist doch unser Problem. Es gibt zuviele Teams die Millionen Jahr für Jahr in die Mannschaft stecken - und nur notgedrungen ein paar Euros in den Nachwuchs investieren. Da hilft allein auch keine FöLi-Regelung oder sonstwas. Die Vereine müssen verpflichtet werden, in Abhängigkeit ihres Etats (und da meine ich jetzt den echten Etat, nicht den manche Teams angeben) einen Prozentsatz abzugeben bzw. in den Stammverein für die Nachwuchsarbeit abzuführen. Vielleicht schaffen wir dann endlich eine breite Basis für den Nachwuchs.
Noch kurz zum Auf- und Abstieg ... ich glaube, dass die Wiedereinführung des Auf- und Abstieg genau gar nix ändern würde. Es liegt an den Verantwortlichen vernünftig mit den Geldern die zur Verfügung stehen umzugehen.
Benutzeravatar
Oberwiesenfelder
Ersatzspieler
Beiträge: 702
Registriert: 05.02.2010 13:18

Beitrag von Oberwiesenfelder »

mOrph hat geschrieben:Falsch!
Die direkte Quali wurde bei der WM versemmelt. Ändert nichts daran, dass das letzte Wochenende entscheidend war.

So billig kriegste Cortina nicht aus der Nummer raus.


Schon klar- "wer ohne Fehler ist der werfe den ersten Stein..."

Jeder macht Fehler!
Aber wenn ich mich Recht entsinne war bei der WM auch ein Herr Tripp dabei und konnte da auch die Pleite nicht verhindern.
Die Frage nach dem Torhüter stellt sich schon mal garnicht- denn Zepp war sicher nicht schuldig!
Patrick Reimer - sonst ja eigentlich immer Torgefährlich - war mir nur durch das Tor in der OT aufgefallen!
Hätte die Nati bei der WM nicht ein derart desolates Ergebnis abgeliefert wäre die Quali garnicht erforderlich gewesen. Und da waren Leute an Bord die diesmal wegen Verletzung etc. nicht zur Verfügung standen (Greilinger, Goc2, Krüger, Schubert, Akdag, Ullmann, Ondruschka...)
Wen bitte soll Cortina da noch aufbieten??? Klar war die Quali wichtig fürs deutsche EH. Aber wenn für solch ein wichtiges Turnier die offensichtlich Besten der Besten nicht zur Verfügung stehen (Keine deutschen NHL-Spieler) ist JEDER Coach machtlos!

Was man Cortina vorwerfen könnte war die Tatsache daß er den Torhüter viel zu spät aus dem Kasten geholt und die Auszeit zu spät genommen hat.
Benutzeravatar
DennisMay
Hockeygott
Beiträge: 10171
Registriert: 24.11.2002 15:11

Beitrag von DennisMay »

Oberwiesenfelder hat geschrieben:Aber wenn für solch ein wichtiges Turnier die offensichtlich Besten der Besten nicht zur Verfügung stehen (Keine deutschen NHL-Spieler) ist JEDER Coach machtlos!


Die Argumentation ist viel zu dünn, bei den Austriaken fehlte der aktuelle Topscorer der NHL Thomas Vanek (ich finde den zwar Scheiße, aber wer trifft hat recht) ebenso Grabner, Nödl, Pöck und verletzt aus der NLB Setzinger.


Alle Angaben ohne Gewähr, Zuschauer wissen mehr.
Benutzeravatar
Oberwiesenfelder
Ersatzspieler
Beiträge: 702
Registriert: 05.02.2010 13:18

Beitrag von Oberwiesenfelder »

Geb ich Dir Recht. Im grunde hab ich auf diese Antwort gewartet. Ja, auch bei den Ösi's haben die NHL'er gefehlt.

Demzufolge ist die Frage die immer mal wieder auftaucht - nämlich über die Spielstärken von DEL und EBEL - ja geklärt. EBEL ist demnach stärker :) - auch wenn wir unsere Quali ja nicht gegen Austria sondern gegen die Eishockeymacht Italien vergeigt haben.

Und trotz allem ist der Coach derjenige der in Bibi die Fehler und Unzulänglichkeiten der Vergangenheit des Deutschen Eishockeys ausbaden musste. Vielleicht war man geblendet vom Sieg beim DCup. Und wahrscheinlich braucht man wirklich die Besten um gegen die Mächtigen Italiener und Österreicher zu überzeugen. Und allein der Verzicht auf einen Tripp kann nicht den Ausschlag gegeben haben.
Golden Brett
Hockeygott
Beiträge: 13308
Registriert: 02.03.2004 11:03

Beitrag von Golden Brett »

Man kann auch einfach mal zwei schlechte Spiele haben. Das wäre die banalste Erklärung, warum es nicht geklappt hat.
Benutzeravatar
DennisMay
Hockeygott
Beiträge: 10171
Registriert: 24.11.2002 15:11

Beitrag von DennisMay »

Nicht als Weltmacht Deutschland, das wäre viel zu einfach und keiner hat was zum Schreiben.

Man konnte sich einfach gegen die Defensivtaktik der Teams nicht durchsetzen bzw. hatte keinen Lösungsansatz.


Alle Angaben ohne Gewähr, Zuschauer wissen mehr.
Benutzeravatar
Manne
Hockeygott
Beiträge: 20400
Registriert: 24.11.2002 13:51

Beitrag von Manne »

Golden Brett hat geschrieben:Noch was zur geforderten Reduzierung der Ausländerplätze: wenn diese deutlich bis drastisch reduziert wird, überschwemmt man die DEL nicht nur mit Spielern, die dort nichts verloren haben, treibt nicht nur die Zahl der Einbürgerungen weiter nach oben, sondern raubt den wirklichen Talenten auch die Möglichkeit, sich in den unteren Ligen zu entwickeln, Erfahrung zu sammeln und langsam an die DEL herangeführt zu werden. Was nützt es denn, gewaltsam Eiszeit für junge Deutsche zu erzwingen, die dazu einfach noch nicht bereit sind? Damit tut man dem Club keinen Gefallen und dem Spieler schon gar nicht. Ich bleibe dabei - weitaus wichtiger als eine Reduzierung der Ausländer in der DEL ist ein vernünftiges FöLi-Konzept, das am besten DEL, 2. Liga und Oberliga umfasst.


Tja das wollen manche halt einfach nicht lesen oder hören.
Eigentlich war das ganze schon wesentlich schlimmer, ich erinnere an die Kingston Zeit, und an die Post-Zach Zeit mit Greg Poss.
Kein Schwanz ist so hart wie das Leben

Horst Schimanski
Benutzeravatar
Der Rentner
Stammspieler
Beiträge: 2457
Registriert: 23.05.2006 13:27

Beitrag von Der Rentner »

Nachdem nun ein paar Tage vergangen sind komme ich zu dem Schluss, dass unser Ausscheiden eigentlich gar nicht so schlimm ist. Unser momentanes Leistungsniveau reicht einfach nicht aus, um Österreich nach 60 Minuten zu besiegen, also haben wir auch nichts bei Olympia verloren. Die beiden anderen Spiele muss ich dabei nicht einmal berücksichtigen, im Gegenteil. Hätten wir gegen Italien gewonnen wären wir qualifiziert gewesen und alle wären mehr oder weniger zufrieden gewesen und hätten sich viele, viele Ausreden einfallen lassen können, warum es nicht so reibungslos lief wie gedacht. So aber muss man über die Mannschaft, die Betreuer, das Präsidium, die Nachwuchsförderung, das Ligensystem und so weiter sprechen.
Für mich zeigt die Nationalmannschaft eines ganz deutlich. Die DEL als Liga ist in vielen Augen weit überschätzt, was ihre Leistungsfähigkeit anbelangt. Über die Nominierungen kann man immer streiten, aber wenn selbst absolute Leistungsträger ihrer Teams nicht in der Lage sind eine deutsche Mannschaft zum Erfolg zu bringen, dann kann das zwei Gründe haben. Entweder komplett falsche Motivation - diesen Punkt sehe ich leider fast immer als Faktor gegeben. Oder aber ihre Leistung ist im Vergleich nicht besser.
Ich möchte kurz ausführen, warum ich die DEL als nicht so leistungsfähig halte, wie man meinen könnte. Die Tiefe der Teams ist recht überschaubar, meistens kommt nach der zweiten Reihe nicht mehr viel von gehobener internationaler Qualität. Der Aufschrei, dass ein, zwei NHL-Spieler schon eine Wettbewerbsverzerrung darstellen spricht da in meinen Augen Bände. Vor allem waren es nicht die absoluten Superstars, die gekommen sind, sondern einfach gute Spieler der Liga. Bei uns schlägt ein Whitmore wie eine Granate ein, ein Spieler der uns unglaublich nach Vorne bringt, in seinem bisherigen Team aber nicht der mit Abstand Beste war. Ein guter Spieler einer anderen Liga (zweitrangiger Stellenwert im Nationalen Vergleich) reicht bereits, um unser Team besser zu machen - ein (!) Spieler. Bei anderen Teams das gleiche Spiel. Wie gut sind also die DEL-Teams, wenn sie so einfach qualitativ nach Vorne gebracht werden können? Doch nicht mehr als internationales Mittelmaß würde ich meinen. Und genau da stehen wir dann auch mit der Natioalmannschaft. Denn warum sollen auf einmal die deutschen Spieler um so vieles besser sein, als die Leistungsträger der Teams aus NA? Wir haben Talente, die in NA spielen oder dort gespielt haben, aber nicht mehr zum Zug kommen. Die reichen aber nicht aus, weil die breite Basis im eigenen Land fehlt.
Die Nachwuchsförderung in Deutschland ist im Eishockey leider mehr oder weniger Sache der Vereine und die sind, wie wir ja in diversen Diskussionen ja schon erörtert haben, nicht gerade finanziell auf Rosen gebettet. Immer wieder wird der Vergleich mit der Schweiz bemüht. Auch deren Clubs haben Probleme, aber durch die staatliche Förderung haben sie uns gegenüber einen Vorteil. Wir können dieses Manko nur durch eine komplett überarbeitete Struktur im deutschen Eishockey ausgleichen. Diese Sportart ist eine vergleichsweise teure Angelegenheit, gerade für den Nachwuchs. Viele junge Menschen zu begeistern alleine reicht da nicht aus, die Eltern müssen es sich auch leisten können - zeitlich und finanziell. Hier ist dringend eine Unterstützung von den Bambinis bis zu den Junioren notwendig, auf breiter Ebene. Aber die jetzigen Strukturen sind da gerade nicht förderlich. Da müssen wir gar nicht über Kontingentspieler oder Abstiegsregelung sprechen. Es geht um eine grundsätzliche Überprüfung von Allem - nicht weniger. Sollten wir im jetzigen System weiter machen, dann können wir mit viel Glück mal wieder einen kleinen Ausreißer nach oben schaffen, wie unter Krupp, und uns anschließend kräftig auf die Schultern klopfen, wie toll doch alles ist. Das nächste böse Erwachen wird aber nicht lange auf sich warten lassen.
Gruß
Der Rentner
Nur weil ich paranoid bin, heißt das nicht, dass sie nicht hinter mir her sind!
Benutzeravatar
Thane Krios
Stammspieler
Beiträge: 2136
Registriert: 26.12.2012 15:53

Beitrag von Thane Krios »

@Rentner
Alle Punkte die du aufführst würde ich so unterschreiben.

Ich denke, wenn man den allgemeinen Tenor betrachtet, hat jeder realisiert , dass im deutschen Eishockey etwas nicht stimmt und vor allem in der Nachwuchsförderung Handlungsbedarf besteht.
Ich persönlich tu mir aber immer schwer, wenn man nur kritisiert, aber keine Alternativen nennen kann. Ein Alois Schloder zum Beispiel redet davon, dass das Eishockey auf den Prüfstand gehöre, aber wirkliche Ideen was anders laufen sollte, scheint er auch nicht zu haben. Eine Ahnung was konkret geändert werden muss, habe auch ich nicht. Meiner Meinung nach ist das Hauptproblem schlicht und ergreifend, dass Eishockey in Deutschland keine alte Sau interessiert. Die daraus resultierende schlechte finanzielle Lage spiegelt sich dann auch im Niveau des Nachwuchses, der Liga und der Nationalmannschaft.

Es gilt also aus dem vorhandenen, ungünstigen Bedingungen das Beste zu machen. Nur was ist das Beste? Was kann und muss konkret anders gemacht werden, um das Eishockey in Deutschland voranzubringen. Ich denke das ist der Punkt auf den wir uns in der weiteren Diskussion konzentriert sollten.
Ich bin gespannt was ihr für Ideen habt. Ich muss an dieser Stelle ehrlich zugeben, dass ich nicht weiß was verändert werden muss.
Benutzeravatar
Der Rentner
Stammspieler
Beiträge: 2457
Registriert: 23.05.2006 13:27

Beitrag von Der Rentner »

Wenn es um Vorschläge geht, habe ich mir schon so meine Gedanken gemacht.
Als erstes würde ich die DEL aufteilen in eine DEL I und DEL II mit jeweils 10 Teams. Früher hatte ich mal 12 angedacht, aber die finanziellen Gebaren zeigen, dass wohl weniger mehr wäre. Diese beiden Ligen spielen eine Doppelrunde, sprich 36 Spiele Hauptrunde. Im Anschluss Play-Off und Play-Down im Best of 7 Modus, dann kommen im Extremfall 57 Spiele für den Meister und 43 Spiele für den Absteiger. Im Spielplan ist dann genug Zeit für Spiele der Nationalmannschaft und man erspart sich den einen oder anderen Dienstag.
Beide Ligen bekommen jeweils einen harten Salary Cap, der nur für Kontingentspieler und Ü26-Spieler zählt. Gleichzeitig gibt es eine Gehaltsobergrenze für Neulinge in den Ligen für die ersten beiden Vertragsjahre. Danach dürfen diese frei verhandelt werden. Das wird die deutschen Spieler zwar zeitweise in der Spitze teurer machen, gleichzeitig aber jedem Team die Möglichkeit geben junge Talente zu einem festen Preis in ihren Reihen zu haben. Da würde auch mal eine Perspektive im Team den Ausschlag für einen Wechsel geben und nicht nur das Gehalt. Spieler dürfen so viele verpflichtet werden, wie es der Salary Cap hergibt, jedoch dürfen nicht mehr als 10 Kontingentspieler pro Spiel aufgestellt werden, ebenfalls müssen eine bestimmte Anzahl an Förderlizenzspielern (Neulinge) in jedem Team spielen.
In den Ligen darunter wird ein normales System gespielt, maximal drei Ausländer und ebenfalls einen harten Salary Cap. Ein Aufstieg in die DEL ist nur möglich, wenn ein Club der DEL II nicht mehr teilnehmen kann, will oder darf (Verstoß gegen Lizenzauflagen, finanzielle Unregelmäigkeiten usw.).

Soweit würde ich mal im groben die Ligen neu aufstellen. Gleichzeitig aber würde ich ein System einführen, dass Mannschaften belohnt, die junge deutsche Spieler ausbilden und in die Liga bringen. Nach Alter und Liga gibt es eine feste Staffelung, die für alle Teams Gültigkeit besitzt (a la Reindl-Pool). Ebenfalls wird eine zweite Summe fällig, wenn der Spieler nach zwei Jahren den Neulingstatus verliert und das Team wechselt. Dies wäre die zweite Ausbildungsentschädigung, wenn man es mal so nennen will. Ein Beispiel: Jung-Spieler X der Mannschaft Z wird als Neuling von Mannschaft A verpflichtet. Dafür muss Mannschaft A an Mannschaft Z eine "Ablöse" zahlen. Nach zwei Jahren will Spieler X zur Mannschaft B wechseln. Diese muss nun an Mannschaft A als abgebende und an Mannschaft Z als ausbildende jeweils einen festen Betrag bezahlen. Dies müssen keine horrenden Summen sein, eine genaue Höhe muss sich an den Kosten für eine Eishockeymannschaft im Nachwuchs orientieren. Nur muss und soll der Ausbildung von jungen Spielern finanziell Rechnung getragen werden.
Hinzu muss eine öffentliche Förderung kommen. Ob diese für ein eigenes Nachwuchsteam in der DEL II eingesetzt wird, oder Leistungszentren damit gefördert werden muss man diskutieren.

Ebenfalls müssen die Ligen wieder alle zusammen aus einer professionellen Struktur heraus geführt werden. Der jetzige Zustand ist eine Zumutung und wie man sieht nicht gerade förderlich für das Eishockey, Stichwort Koop. mit 2. Liga.

Mir ist schon klar, dass das alles nur ein Denkansatz ist und in keiner Weise fertig durchdacht ist. Aber nur wenn man mal was anstößt zu Denken, kann es eine sinnvolle Diskussion geben, bei der hoffentlich was vernünftiges heraus kommt.
Gruß
Der Rentner
Nur weil ich paranoid bin, heißt das nicht, dass sie nicht hinter mir her sind!
Antworten