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Tampa Bay zum ersten Mal Stanley-Cup-Champion[/size]
Ruslan Fedotenko mit zwei Toren Matchwinner
Tampa Bay (ds) - Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte konnten die Tampa Bay Lightning den Stanley Cup in den Sonnenstaat holen. Mit 2:1 besiegte das Team von Coach John Tortorella die Calgary Flames. Der 40-jährige Captain der Bolts, Dave Andreychuk konnte in seiner 22-jährigen NHL-Laufbahn den Cup zum ersten Mal gewinnen:"Man träumt lange von diesem Tag. Es hat eine Weile gedauert, bis ich an diesem Punkt angelangt bin. Ich kann nicht in Worte fassen, was mit mir im Moment passiert." erklärte Andreychuk nach dem Spiel.
In allen sechs bisherigen Final-Spielen siegte schließlich die Mannschaft, die auch das erste Tor einer Partie erzielte. Auch in Spiel sieben Riss diese Serie nicht. Ruslan Fedotenko erzielte im Powerplay nach 13 Minuten im ersten Drittel das 1:0.
Im zweiten Drittel war es dann wieder Ruslan Fedotenko, der mit seinem zwölften Playofftor für eine Vorentscheidung sorgte. Dem 2:0 ging ein genialer Spielzug von Vinny Lecavalier voraus, der im Alleingang zwei Gegner superstarmäßig vernaschte und Fedotenko mustergültig bediente. Die Bolts hatten das Spiel zu dieser Zeit fest in der Hand und kaum jemand glaubte an ein Comeback der Flames.
Im letzten Spielabschnitt erweckten die Mannen von Daryl Sutter zehn Minuten lang überhaupt nicht den Eindruck, nocheinmal zurückschlagen zu wollen. Neun Minuten vor Ende der Partie war des dann Craig Conroy, der mit einem Schlagschuss von der Blauen Linie Nikolai Khabibulin im Powerplay überwand. Von nun an warfen die Flames alles nach vorne und kamen auch zu größten Tormöglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. Jordan Leopold hatte vier Minuten vor Schluss wohl die größte Chance, als er sich einem halboffenen Gehäuse gegenübersah, dann aber vergaß, die Scheibe hoch ins Tor zu schiessen. Eine Minute vor Schluss schwächten sich die Flames wieder selbst. Andrew Ference kassierte für einen heftigen Bandencheck gegen Martin St.Louis zwei Strafminuten. Bis zur letzten Sekunde haben die Kanadier gekämpft - am Ende sollte es aber nicht mehr reichen.
Ein großer Rückhalt für die Bolts war natürlich Goalie Nikolai Khabibulin. Er sagte nach dem Spiel:"Als die Playoffs begannen versuchte ich, mir keinerlei Druck aufzuerlegen. Ich versuchte einfach in jedem Spiel mein Bestes zu geben und dann muss man sehen, wie uns das weiterhilft. Wenn man drei Jahre zurückdenkt, kenne ich niemand, der dachte dass wir den Stanley Cup gewinnen könnten. Aber wir näherten uns diesem Ziel Stück für Stück. Wie spielten deutlich besser. Ich denke das Wichtigeste war, dass der Kern der Mannschaft derselbe blieb. Spieler wie Brad Richards und Vinny und Martin arbeiteten hart an sich und wurden offensichtlich zu guten Spieler."
Coach der unterlegenen Mannschaft, Darryl Sutter, sah die Niederlage nicht nur in Spiel sieben:"Am Ende war unser Tank leer. Das fünfte Spiel zu gewinnen schadete uns mehr, als es uns half. Die Verletzungen von Robyn Regehr und Shean Donovan konnten wir nicht mehr kompensieren."
Brad Richards konnte sich besonders freuen. Er wurde als "most valuable player" (MVP) in den Playoffs mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet. Er widmete seine Auszeichnung auch seinem Heimatort: Prince Edward Islands, eine 200-Seelen-Gemeinde in Canada. "Von überall her ist dies Auszeichnung und der Stanley-Cup unglaublich, aber wenn du von einem kleinen Ort wie diesem stammst ... von uns gibt es nicht Viele in der NHL. Ich bin stolz, einer von dort zu sein. Sie stehen jeden Tag, jede Minute hinter mir. Das ist für sie!", berichtet Richards nach dem Spiel Stolz über seine Heimat.
Experten munkeln, dass für Dave Andreychuk das Stanley-Cup-Finale das letzte Spiel seiner Karriere war. Er selbst wollte dazu gestern natürlich nichts sagen. Eine Entscheidung dazu wird in den nächsten Wochen erwartet.