" hat geschrieben:Da können einem die wenigen die voll überzeugen schon leid tun. Arendt, Barta, Rau, Methot, Carter und mit Abstrichen Labbé (war einmal ganz schwach, das zweite Mal okay), Fortier und Rekis sind zu wenig um dauerhaft ordentliche Spiele abzuliefern. Ich sehe das Problem weniger in dem Personal das wir haben, sondern eher daran, daß davon die Hälfte nicht so kann (oder will) wie das sein sollte. Und so leid es mir tut, da muß man die Frage nach dem Trainer stellen. Es ist einfach auffällig, daß zu viele unter Form spielen. Und auch die schlechte taktische Einstellung in manchen Spielsituationen ist sehr auffällig. Ich hatte nach einem Gegentreffer immer Angst, daß es gleich nochmal scheppert, weil die Ordnung da völlig verloren ging. Natürlich ist es auch immer eine Frage wie die Spieler die Anweisungen umsetzten, aber dann muß man nachhaken, ob evtl. das System nicht zu den vorhandenen Spielern passt.
Ich sehe die Situation im Prinzip ähnlich. M.E. liegt es momentan nicht am Spielermaterial. Von Girard wissen wir, was er wirklich kann und, da muß ich Rene widersprechen, er war gegen Ende der letzten Saison, als andere völlig abgetaucht sind, einer der wichtigsten Spieler für uns. Bei Miner durfte man nicht erwarten, daß er die Leistung der vergangenen Saison würde wiederholen können. Aber ein solcher Leistungsabfall, wie er sich momentan offenbart, ist für meine Begriffe nicht dadurch zu erklären, daß er ein Jahr älter geworden ist. Eishockeyspielen verlernt man nicht über Nacht. Miner sollte aufgrund seines Talents auch in diesem Alter noch fähig sein, zumindest eine durchschnittliche Leistung zu bringen. Den Grund für seine momentane Formschwäche kann ich mir nicht erklären. Ich bin aber optimistisch, daß er sich noch deutlich steigern kann. Auch bei Spielern wie Brown und Felsner ist durchaus Potential vorhanden, wie sie ja letzten Freitag zumindest ansatzweise angedeutet haben. Felsner hat zudem bewiesen, daß er in anderen europäischen Ligen mithalten und auch ansehnlich scoren kann. Beide Spieler verfügen auch über genügend Schnelligkeit und sollten in der DEL eigentlich gut mithalten können. Auch Pudlick hat meiner Meinung nach das nötige Talent und die nötigen Fähigkeiten, um zumindest einen respektablen Nr.3-Verteidiger abzugeben. Er ist, v.a. für seine Größe, ein guter und relativ beweglicher Schlittschuhläufer, weswegen man eigentlich davon ausgehen können sollte, daß er die Umstellung auf die DEL meistern kann. Bancroft kann ebenfalls mehr, als er momentan zeigt. Natürlich ist er eigentlich ein wenig zu langsam. Aber die fehlende Schnelligkeit ist m.E. nicht das Problem. Seine Fehler resultieren aus falschen Entscheidungen, Stellungsfehlern, Zaghaftigkeit, fehlendem Körperspiel, Leichtsinn, usw. Natürlich sind gute Leistungen in den amerikanischen Minor Leagues keine Garantie für eine gute Leistung in der DEL, doch wage ich zu bezweifeln, daß ein Mann wie Bancroft nicht mehr zu bieten hat, als das, was er momentan abliefert.
Alles in allem ist das "Spielermaterial", wie es so unschön heißt, nicht so schlecht, wie manche hier schreiben. Für meine Begriffe haben die angesprochenen Spieler, und einige andere, ihre (Best-)Form noch nicht erreicht. Die schlechte Leistung der Mannschaft in den bisherigen Saisonspielen ist m.E. nicht durch fehlendes Potential bzw. Talent zu erklären. Die Gründe für Formschwächen bzw. nicht ausgereiztes Potential sind anderswo zu suchen. Und da ist, wie einige hier schon angemerkt haben, ganz einfach der Trainer gefragt!
Was mir momentan einfach am meisten Sorgen bereitet, ist daß sich die Situation seit dem zweiten Saisonspiel nicht verbessert hat. Die Schwachstellen der Mannschaft sind deutlich zu erkennen. Dennoch scheint Laporte kein geeignetes Mittel zu haben, um die Probleme, angefangen bei Disziplinlosigkeiten auswärts bis hin zu einem nicht erkennbaren Spielsystem, daß auf die zur Verfügung stehenden Spielertypen ausgelegt ist, zu lösen.