@skopintev: So ganz kann ich das nicht stehen lassen.Man sollte die Aussagen des Kommunistischen Manifestes auf die Zustände des Jahres 1848 und dem was vorausging beziehen und nicht auf das Jahr 2004 1:1 übertragen, da die Zeit sich doch stark verändert hat.
Wenn man allerdings mal das Kapital aus betriebswirtschaftlicher Sicht betrachtet - hat zumindestens vom menschlichen Verhalten gesehen-also soziologisch betrachtet einiges noch an Gültigkeit.Aber auch da gilt, die Zeit hat sich doch bischen verändert und manche Dinge sind nur noch historisch zu sehen, was Marx da zu Papier gebracht hat.
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Michael Moore: 17 Gründe sich nicht die Pulsadern aufzuschneiden
Zwei Tage hüllte sich der Filmemacher nach der Bush-Wahl in Schweigen, jetzt hat er wieder zugeschlagen.
Auf seiner Website platzierte der Schöpfer des Anti-Bush-Films „Fahrenheit 9/11“ am Freitag „17 Gründe, sich nicht die Pulsadern aufzuschneiden“.
Als Hauptgrund nennt er, dass Bush nach seiner zweiten vierjährigen Amtszeit im Weißen Haus nicht noch einmal als Präsident kandidieren darf. Auch mit den anderen 16 Gründen scheint Moore weitgehend dem Motto zu folgen „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“.
So führt er als Trost für Bush-Gegner an, dass die Unterstützung für den Republikaner-Präsidenten zu 88 Prozent von weißen Wählern gekommen sei. „In 50 Jahren wird Amerika aber keine weiße Mehrheit mehr haben. 50 Jahre sind keine so lange Zeit.“ Zur Wiederwahl Bushs – so Moore mit triefender Ironie – habe wohl auch eingetragen, dass „wir die Bush-Zwillingstöchter lieben und nicht wollen, dass sie (von der Bühne) verschwinden.“
Einen versöhnlich stimmenden Aspekt vermag Moore auch der Tatsache abzugewinnen, dass bei parallel zur Wahl abgehaltenen Volksentscheiden in elf US-Bundesstaaten so genannte Homo-Ehen mehrheitlich abgelehnt wurden. „Gott sei Dank. Denkt nur mal an die vielen Hochzeitsgeschenke, die wir jetzt nicht zu kaufen brauchen.“
Trostreich findet Moore auch, dass Bushs Sieg angeblich der knappste für einen amtierenden US-Präsidenten seit Woodrow Wilson im Jahr 1916 war. Da es in Amerika rund 200 Millionen Wahlberechtigte gebe, seien 3,5 Millionen Stimmen mehr für Bush „kein Erdrutschsieg", argumentiert der Filmemacher und Buchautor („Volle Deckung, Mr. Bush“). Immerhin hätten rund 55 Millionen Amerikaner für John Kerry gestimmt und das seien doch mehr Stimmen, als seinerzeit zum Beispiel Ronald Reagan oder Bill Clinton bekommen hätten.
In den nächsten vier Bush-Jahren hält Moore zwei verschiedene Szenarien für denkbar: Einerseits könne der Präsident sich um ein „freundlicheres Urteil“ der Geschichte bemühen und daher seine „rechte Agenda nicht zu aggressiv“ betreiben. Andererseits könne er nun „so anmaßend und arrogant – und entsprechend waghalsig – werden, dass er derart schwerwiegende Fehler macht, dass seine eigene Partei ihn absetzen muss“.
Zwei Tage hüllte sich der Filmemacher nach der Bush-Wahl in Schweigen, jetzt hat er wieder zugeschlagen.
Auf seiner Website platzierte der Schöpfer des Anti-Bush-Films „Fahrenheit 9/11“ am Freitag „17 Gründe, sich nicht die Pulsadern aufzuschneiden“.
Als Hauptgrund nennt er, dass Bush nach seiner zweiten vierjährigen Amtszeit im Weißen Haus nicht noch einmal als Präsident kandidieren darf. Auch mit den anderen 16 Gründen scheint Moore weitgehend dem Motto zu folgen „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“.
So führt er als Trost für Bush-Gegner an, dass die Unterstützung für den Republikaner-Präsidenten zu 88 Prozent von weißen Wählern gekommen sei. „In 50 Jahren wird Amerika aber keine weiße Mehrheit mehr haben. 50 Jahre sind keine so lange Zeit.“ Zur Wiederwahl Bushs – so Moore mit triefender Ironie – habe wohl auch eingetragen, dass „wir die Bush-Zwillingstöchter lieben und nicht wollen, dass sie (von der Bühne) verschwinden.“
Einen versöhnlich stimmenden Aspekt vermag Moore auch der Tatsache abzugewinnen, dass bei parallel zur Wahl abgehaltenen Volksentscheiden in elf US-Bundesstaaten so genannte Homo-Ehen mehrheitlich abgelehnt wurden. „Gott sei Dank. Denkt nur mal an die vielen Hochzeitsgeschenke, die wir jetzt nicht zu kaufen brauchen.“
Trostreich findet Moore auch, dass Bushs Sieg angeblich der knappste für einen amtierenden US-Präsidenten seit Woodrow Wilson im Jahr 1916 war. Da es in Amerika rund 200 Millionen Wahlberechtigte gebe, seien 3,5 Millionen Stimmen mehr für Bush „kein Erdrutschsieg", argumentiert der Filmemacher und Buchautor („Volle Deckung, Mr. Bush“). Immerhin hätten rund 55 Millionen Amerikaner für John Kerry gestimmt und das seien doch mehr Stimmen, als seinerzeit zum Beispiel Ronald Reagan oder Bill Clinton bekommen hätten.
In den nächsten vier Bush-Jahren hält Moore zwei verschiedene Szenarien für denkbar: Einerseits könne der Präsident sich um ein „freundlicheres Urteil“ der Geschichte bemühen und daher seine „rechte Agenda nicht zu aggressiv“ betreiben. Andererseits könne er nun „so anmaßend und arrogant – und entsprechend waghalsig – werden, dass er derart schwerwiegende Fehler macht, dass seine eigene Partei ihn absetzen muss“.
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" hat geschrieben:@skopintev: So ganz kann ich das nicht stehen lassen.Man sollte die Aussagen des Kommunistischen Manifestes auf die Zustände des Jahres 1848 und dem was vorausging beziehen und nicht auf das Jahr 2004 1:1 übertragen, da die Zeit sich doch stark verändert hat.
Wenn man allerdings mal das Kapital aus betriebswirtschaftlicher Sicht betrachtet - hat zumindestens vom menschlichen Verhalten gesehen-also soziologisch betrachtet einiges noch an Gültigkeit.Aber auch da gilt, die Zeit hat sich doch bischen verändert und manche Dinge sind nur noch historisch zu sehen, was Marx da zu Papier gebracht hat.
Kaum zu glauben, aber Zweck und Funktionsweise des Kapitals hat Marx exakt erklärt; an der Richtigkeit dieser Erklärung hat sich bis heute nichts geändert - wenn auch seine erläuternden Beispiele (zB Leinwand statt Handy) antiquiert sind. Daß das Kapital immer höhere Stufenleitern erklimmt, war Marx ebenso vertraut, wie dessen Krisen, und er wußte - im Gegensatz zu den Wirtschafts"wissenschaftlern" heute, die nicht einmal zwischen dem Produktionsprozeß und dem Zirkulationsprozeß des Kapitals unterscheiden können, vom Mehrwert ganz zu schweigen! - auch deren Grund.
Das Kapital heißt im Untertitel übrigens "Kritik der politischen Ökonomie" und ist mitnichten eine Anleitung (verbesserter) betriebswirtschaftlicher (und volkswirtschaftlicher) Vorgehensweise. Als Vorschlag, besser zu wirtschaften, haben es übrigens auch die KPdSU-Revisionisten mißverstanden und sich da ganz hübsch vertan.
Apropos menschliches Verhalten: Das "Kapital" als Psychobuch zu nehmen, wäre eine neue Perversion der Absicht dieses Buches. (Es zeigt freilich nur, daß Du Dich mit Marx' "Kapital" überhaupt nicht ernsthaft befaßt hast.)
(Das Kommunistiche Manifest kann man, wie gesagt, vergessen, es gibt nicht viel her und ist ein historisches Dokument ohne wissenschaftliche Bedeutung. Was nicht heißen soll, daß es nicht immer noch besser ist, als alle nachfolgenden depperten sozialdemokratischen Programme: Marx hat sich ja 1875 schon das Gothaer - nach bürgerlicher Lesart: marxistische - Programm vorgenommen und es auseinandergenommen.)
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Ein Armutszeugnis sondergleichen, das der SPIEGEL da abgibt. Er korreliert eine Minder- und Höherwertigkeit des Geisteszustandes am Wahlverhalten. Das ist erstens elitär & rassistisch gedacht und zweitens kann das Wahlverhalten doch nie darüber Auskunft geben, was denn nun richtig oder falsch ist, wie es der SPIEGEL unterstellt. Der SPIEGEL ist so blöd, daß er noch nicht einmal gemerkt hat, was da zur Wahl steht: Nicht die Ziele & Zwecke der Politik (für Amerika!), sondern lediglich die ausführenden Charaktermasken...
Auf wieviel soll man jetzt den IQ der SPIEGEL-Macher veranschlagen?
Genauso blöd oder noch blöder als ein Bush-Wähler?
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