Contra Studiengebühren

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Ronny(etc)
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Contra Studiengebühren

Beitrag von Ronny(etc) »

Mal ´ne dumme Frage :o ops: . Ab welchem Notendurchschnitt, wird man eigentlich zum Studium zugelassen?
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djrene
Hockeygott
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Contra Studiengebühren

Beitrag von djrene »

Kommt drauf an welcher Studiengang, welche Wartezeit, Härtefall, Numerus Clausus usw.

Prinzipiell aber mit jedem. Hochschulreife genügt und das ist im schlechtesten Fall 4,0
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
BigE
Ersatzspieler
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Contra Studiengebühren

Beitrag von BigE »

An sich sind Studiengebühren nicht zwangsläufig falsch oder zu verteufeln, wenn man sie allerdings einführt, bevor man Ineffizienzen, strukturelle Defizite und Überkapazitäten in der Lehre, Verwaltung und Bürokratie der Hochschulen beseitigt hat, wird man damit null bewirken. Es wird lediglich mehr Geld in ein zumindest partiell fragwürdiges System gepumpt, wo es dann weitestgehend zur Aufrechterhaltung des Status Quo verwandt wird bzw. in den üblichen Kanälen versickert. Solange das System nicht modernisiert und reformiert wird und nicht garantiert werden kann, dass mit mehr Geld auch mehr Qualität (messbar!!) in der Lehre erreicht wird, sind Studiengebühren schwachsinnig und kontraproduktiv!!
Zudem erwerben Studenten, die Gebühren zahlen, vermutlich juristisch "einklagbare" Recht/Ansprüche, was einerseits zu eklatanten Problemen mit dem bisherigen System führen wird und andererseits ein generelles Stimmungsproblem hervorrufen kann und wohl auch wird.

Klar geht es uns nicht mehr so gut wie früher, weshalb ich auch durchaus der Meinung bin, dass man in vielen gesellschaftlichen Bereichen mehr zum individuellen Vorteil beitragen soll/muss, aber dies macht erst Sinn, wenn man die maroden Strukturen überarbeitet hat und Bürokratie auf ein Minimum abgebaut hat, da erst dann das Geld auch effizient und sinnvoll verwendet werden kann. Aber davor scheut sich halt jeder Politiker...

Noch zwei Punkte:
USA ist ein ganz anderes Thema, was Studiengebühren angeht. Erstens ist das System nicht unbedingt erstrebenswert, zweitens sind die Strukturen ganz andere und drittens sind diejenigen, die in den USA die richtig deftigen Studiengebühren zahlen meist wohlsituiert (oder Stipendiaten...) und erwerben damit praktisch eine Garantie auf einen Topjob, wenn sie sich nicht total dämlich anstellen. Alles Faktoren, die auf Deutschland nicht übertragbar sind.

Der Bummelstudent ist, wie von Rene schon angesprochen, nicht so zwangsläufig ausmachbar und Generalverdacht in der Hinsicht absolut unangebracht. Kein Mensch weiss, was dahinter steckt, wenn jemand länger studiert und daher kann man es nicht pauschal "bestrafen". Zumal das kein Argument für Studiengebühren ist. Der Logik folgend, könnte man auch Leute, die in der Schule wiederholen müssen, zur Kasse bitten.
Darüberhinaus kostet der ÖPNV-Student eigentlich niemandem, höchstens den jeweiligen Betreibern, aber er versucht ja nicht wirklich Mehrkosten an der Hochschule...
Also, wenn, dann bitte echte Argumente!!!
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