Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister und andere Stadtväter!
Ich weiß nicht, ob es Ihnen bei der derzeitigen Wahlkampfhatz vielleicht entgangen ist, das man derzeit in Fankreisen der Augsburger Panther, insbesondere bei Familienvätern oder ganzen Familien, enttäuscht, verwundert und erbost ist über die Regelungen, die nun anscheinend, zwar stillschweigend schon länger, aber eben nun konsequent Umsetzung finden sollen.
Diesbezüglich gebe ich zu bedenke, daas eben gerade Familien diese horrenden Preise des Caterings(nicht in Händern der Panther!!!) Caterings in Verbund mit dem Thermoskannenverbots mehr als hart treffen. Ein Bier kostet übrigens , um es nur als Aufhänger zu nehmen, 3,00 Euro für 0,4 Liter. Stolz würde ich sagen, aber auch der Rest ist natürlich nicht billiger geworden. Nun kann ich zwar auf mein Bier verzichten, kein Problem, aber wie Kinder quängeln, wenn sie mal Hunger oder Durst haben und trotzdem beispielsweise im Winter bei -10 Grad und mehr knapp 3 Stunden ohne Investition in dieses Catering umgehen soll, dürfte unmöglich sein. Nun fürs Catering ist sicher nicht die Stadt Augsburg zuständig, mit einer thermoskanne konnte man aber gerade in kalten Tage wenigstens ein wenig günstige Abhilfe schaffen.
Was nun an diesem Verbot der Erklärung bedarf ist aber die gleichzeitige Rechtfertigung von schweren Glasmaßkrügen auf den Volksfesten insbesondere Plärrer. Hier wird doch mit zweierlei Maß gemessen, oder? Thermoskanne als mögliches Wurfgeschoss verboten. Maßkrüge in Bierzelten bei ähnlichen "Zuschauezahlen nicht??
Da ich gleichermaßen seit 27 Jahren ins Eishockey gehe, und seit Kindes an mit Volksfesten zu tun hatte, weiß ich ganz genau, was öfters durch die Lufte flog. Thermoskannen sah ich noch nie in einem Eisstadion fliegen, in ganz Deutschland nicht und in Europa nicht. Maßkrüge hingegen bei fast jeder Volksfestveranstaltung mit zum Teil schwersten Verletzungen. Diesen Mißstand von unterschiedlichen Bemeßungen hätte ich als Normalbürger gerne mal erklärt.
Desweiteren finde ich das Verbot mit den Sehhilfen in Form von Bierkisten ebenso traurig. Ja es sind lose Gegenstände, aber ist eigentlich auch bewußt, welche Verletzungsgefahr für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren besteht, wenn sie gerade auf Augenhöhe dieser eisenharten Stangen im CFS stehen? Da gabs schon mal blutige Nasen, wenn die Menge von hinten mal nen Schubs gab. Mit Sehhilfe wäre dümmstenfalls ein zwicken in der Brustgegend gewesen.
Gerade mit Kindern muß man aber an solchen Stangen stehen um wenigstens von einer Seite für den Filius einen Schutz zu haben, vor ins stolpern geratende oder schunkelnde Fans.
Wie gesagt, mich würde nur interessieren, ob gerade bei der thermoskanne im Vergleich zum Maßkrug maßlos(im wahrsten Sinne des Wortes) übertrieben wird. Oder gelten da etwa unterschiedliche Vorschriften. Für mich als Normalbürger stellt sich Plärrer und Eishockeyspiel gleichermaßen als Großveranstaltung dar, und ich fühlte mich mit Kindern im CFS bisher um ein vielfaches sicherer, als wenn ich mit Ihnen in ein Bierzelt zum Brotzeit machen gehe. Wenn dann 1000de von Leuten ab 20.00 Uhr auf den banken rumhopsen, verzichte ich da lieber auf einen Besuch.
Also, eine rationale Erklärung oder noch netter wäre eine Behebung dieses Mißstandes wären da toll. Entweder gleiche Vorschriften für alle, oder "Freiheit für Thermoskanne und Sehhilfe)

Denn wir wissen alle, eine Thermoskanne hat noch nie ein Chaos verursacht. Und Eskalationen werden im Stadion oder Bierzelten nach wie vor nicht weniger durch solche zusätzlichen Regelungen. Der Mensch als Waffe allein ist eben nunmal grundsätzlich nicht zu verbieten. Von Ihm, geht , wenn er kein Verantwortungsbewußtsein hat sicher die größte Gefahr aus. Ob dazu ausgerechnet reife Menschen und Väter mit Thermoskanne zu dieser Gefahrengruppe gehören, vermag ich zu bezweifeln.
Ich bedanke mich für das offene Ohr und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Walter Müller