" hat geschrieben:Leider ist die anfänglich gute Diskussion in diesem thread jetzt sehr verflacht.schade.
@Werner: dein gutes Flair vom CFS hindert gerade bei den langsam sinkenden Temperaturen etliche Leute in dieses Stadion zu gehen.
Das hat nichts mit verweichlicht und steril zu tun, sondern einfach mit der Tatsache, das es einige Gruppen wie Leute mit Kindern, Menschen 60+
etc gibt, die dann hinterher nach dem Besuch in diesem sogenannten Kultstadion eine Mordserkältung haben. Denn da ist es nicht nur kalt, sondern es zieht auch grottenmäßig durch diese Halle.
Ein neues, modernes Stadion bringt auch neue Zielgruppen in das Stadion.
Bestes Beispiel ist Hamburg. Für den AEV wird es in Zukunft wichtig sein, eine zahlungskräftigere Stammkundschaft sich zu erarbeiten. Und die kommt halt einfach nur dann, wenn die ganzen Rahmenbedingungen stimmen. Die Zeiten ,wo man mit einer Thermoskanne in der Hand, Schnee auf der Schulter im freien Eishockey ansieht,sind vorbei.
Willkommen im 21.Jahrhundert meine Herrschaften.
Das ist so durchaus richtig Bernd, was du da schreibst. Nur,beim CFS führe zumindest ich jetzt mal gar nicht so sehr die Vergangenheit oder Tradition an. Sondern rein wirtschaftliche Standpunkte.
1. Nehmen wir Dein Beispiel Hamburg. Richtig, die haben nun schon bald das dritte Jahr volle Hütte.........und werden zum Dritten mal es trotzdem wieder schaffen, rote Zahlen zu schreiben.Wann, wenn nicht mit voller Hütte wollen die denn schwarze Zahlen schreiben? und im Umkehrschluß sogar noch schlimmer; was wenn die Hütte mal nicht mehr regelmäßig fast ausverkauft ist? Konnte man ja zu Beginn der Saison gleich bei ein paar Spielen den Rückgang feststellen.
2.In Köln wurde anüberlegt, sogar eine etwas kleinere Arena und günstiger zu bauen, weil die Kölnarena a) ein Stimmungskiller ist und b) nagel mich jetzt nicht genau fest, aber in etwa erstmal ab 8500 Zuschauern kostendeckend arbeitet. Frag nach in Köln, ob es da, wo noch der bestgeführte Verein der DEL sitzt, nicht solche Überlegungen im Gespräch sind oder zumindest waren.
3.Nürnberg
Ich sehe nich ansatzweise, wo die einen wirtschaftlichen Vorteil aus der Arena gezogen haben. Die Schwimmen finanziell wie ein Walfisch auf dem Rücken. Und gerade zu Saisonstart konnte man mangels Zuschauern an der Norris die Schweißperlen nur so rinnen sehen.Und Großsponsoren wie etwa die MAN werden wohl nach dieser Saison Good Bye sagen.Trotz Arena
4. Mannheim
Noch keine genauen Fakten, doch schon jetzt ist klar, das ohne SAP diese Arena keinen zusätzlichen Gewinn erwirtschaften würde
5.Oberhausen
Komplett weg vom Fenster trotz Arena (oder gerade weil?) hochkantig pleite und weg gewesen.
6. Hannover
Zuschauerschnitt seit 3 Jahren? Lächerlich. Finanzierbarkeit für die Scorpions auch hier Ohne Papenburg schier unmöglich.
Während am alten Pferdeturm in der Oberliga über 3000 Zuschauer kommen?
7. Ingolstadt
Zähl ich nun wirklich nicht, weil das keine Arena in dem Sinne ist. Zu klein, zu kurzfristig angelegt, aberwohl wenigstens rentabel
8. Krefeld
Muß ich gestehen, läßt sich schwer einschätzen. Gewinnbringend glaube ich nicht. Die haben jetzt in etwa 500 Zuschauer mehr im Schnitt, als noch in der alten Halle. Diese gehen alleine locker drauf, was der Königspalast mehr kostet.Und auch in Krefeld hat man in der Eröffnungssaison gehörig geschnauft, als die Zuschauerzahlen im Kö-Palast nicht gleich rapide angestiegen sind. Bis heute nicht, trotz sportlichen Erfolg dieses Jahr bisher.
Fazit. Ich sehe keine Arena, die Ihrem Verein wirtschaftlich einen Sprung nach vorne verschaffte, geschweige denn, das Dadurch mehr Geld für ein sportlich stärkeres Team zur Verfügung stünde. Eher umgekehrt müßte die Befürchtung ohne einen Mäzen sein. Nämlich, das man bei den Spielern einsparen muß, um, die hohen Stadionkosten zu bewältigen.
Marazzi wird sicher nicht auch noch sein Geld in die Panther stecken, oder auf seine Stadionmiete verzichten
9.Stehplätze
Die Arena würde wohl im guten Falle 2000 Stehplätze haben. Das heißt, ein Großteil der Fans müßte bedenkenlos eine Mehrbelastung durch den Sitzplatz auf ca 20 Euro pro Spiel akzeptieren. Da ist Ärger vorprogrammiert und ob wirklich alle, die keinen Stehplatz mehr bekommen, dann eine teure Sitzplatzkarte nehmen, vor allem Familienväter mit Kind,, mag ich bezweifeln. Ausgburg ist ein Stehplatzpuplikum
10. was ich als Pluspunkt von mir aus gelten lasse ist, das man eine Arena wohl bei den Sponsoren etwas besser vermarkten kann. Nur diesbezüglich ist aus den anderen Arenen, wie etwa Nürnberg genau das Gegenteil zu hören. Die Sponsoren springen nach dem Arenenboom so langsam sogar wieder ab.
Für mich bedeutet das. Arena ist schon und gut, wenn sie mal kommt. Wer damit aber eine erfolgreichere sportliche Zukunft für die Panther verknüpft, der verschließt die Augen vor den Problemen, was sämtliche andere Arenenbetreiber haben. Und das wird in Augsburg nicht besser, eher sogar gefährlicher sein.
Da man es auch mit einer Arena alleine nicht schaffen wird, das Sponsoring entsprechend zu erhöhen, den Zuschauerschnitt signifikant und gewinnbringend, nicht nur zahlenmäßig zu steigern, sehe ich das Stadionproblem auch ohne nostalgische Brille erstmal als das Problemloseste. Da liegt nicht der Hase im Pfeffer und da liegt auch nicht das Heil der nahen Zukunft für die Panther.
Nur der Erwartungs- und Leistungsdruck würde sich erhöhen. Denn dann ist man wirklich ganzjährig auf die Erfolgsfans angewiesen, weil sich die Arena sonst nicht finanzieren liese.Und das sind nämlich die Drahtseilakte, die Nürnberg derzeit vollführen muß. Die können nicht sparen, nein die müßen hohe Stadionmiete zahlen
und sogar um einen sportlich richtig wettbewerbsfähigen Kader zusammenbringen, damit wenigstens einigermaßen das Stadion gefüllt wird. Ich nenne sowas sogar Doppelbelastung, nicht Erleichterung
Andersrum verliert man im sportlichen Bereich aber gerade jene angeheizte Stimmung in einer neuen Arena, die auch schon mal das eine oder andere Pünktchen rausgeholt hat. Ob fair oder nicht, ist da ne andere Frage. Aber ins CFS sehen die Schris das schwerste Stadion und die Gegner kommen auch nicht gerne. Da konnte man sportliche Defizite durchaus mal mit diesen Komponenten ausgleichen und uns über Wasser halten.
Deswegen sehe ich wie gesagt das Stadionproblem nicht als das vordergründigste.
Und dem gegenüber würde ich mich über sachlich fundierte Argumente freuen, die für eine Arena und einem damit verbundenen Aufschwung zählen würden. Und Beispiele hätte ich da auch gerne.Denn ich sehe beides nicht.
Und bevor man mit Hannover, Ingolstadt, Hamburg oder Mannheim kommt. Deren Vorteil besteht nicht aus den Arenen, sondern aus Papenburg,Anschutz,Stiefel,Hopp. Und nichts weiter. Und das kann durchaus blenden. Wir könnten ne Arena haben, richtig. Den nötigen Mäzen dazu haben wir aber nach wie vor nicht!!!