Stephanie-Prozess

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Von Krolock
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Von Krolock »

F.X. Ibelherr hat geschrieben: Soweit ich weiss, starb Bartsch nach seiner (freiwilligen) Kastration. Ich habe da mal die sehr intensive Dokumentation "Nachruf auf eine Bestie" über ihn gesehen. Empfehlenswert!
Stimmt, verwechselt.

Dennoch weiß man heute, dass die Kastration zwar Persönlichkeitsveränderungen nach sich zieht, aber den Trieb nicht einstellt

Hier ein Link, auch wenn es viel Lesestoff ist

http://www.praevention.org/taeter.htm


Ich suche gerade noch nach einem geeigneten Link mit kurzer Erläuterung
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Manne
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Manne »

Naja präventiv könnte man ja seine Gaggala der Wissenschaft geben, entmannen wäre ja prinzipiell kein Fehler, danach ne Hirn OP und Äpfel. Erinnert mich irgendwie an den schlechtesten Film den ich je sah
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Horst Schimanski
Agentmaxx
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Agentmaxx »

Sehr interessant die Beiträge bisher. Aber mal ne Frage:

Kann es denn wirklich wahr sein, dass es lediglich einen kranken Verbrecher braucht, damit sich der Großteil der Bevölkerung freiwillig wieder auf Mittelalter-Lynchmob-Niveau begibt? Wir sind im Jahre 2006 und das hier ist doch keine Bananenrepublik sondern die BRD. Ist es denn im Land der Dichter und Denker wirklich so einfach, Jahrhunderte des Fortschritts so einfach abzuschaffen? Ich geh einfach mal davon aus, dass die Beiträge hier der allgemeinen Aufregung entsprechen und deswegen noch derber ausfallen als sie eigentlich gemeint sind. Anders wäre es ja nicht zu erklären, dass, auch in diesem Forum, eine so eindeutige Ablehnung gegenüber Folterskandalen wie Guantanamo usw. besteht während man hier eindeutig anderer Meinung ist.
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Von Krolock
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Von Krolock »

Agentmaxx hat geschrieben: Sehr interessant die Beiträge bisher. Aber mal ne Frage:

Kann es denn wirklich wahr sein, dass es lediglich einen kranken Verbrecher braucht, damit sich der Großteil der Bevölkerung freiwillig wieder auf Mittelalter-Lynchmob-Niveau begibt? Wir sind im Jahre 2006 und das hier ist doch keine Bananenrepublik sondern die BRD. Ist es denn im Land der Dichter und Denker wirklich so einfach, Jahrhunderte des Fortschritts so einfach abzuschaffen? Ich geh einfach mal davon aus, dass die Beiträge hier der allgemeinen Aufregung entsprechen und deswegen noch derber ausfallen als sie eigentlich gemeint sind. Anders wäre es ja nicht zu erklären, dass, auch in diesem Forum, eine so eindeutige Ablehnung gegenüber Folterskandalen wie Guantanamo usw. besteht während man hier eindeutig anderer Meinung ist.

Das ist mal ein Beitrag! Und jetzt sind wir wieder bei der Grundsatzdiskussion, welchen Zweck die staatliche Strafe verfolgen soll (Sühne, Resozialisierung und und und)

Ich bin ABSOLUTER GEGNER von Todesstrafe und Folter. Und ich bin der Meinung, dass sich der Staat nie auf das Niveau von Lynchjustiz herablassen darf. Der Staat in Form der Gerichte muss mit kühlem Kopf abwägen. Allerdings habe ich vollstes Verständnis, wenn ein emotional Betroffener zur Aug' um Aug' Justiz greift. Marianne Bachmeier, die den Mörder ihres Kindes im Gerichtssaal erschoss, hatte immer mein Mitgefühl. Aus Sicht der Justiz muss das aber strafbares Handeln bleiben.

Und im Fall Stephanie kann man schon irgendwie nachvollziehen, wenn der Großteil der Bevölkerung nur das Opfer und den Schutz des Opfers sieht. Wäre auch schlimm, wenn es nicht so wäre.
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Agentmaxx »

Also bei dem Punkt mit dem Mitgefühl gegenüber emotional betroffenen bin ich ganz deiner Meinung. Könnte ich doch selbst nicht dafür garantieren, dass ich nicht abdrücken würde wenn ich z.B. der Vater des Opfers wäre, allerdings müsste man dann auch mich bestrafen, weil das staatliche Gewaltmonopol meiner Meinung nach vorrangig der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung dient. Deswegen muss man strikt trennen, zwischen der Gewalt eines Einzelnen und der Staatsgewalt. Was die Staatsgewalt tut, tut sie im Namen aller Bürger. Wenn sie tötet, dann tötet sie ihm Namen aller. Tötet ein Individuum dann tötet es allein aus eigenem Antrieb und muss sich dann aber auch den Gesetzen der Gemeinschaft unterordnen.

Interessant finde ich nur, dass ein Mensch (das ist der wichtige Punkt hier) seinen schützenswerten Status als Mensch verlieren kann in den Augen der Öffentlichkeit. Man kann ihn als Kinderschänder, Terroristen, Unmenschen, Unterrasse oder sonstirgendwas betiteln und ihm dann anscheinend recht schnell völlig anders behandeln wie jeden anderen Menschen. Als die Folterskandale der USA aufgedeckt wurden, waren einschlägige Nazi-Vergleiche sehr schnell zur Hand. Betrachtet man den Aspekt der Entmenschlichung von Folteropfern, dann stimmt hier auch einiges überein. Aber wenn man hier Vergleiche anstrebt, warum kann man dann nicht die hier geschriebenen Beiträge damit vergleichen vergleichen? Ich habe und ich fordere kein Mitgefühl für so einen Menschen, lediglich ein klein wenig mehr Innehalten, Nachdenken und dann besonnenes Urteilen.
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Jackal »

Besonnenes Urteilen ist schön und gut. Ich verlange keine Lynchjustiz, ich verlange nur Gerechtigkeit. Natürlich mache ich mich strafbar, wenn ich ihm was antue... Aber ich muß ihn ja nicht töten ;-)

Wenn du der Vater von Stephanie wärst, was hättest du denn davon, wenn der Vergewaltiger nach 2 Jahren wieder aus dem Gefängnis kommt, deine Tochter aber irreparable psychische Schäden hat?

Natürlich kann ich hier viel reden, was wäre wenn... Um ehrlich zu sein möchte ich auch niemals in diese Lage kommen. Vergewaltiger sind Triebtäter, die Gefahr liegt also nahe, daß sie nach einer Haft zum Wiederholungstäter werden. Ich wäre dafür, solche Leute auf ewig in eine geschlossene Anstalt zu sperren. Hunde, die Menschen beissen werden eingeschläfert oder kommen ins Tierheim. Ein Vergewaltiger kann nach 2 Jahren wieder auf freiem Fuß sein. Klar, ich möchte jetzt auch nicht Menschen und Tiere vergleichen (wobei meines Erachtens bei Vergewaltigern der Vergleich nahe liegt), aber was hat Stephanie davon, wenn der Täter eingesperrt wird? Gar nichts...

Sogar ein Raubkopierer bekommt eine höhere Strafe als ein Vergewaltiger. Aber das ist ein anderes Thema. Tolles deutsches Rechtssystem! :?
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Höps
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Höps »

Jackal hat geschrieben: Besonnenes Urteilen ist schön und gut. Ich verlange keine Lynchjustiz, ich verlange nur Gerechtigkeit. Natürlich mache ich mich strafbar, wenn ich ihm was antue... Aber ich muß ihn ja nicht töten ]Sogar ein Raubkopierer bekommt eine höhere Strafe als ein Vergewaltiger[/b]. Aber das ist ein anderes Thema. Tolles deutsches Rechtssystem! :?
Und Steuerhinterzieher - da bekomm' ich regelmäßig Plaque, wenn ich lesen muss, wie solche bestraft werden und andere, die Menschenleben (das Leben ist das absolut höchste Gut, scheiss auf's Geld) auf dem Gewissen haben ein paar Jährchen abbrummen, um dann wieder frei zu kommen :icon_evil:
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punisher

Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von punisher »

Ich bin auch gegen die Todesstrafe und noch mehr gegen Folterungen.

Wenn aber die Vergangenheit zeigt (und das hat sie leider schon oft genug), dass reine Resozialisierung nicht möglich ist, sondern der Verurteilte, nach einem Duzend Jahren aus dem Knast marschiert und sich dann das nächste Mädchen schnappt, überlege ich mir halt auch, was am besten zu tun wäre.

Und wenn dan soeiner noch ne Steilvorlage (Hier: Fluchtversuch) gibt, würde ich abdrücken. Dann wäre einfach jedem geholfen.
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Nightmare
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Nightmare »

Der Tod wäre für so einen Typen viel zu wenig. Im Gefängnis leidet er unter den Mithäftlingen viel mehr. Erbärmlich für den deutschen Staat finde ich nur, dass der Verbrecher mit so einer Fürsorge behandelt wird, dass man beinahe denken müsste, er wäre das Opfer.

Soll er doch da oben stehen bleiben, von mir aus auch 3 Tage oder länger. Aber ohne Decke, ohne Essen, ohne Trinken. Keine Psychologen durch die er natürlich wieder die Aufmerksamkeit bekommt, die er niemals bekommen dürfte. Dann einen Tag später soll er nur im Gericht sitzen. Das kann er plötzlich nicht mehr weil er zu erschöpft ist. Meine Güte, der deutsche Staat bzw. das deutsche Rechtssystem ist in solchen Fällen viel zu verweichlicht. Selbst der schlimmste Verbrecher hat hier noch viel zu viel Rechte. Auch wenn ich nicht alles gut heiße was die USA tut, aber wäre Mario M. in den Staaten für dieses Verbrechen angeklagt gewesen, der würde sich nicht trauen solche Aktionen durchzuführen.
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Olli G7
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Olli G7 »

Nightmare hat geschrieben: Der Tod wäre für so einen Typen viel zu wenig. Im Gefängnis leidet er unter den Mithäftlingen viel mehr. Erbärmlich für den deutschen Staat finde ich nur, dass der Verbrecher mit so einer Fürsorge behandelt wird, dass man beinahe denken müsste, er wäre das Opfer.

Soll er doch da oben stehen bleiben, von mir aus auch 3 Tage oder länger. Aber ohne Decke, ohne Essen, ohne Trinken. Keine Psychologen durch die er natürlich wieder die Aufmerksamkeit bekommt, die er niemals bekommen dürfte. Dann einen Tag später soll er nur im Gericht sitzen. Das kann er plötzlich nicht mehr weil er zu erschöpft ist. Meine Güte, der deutsche Staat bzw. das deutsche Rechtssystem ist in solchen Fällen viel zu verweichlicht. Selbst der schlimmste Verbrecher hat hier noch viel zu viel Rechte. Auch wenn ich nicht alles gut heiße was die USA tut, aber wäre Mario M. in den Staaten für dieses Verbrechen angeklagt gewesen, der würde sich nicht trauen solche Aktionen durchzuführen.
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Agentmaxx
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Agentmaxx »

[quote="Jackal "]
Besonnenes Urteilen ist schön und gut. Ich verlange keine Lynchjustiz, ich verlange nur Gerechtigkeit. Natürlich mache ich mich strafbar, wenn ich ihm was antue... Aber ich muß ihn ja nicht töten ]

Ja ich denke du hast mich ein wenig falsch verstanden. Die Tatsache, dass ich nicht will, dass sojemand gefoltert oder anderweitig unmenschlich behandelt wird, stellt mich doch nicht gleich in die Ecke derer die die Resozialisierung über alles Stellen. Ich bin einfach der Meinung man kann gesittet mit diesen Verbrechern umgehen, sie vor Übergriffen innerhalb der Haftanstalt schützen und sie einfach hinter Gittern verrotten lassen. Und zwar nicht aus Rache, sondern um den Rest der Bevölkerung zu schützen.

Die gängige Praxis kommt mir ein wenig seltsam vor. Allerdings muss man zugeben, dass man nur immer von den freigelassenen Therapierten hört bei denen es nicht geklappt hat. Würde mich mal interessieren dort objektive Zahlen zu sehen. Wieviele schaffen ein normales Leben und wieviele nicht?

Darüber hinaus habe ich sowieso nie begriffen warum man eine lebenslängliche Strafe in der Regel nur 15 Jahre dauern lässt. Nach meiner Meinung muss ein gerichtlich verurteilter Verbrecher auch keine zwingende Chance erhalten irgendwann wieder auf freien Fuß zu kommen. Ich will das auch nicht mit anderen Verbrechen vergleichen (z.B Wirtschaftsverbrechen o.ä.), weil mir persönlich der Vergleich irgendwie hinkt, er aber dennoch stattfinden muss. Darüber hinaus hätte es mir sehr gefallen, wenn man eine Möglichkeit gefunden hätte, wie man ihn dort vom Dach entfernt ohne ihn und Polizeibeamte zu gefährden. So hatte das ganze irgendwie den faden Beigeschmack, dass die Staatsgewalt doch auf die Kooperation angewiesen war und er quasi freiwillig wieder herunter kam. Aber um ehrlich zu sein, ich glaube PR-mäßig haben die Beamten vor Ort wohl das beste gemacht.
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paul Kariya
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von paul Kariya »

@Alle die Todesstrafe o.ä. fordern:

Glaubt ihr, der hat sich das ausgesucht, der hat Gott mal so eben gefragt ob er in diesem leben vielleicht Pädophil sein dürfte??
Pädophilie ist eine Krankheit, und zwar eine äusserst schlimme!
Und da Pädophilie kaum zu heilen ist, sondern bestenfalls "unterdrückt" werden kann, sollte man einfach einen zwingenden Aufenthalt in der geschlossen nach beendigung der haftstrafe festsetzen!
thomas

Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von thomas »

Agentmaxx hat geschrieben: Wieviele schaffen ein normales Leben und wieviele nicht?
Interessiert mich nicht die Bohne. Solange wie nicht sichergestellt werden kann das es keine " Rückfälle " gibt ist wegsperren & Schlüssel wegwerfen im Interesse und zum Schutze der Gesellschaft die beste Methode.

Und komm mir keiner das sind arme kranke Menschen. In meiner Definition des Menschseins kommen solche Kreaturen nicht vor.

Manchem mag dies vielleicht als zu hart erscheinen. Nur praktiziert die Evolution solche Härten seit Jahrmillionen.
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F.X. Ibelherr
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von F.X. Ibelherr »

thomas hat geschrieben: Interessiert mich nicht die Bohne. Solange wie nicht sichergestellt werden kann das es keine " Rückfälle " gibt ist wegsperren & Schlüssel wegwerfen im Interesse und zum Schutze der Gesellschaft die beste Methode.

Und komm mir keiner das sind arme kranke Menschen. In meiner Definition des Menschseins kommen solche Kreaturen nicht vor.

Manchem mag dies vielleicht als zu hart erscheinen. Nur praktiziert die Evolution solche Härten seit Jahrmillionen.
Naja eben, jeder muss mal seine Triebe unterdrücken. Ich kann auch nicht immer poppen, wenn ich will...
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Von Krolock
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Von Krolock »

thomas hat geschrieben: wegsperren & Schlüssel wegwerfen im Interesse und zum Schutze der Gesellschaft die beste Methode.
Korrekt. Für immer weg, aber nicht totmachen
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Ruebe
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Ruebe »

Von Krolock hat geschrieben: Korrekt. Für immer weg, aber nicht totmachen
Bin ich auch der Meinung, aber er wird nicht für immer weggesperrt (scheiß Justiz)! Vielleicht kommen die aber mal bald zur Vernunft und bringen solche Verbrecher für immer hinter Gittern!!!
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Von Krolock
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Von Krolock »

Rübe hat geschrieben: Bin ich auch der Meinung, aber er wird nicht für immer weggesperrt (scheiß Justiz)! Vielleicht kommen die aber mal bald zur Vernunft und bringen solche Verbrecher für immer hinter Gittern!!!
Warum "Scheiß Justiz"? Die Gutachter und Psychologen sind unabhängig. Es geht auch andersrum - oder eben nicht

http://www.zeit.de/2003/08/Prognose


Gutachten müssen eingholt werden. Hier noch was zur Sicherungsverwahrung

http://www.drb.de/?http://www.drb.de/pa ... echen.html
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Ruebe
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Ruebe »

Nun, natürlich geht es auch anders, nur leider viel zu selten! Und ich glaube nicht, dass ihn eine harte Strafe erwartet!
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Augsburger Punker
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von Augsburger Punker »

Ich findes es gut, daß seit Agentmaxx' Beiträgen die "bitte lynchen"-Beiträge von einer Diskussion abgelöst wurde. Und ich glaube angesichts der Schwere der Tat an eine harte Strafe für Mario M. mit anschließender Sicherungsverwahrung.
J-F Labbeforever
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Re: Stephanie-Prozess

Beitrag von J-F Labbeforever »

NPD spielt Racheengel im Fall Stephanie


Die NPD surft auf der Welle der Empörung über die Justizpannen im Fall Stephanie. Zwei Tage nach der Flucht des Angeklagten Mario M. auf das Gefängnisdach fordern die Rechtsextremisten einen Untersuchungsausschuss im Dresdner Landtag.


Dresden - In einem vom sächsischen NPD-Fraktionsvize Alexander Delle unterzeichneten Dringlichkeitsantrag fordert die Partei die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur "Klärung der Verantwortung des sächsischen Innenministeriums für die Ermittlungsversäumnisse bei der Suche nach der entführten Stephanie R. sowie für die Versäumnisse der sächsischen Justizbehörden bei der Flucht des mutmaßlichen Entführers Mario M." auf das Dach seines Gefängnisses in Dresden am Mittwochmorgen. Die Partei fügte ihrem Antrag einen Katalog mit 48 Fragen und Sachverhalten hinzu, die sie zu den Justizpannen geklärt haben möchte.

Der Antrag werde derzeit geprüft, teilte Landtagssprecher Ivo Klatte heute mit. Damit es zu einem Untersuchungsausschuss kommt, müsste ein Fünftel der Abgeordneten des sächsischen Landtags das Anliegen unterstützen. Das Parlament in Dresden hat 124 Sitze, die NPD verfügt über neun Mandate.

Der Anwalt der 14-jährigen Schülerin Stephanie, Thomas Kämmer, hatte gestern angekündigt, Gespräche über die Möglichkeiten eines Untersuchungsausschusses mit den Landtagsfraktionen führen zu wollen. Diese sind jedoch in der Mehrheit der Ansicht, dass zunächst die Erklärung von Justizminister Geert Mackenroth (CDU) vor dem Landtag am kommenden Mittwoch sowie sein anschließender Auftritt vor dem Rechtsausschuss abgewartet werden sollte.

Nach seiner spektakulären Kletteraktion gelten für den Angeklagten Mario M. nunmehr verschärfte Sicherheitsbedingungen. "Er muss in seiner Zelle bleiben", sagte der Sprecher des Justizministeriums, Martin Marx. Hofgang sei gestrichen, außerhalb der Zelle seien Hand- und Fußfesseln angeordnet. Zudem wurde unterdessen der von ihm genutzte Fluchtweg am Hafthaus unter anderem mit Stacheldraht abgesichert, um ähnlichen Vorfällen vorzubeugen.

Der 36-Jährige war am Mittwoch beim Hofgang seinen beiden Bewachern entwischt und auf ein Gefängnisdach geklettert, wo er rund 20 Stunden ausharrte. Nach Angaben des Justizministeriums läuft die Untersuchung des Vorfalls auf Hochtouren. Aufgeklärt werden müsse, wo Fehlverhalten vorgelegen habe, sagte Sprecher Marx. Zudem würden die zehn Haftanstalten des Freistaates auf bauliche Sicherheitsdefizite überprüft.

Der arbeitslose Anlagenmonteur Mario M. muss sich seit Montag wegen Vergewaltigung, Geiselnahme, Kinderpornografie und anderer Straftaten vor dem Dresdner Landgericht verantworten. Er hatte zu Prozessbeginn gestanden, Anfang des Jahres die damals 13 Jahre alte Schülerin Stephanie entführt und wochenlang sexuell misshandelt zu haben. Mario M. war 1999 wegen schweren Kindesmissbrauchs zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Nach einem positiven Gutachten kam er nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe auf Bewährung frei.

Nach der Dachbesetzung durch den Stephanie-Peiniger, der schon am ersten Verhandlungstag für Unruhe im Gerichtssaal gesorgt hatte, war der Prozess gegen ihn gestern unterbrochen worden. Er soll nun planmäßig am 21. November fortgesetzt werden. Ein Gerichtsmediziner hatte den Angeklagten, der mit Hand- und Fußfesseln sowie von sieben vermummten Elite-Beamten bewacht in den Saal geführt worden war, für verhandlungsunfähig erklärt. Die Landtagsopposition hatte nach politischen Verantwortlichkeiten für den Vorfall im Gefängnis gefragt, Justizminister Mackenroth (CDU) die Justizpanne eingeräumt und lückenlose Aufklärung zugesichert.
http://www.spiegel.de

Nachdem die eigene Meinung von der Mehrheit als falsch, daemlich, menschenverachtend, etc. anerkannt wurde, versucht man halt jetzt wie immer mit allen anderen moeglichen Mitteln Aufmerksamkeit zu erregen. Aehnlich deren Saalsuche in Berlin...Dreckspartei
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