IamCanadian hat geschrieben:
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wie kann man nur so naiv sein!!!!
meint ihr echt wir schotten uns hier von allem ab und haben dann in Augsburg eine Insel der Glückseeligkeit, in der immer alles so toll und schön bleibt wie es ist?
Wenn es nach Leuten wie euch ginge, dann würden wir wahrscheinlich heute noch jeden Tag mit unserer kultigen Jagdruppe losziehen und am abend in ner kultigen Höhle vor nem kultigen Feuer mit echt kultigen Freunden sitzen und unsere kultigen Frauen in kultigen Pelzkitteln würden uns kultige Storys vom Beerenpflücken erzählen.
Oder man zieht mit einer vermeintlich professionellen DEL mit, akzeptiert alles was dort entschieden wird als Notwendigkeit hin zum absoluten Profitum des deutschen Eishockey. Schön wärs ja, wenns so wäre.
Aber okay , schauen wir doch mal kurz hinter die Fassade. Was bewirkt oder berechtigt den 9000 Punkte-Plan bei Stadien aus sportlicher Sicht, oder aus wirtschaftlicher, sponsorentechnischer, also eigentlich aus jeder einem Verein und dem Sport wichtigen Gesichtspunkt? Nichts, oder hab ich da was verpasst?. Ist ja schon fast schon Stadion-Rassismus. Nur wers schön, warm und bequem hat, darf in die Familie. Macht nichts, dass in den Arenen das Eis schmilzt.
Das ist von mir jetzt aber keine Argumentation, alt oder neu, Tradition oder Modernisierung, Kult oder Zukunft. Was ist denn Fakt?
Man will die alten Eisstadien weg haben. Warum hat mir noch keiner erklärt. Keine Arena, bzw. kein Eishockeyverein in Deutschland kann eine Arena bisher selbstrechnend betreiben. WO ist da der Fortschritt? Wo ist da der wirtschaftliche Gewinn und die Sicherheit für die Vereine?
Selbst bei optimaler Auslastung schreiben viele Arenen-Vereine regelmäßig rote Zahlen. Das ist nicht zu verleugnen. Richtig ist allerdings, das Herr Tripcke in der Köln-Arena sicherlich überirdischere Erlebnisse hat als im altehrwürdigen CFS. Ist das der Grund, warum es sein muß? Oder weil eine handvoll DEL-Bosse jahrelang so reingebläut haben, Arenen müßen her, bis jeder glaubt, ohne gehts nicht? Wo ist Oberhausen denn hin? Wo wäre Hannover ohne Papenburg?
Was hat Nürnberg mit Ihrer Arena ausser Fast-Pleite letzte Saison wirtschaftlich gerissen?
Ein funktionierendes Konzept würde wohl niemand verurteilen. Und trotz allem. Jetzt hat die halbe Liga neue Arenen, wo bleibt der wirtschaftliche Fortschritt der DEL? Wo bleiben die potenten Sponsoren, die es wenigstens Großvereinen ermöglichen, zu überleben? Nichts Njente, Mannheim ohne Hopp wäre Hops, Hamburg ohne Anschutz schutzlos. Berlin ohne Anschutz wohl in der sportlichen Region der einstigen Preußen.Hannover ohne das Geld von Papenburg. Wo hat sich da in den letzten Jahren irgendetwas bewegt? Nirgends, diese Großvereine sind nach wie vor von Ihren überdimensionalen Mäzenen abhängig. Ohne diese Mäzene hätte die DEL längst keine Überlebenschance mehr. Hat irgendjemandem dem Herrn Tripcke schon gesagt, das es für eine Profiliga mit solchen Ansprüchen nahezu ein Hohn und absolut provinziell ist, wie diese Liga medientechnisch nach wie vor vermarktet wird?
Wäre das alles anders oder hätte sich da etwas bewegt, wirtschaftlich ,medientechnisch, sportlich. So würde ich in den Reigen mit einsteigen. Aber da ist nichts.Kommt sicher alles, wenn mal alle Vereine Arenen haben. Nur wieviele ohne Mäzen werden das erleben? Und andererseits, mit solchen Kerlen wie einem Stiefel, Hopp oder Anschutz im Rücken braucht man keinen Tripcken-Visionär. Die machen Ihre Vereine alleine und sehen zu, das es denen eben gut geht.
Kann mir also bitte, bitte jemand die Vorteile der 9000 Punkte Regel erklären? Den Vorteil des Nichtabstiegs, oder warum nur Nicht-DEL Vereine anscheinend 2.Liga finanzieren können, aber DEL-Absteiger nicht? Sollte man merken, das genau das hausgemachte eigene Probleme nicht für , sondern durch die DEL sind? Weil sie eben nicht in der Lage sind, Ihr Produkt dementsprechend zu vermarkten, nicht annähernd, versucht man alles mögliche, um Professionalität erscheinen zu lassen. Der Auf-und ABstieg wäre kein Problem, würde man von DEL-Seite nicht ständig Türchen-Auf Türchen zu spielen. Würde es eine passende, faire und gleichbleibende Abstiegsregelung geben, so hätte jeder Verein, der auch absteigt sogar den Vorteil, mal nach Jahren des Kellerkinderdaseins auch mal in Liga 2 wieder zum Gejagten zu werden. Wieder zu spüren, wie es ist, wenn man mal oben steht.Und diese Euphorie bei einem Aufstieg wieder mit nach oben nehmen.
Das wäre ein Meilenstein, wenn sich die DEL nicht immer als einzig wahres Profitum über den Rest des deutschen Eishockeys hinweg entscheiden würde. Da müßte man den Hebel ansetzen. 1.Liga und 2.Liga zusammen. Auf und Abstieg, sowas läßt sich gewinnbringend vermarkten, wenn man nur einen Konsens finden wollte.
Was unterm Strich auf der Habenseite der DEL steht ist ein lächerlicher Fernsehvertrag mit einem Pay-TV Sender, der keinem Verein groß was bringt. Großvereine und Aushängeschilder, die es nur gibt nicht wegen der DEL, sondern wegen der reichen Onkels
Was hat also die DEL verbessert, modernisiert revolutioniert, was man Ihr zugute halten, und Ihnen das Recht zugestehen kann, eine Profiliga zu sein? Profiliga? Was ist das. Wo sind die Sponsoren? Wo sind die neuen Werbeverträge?Haben die Vereine von Ihren Arenen profitiert oder ist es doch eher so, das die Arenen-Vereine froh um Ihre Multimillionäre sein müssen? Fragen wir nach bei Hertel, Hopp, Papenburg, Anschutz,Stiefel, fragen wir auch nach bei den Betreibern der Oberhausen-Arena. Fragen wir auch nach bei Krefeld, die zugegebenermaßen noch die DEL-tauglichste Arena hätten, aber eben keinen Geldsack haben. Also, was hat UI-Tripcke uns großes geleistet, das wir Ihm hörig folgen sollten? Jedes seiner oder eben der DEL, jedenfalls jedes Konzept ,läßt sich in Tausend Einzelteile zerlegen, ohne große Mühen. Kommt ARD wieder zum Eishockey, wenn im CFS die Kabinen nicht mehr unterirdisch sind? Schließt das ZDF einen Exklusiv-Vertrag, wenn das Straubinger Stadion endlich die 9000 Punkte-Regel erfüllt? Kauft sich Sat 1 endlich groß ein, wenn gewährleistet ist, das es die nächsten 70 Jahre immer über die gleichen 14 Vereine berichten darf? Freuen sich Großkonzerne, Eissport endlich in warmen Hallen Großsponsern zu dürfen? Rennen sie den Klubs, die alles richtig gemacht haben diesbezüglich mittlerweile die Bude ein? Ja reissen sie sich nicht sogar drum?
Freut sich nicht jeder Eishockeyfan mittlerweile, wenn seine Lieblinge auf dem Eis ohne blaue Flecken vom Eis gehen?. Sind wir Augsburger wirklich das einzige gallische Dorf, das diese Vorwärtsentwicklung partou nicht anerkennen will? Oder Zeigen Fans auch in Hochburgen wie Düsseldorf Ihrer neuen Sauna die kalte Schulter? Wo also ist für einen Eishockeyfan die logische Erkenntnis, der logische Nutzen all dieser Modernisierungen? Nichts gegen Zukunftsvisionen, aber die DEL hat keine. Mit Ihren neuen "Wegen" im Stadionbereich und auch mit der Abschaffung des Abstiegs Ihren waghalsigen(zumindest vom Namen her) Konzepten schaffen sie es glatt, Ihre eigene Inkompentenz, oder sagen wir wenigstens Erfolgslosigkeit immer wieder zu kaschieren. Ums am Ende noch zu erwähnen. Ich bin kein strikter Gegner von Arenen. Sondern nur jeder Verein sollte doch selbst entscheiden dürfen, jeder Fan selber entscheiden dürfen, ob er lieber zu einem Verein geht, der ne Arena hat, weils da schön warm ist, oder er eben lieber die antike Atmosphäre alter Stadien genießt. Berechtigung hat beides. Was keine Berechtigung hat, ist eine Überreglementierung im Eishockey, nach dem nach fehlendem Abstieg nun 9000 Punkte-Regeln für den Verbleib in einer Liga entscheiden, und nicht der Sport. Wie modern ist das denn bitte? Und vor allem, wie visionär und zukunftsträchtig. Ist ja schlimmer wie bei der Poltitik.
Der einzige Zweck, denn man mit solchen Regelungen verfolgt ist der, den die DEL sich vermarktungstechnisch immer sooo gerne an den großen Busen hängt. Steigende Zuschauerzahlen, neue Rekordzahlen, ja das ist es doch Prima. In Köln werden Tausende Karten verschenkt, Hamburg schreibt selbst bei 12000 Zuschauern rote Zahlen. Jaaa, aber Rekordzahlen bei den Zuschauern. Genau deswegen brauchts die 9000 Punkte -Regel. Jede Arena mehr ist das, was die DEL in Ihrem Tun und Ihre Entwicklung hervorragend nach außen präsentieren kann. Zuschauerboom, das magische Wort. Nur schade, das diesen Boom ausser den DEL-Bossen keine Fernsehanstalt, keinen Sponsorenpool und auch kein Finanzamt interessiert, welches Profivereine eben nach Gewinn und Verlust abrechnet. Ja und wehe, wären da nicht Mongule, die ich schon mehrfach erwähnt habe. Ich sehe nichts, gar nichts, was die DEL in 13 Jahren verbessert hat. Nur eines, und das ging halt von selber. Großkapitalisten haben DEL-Vereine als verhältnismäßig günstige Spielzeuge entdeckt.
Das einzige Glpck der DEL, wofür sie aber gar nichts kann!
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.