@Eismann
Arbeiten wir auch dieses Argument mal auf.

Darf ich den Spieß mal umdrehen ?
Das es Mißstände rund um das deutsche Eishockey gibt, das braucht keiner bestreiten; viele Fehler wurden gemacht. Aber jetzt kommt´s ... mit dem Finger auf Mißständet zeigen ist einfach (klar); wie wäre es z.B. wenn Du aev_boy mir einmal Lösungsansätze schreiben könntest, was man - aus deiner Sicht - ändern kann/soll.
Aber darum geht es doch genau. Die DEL beschäftigt sich mit Dingen, die eben nichts bewirken und zieht eben diesen Weg erfolglos weiter durch. Hier ging es ursprünglich nicht um Lösungsansätze durch Fans. Die werden nicht dafür bezahlt, wie ein Herr Tripcke. Es ist doch sein Job, die DEL endgültig aus der Versenkung zu heben. Und das was bisher gentan wurde, hat nunmal nichts bewirkt. Nun, Fehler macht jeder mal und auch wenn etwas gutgemeint war oder ist, so muß man dann doch bei Mißerfolg auch mal ne Abkehr von einem falsch eingeschlagenen Weg nehmen. Die Fans stört es und in meinen Augen eben zurecht. Nur ist es noch nicht Ihr Job, die DEL in gutes Fahrwasser zu bringen.
Ich frage mich, und das lasse ich mir gerne beantworten, für wen Herr Tripcke solche Entscheidungen trifft? Nehmen wir die Regelauslegung. Okay, Anpassung an internationale Maßstäbe ist nunmal ein Muß. Aber wem soll diese kleinliche Auslegung davon in der DEL den nutzen und wer will das allen ernstes haben, beziehungsweise, wer profitiert davon?
Thema Stadion. Wem zuliebe trifft man solche Entscheidungen, wer profitiert davon, und vor allem, wer will das haben?
Es soll auch keiner reine Eisstadien bauen, um Verteufelungen von Arenen geht es eben auch nicht. Nur jeder Standort soll, ja muß das doch auf seine eigenen Bedürfnisse zuschneiden und umsetzen können und sogar dürfen. Nicht eine pauschale 9000 Punkteregel, die Hamburg, Berlin und Köln ein Klacks sind und in Straubing oder Iserlohn fast alleine schon aus Standorttechnischen Gründen unzumutbar sind. Sicher, die DEL will ja auch nur noch Standorte in der Großstädten, richtig? Muß ich das als Fan aber toll finden, wenn sämtliche Traditionsvereine Ihren Dienst schon dafür tun, als Ausbildungsstellen künftig unterklassig einfach genügend Spieler für die dann künstlich erzeugten Standorte zu dienen. SO sieht es in meinen Augen aus. Selbstbestimmungsrecht, das ist was ich fordern und sofort umsetzen würde, was die Stadionqualität betrifft. Denn sie gehört sicher nicht in den Aufgabenbereich einer Ligenleitung. Gesetzliche Sicherheitsmaßstäbe mal vorausgesetzt, das ist klar.
Bad Tölz, wie einer nannte, ist ein kleiner Ort und hat sich dementsprechend eben ein reines Eissatdion gebaut. Genau diese Entscheidungsfreiheit gehört nur in die Hände der Komunen und Vereine, nicht in eine Ligenleitung.
Da würde mich deine Meinung auch interessieren. Was soll man machen ?
Neue reine Eishallen baut heute ja kein Mensch mehr; diese sind absolut unwirtschaftlich ... wenn sich an manchen Standorten schon die Multifunktionshallen nicht wirtschaftlich betreiben lassen.
Genau da liegt doch der Knackpunkt. Solche Entscheidungen gehören nicht in die Hände einer Ligenleitung. Wenn ein Investor in Köln eine Arena baut und die sich nicht rechnet, ist das zuerst mal deren Problem. Jedenfalls ist es dann eben nicht der richtige Weg, wenn sie sich nicht wirtschaftlich betreiben lassen. Egal ob Eisstadion oder Arena. So etwas muß eben immer Standortbahängig entschieden werden. Von Komunen oder Vereine. Was verträgt ein Standort, was nicht, was braucht er, was nicht? Die Überteuerung der Arenen entsteht zum Beispiel auch daraus, weil sie sich schlicht un einfach nicht gewinnbringend mit genügend anderen Veranstaltungen belegen lassen. Daraus resultiert, das eben Stadionmieten entstehen, die ein Verein oder Gmbh ohne Fremdhilfe nicht stemmen kann. Da kann man sagen was man will. Aus wirtschaflicher Sicht in meinen Augen mehr als untragbar so eine ENtwicklung sogar noch zu forcieren. Da wären an kleinen Standorten bald wieder Negativ-Schlagzeilen in Form von Konkursen auf das deutsche Eishockey fällig, auf welche Medien wie die Bild dann wieder liebend gerne stürzen würden.
Ein Stadion/Arena muß den Bedürfnissen und Möglichkeiten vor Ort angepasst werden. Nur dann macht das ganze Sinn.
Übrigens
Bad Tölz, wie einer nannte, ist ein kleiner Ort und hat sich dementsprechend eben ein reines Eissatdion gebaut. Genau diese Entscheidungsfreiheit gehört nur in die Hände der Komunen und Vereine, nicht in eine Ligenleitung.
Fast alle die von dir aufgezählten Mäzene wären nicht bei den jeweiligen Clubs, wenn diese nicht in modernen Hallen spielen würden.
Zu den Mäzenen. Das stimmt in meinen Augen nicht. Hopp ist Mäzen in Mannheim, seit ich Mannheim kenne, Stiefel stieg bei Ingolstadt ein und kurbelte dann halt die Saturn-Arena an, wie eben Hopp auch die SAP-Arena. Das ist ja auch deren gutes Recht, denn diese Beiden Herren wissen, das sie es sich auch leisten können.Und beide waren der Ansicht, das Ihre Standorte neue Stadien vertragen und vor allem, sie selber diese Projekte auch ausreichend Stützen können.
Kommen wir zu Anschutz. Der war als erstes bei den Eisbären Berlin da, und da sehe ich auch keine Arena, die den gelockt hat. Und einige Jahre ist das nun auch schon her. Sie kommt, soviel ist sicher. Aber sein Urinteresse war mal, erstmal mit den Eisbären Berlin und ich glab auch Sparta Prag sich mit zwei Eishockeyvereinen einen Stand in Europa zu schaffen. Gemunkelt wurde auch, das Anschutz sogar eine europaweite Anschutz-Liga neben dem Ligenbetrieb im AUge hatte. Prag hat ermittlerweile wieder abgestoßen. Von Arenen abhängend sehe ich seinen Einstieg jedenfalls nicht unbedingt und nicht als Hauptgrund. Sondern Als Multi-Unternehmer auch gsellschaftlich Präsenz zu zeigen, in der Haupstadt Deutschlands.Hertel steht zwar nicht als Boss, aber als Geldgeber schon viel Länger den Nürnbergern zur Verfügung. Und wie wichtig im die Nürnberger Arena ist, bewies er erst kürzlich, als er einen Standortwechsel androhte.
Kommen wir zu Hannover und Papenburg. Die einen, die Mellendorfer waren überfordert und Papenburgs ist der Arenenbetreiber. Nicht eine vorhandene Arena war der Anlass für sein Engagment bei den Scorpions, und anfänglich war er mehr als abgeneigt und unzugänglich gegenüber den Scorpions. Erst als der eh schon unterbelegten Preussag-Arena mit dem Wegbruch der Scorpions ein wichtiger Vermieter verloren gehen zu schien, stieg Papenburg selber als Gesellschafter ein. Unter der Bedingung, raus mit den Hasselbachers, damit ja nicht nochmal eine solche Gefährdung durch externe Mieter für die Preussag-Arena zu riskieren.
Kommen wir zu Köln. WIe glücklich und zufrieden ist man da mit der Köln-Arena?Auch da wurde im Umfeld mit einer Umzugsandrohung von Götsch erst kürzlich diskutiert um die Arenenbetreiber unter Druck zu setzen. Geplant war sogar, mit dem ortsansässigen Rhein-Energie Basketballern eine Halle in Hürt zu bauen. Da war man in Köln offenen Ohres, solange man eine größere Kapazität als von den Basketballern angstrebt, die wollten 7000, die Haie 10000 Fassungsvermögen, ansrebt.Nun ist es vorerst mal wieder vom Tisch. Aber glücklich mit seiner Arena ist jedenfalls auch hier anders.
Düsseldorf. Wie sehr der Dome geliebt wird, sieht man an den immer noch enttäuschenden Zuschauerzahlen. Was hier anders ist. Es ist eigentlich kein Mäzen alleine, sondern die Metrogruppe als Hauptgrund für finanzielle Sicherheit des Vereins, oder eben halt Gmbh. Auch hier fand das Engagment weit vor der Planung des Domes statt. Und ich sagte auch nie, das wer möchte, und es sich leisten kann, gerne eine Arena zulegen darf.
Und nun kommen wir noch zum Retortenbaby Hamburg. Da war der Gönner Harkimo. Wichtig war im letztenendes aber nur der Bau und gab dann dankbar an den "Vereinssammler" ANschutz ab. Auch hier, der Mäzen wurde da nicht angelockt von einer Arena. Nein, der erste wollte eine bauen, der zweite hat sich wie andere Vereine auch, ein weiteres Spielzeug in einer Weltstadt angeeignet. Hier könnte man das Argument aber noch annähernd gelten lassen. ;-)
Und Krefeld hat erst keinen Mäzen und dort munkelt man bereits seit Bezug des Königspalasts mit argen finanziellen Problemen.
Gelockt wurde in meinen Augen durch eine Arena kein einziger neuer Mäzen.L Alle sind mittlerweile schon viele Jahre Ihren Vereinen verbunden, und wenn SIe jeweilig der Ansicht sind/waren, sie brauchen jetzt eine neue Arena, ist das Jedermanns gutes Recht. Dagegen hat man nichts.Als Vorschrift oder Auflage kann ich aber sowas nicht wirklich durchdrücken, wie es die DEL machen will.
Nun meine Frage. Wo ist der Mäzen eines Vereins, der erst durch eine neue Arena in die DEL gelockt wurde?Eher abgeschreckt haben diese Millionengräber den ein oder anderen. Und auch schon den Einen oder Anderen mächtig verärgert. Wie beispielsweise Hertel oder Götsch.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.