Golden Brett hat geschrieben:Mich hatte eigentlich interessiert, ob du ein Umdenken bei den Verantwortlichen oder bei den Fans meintest. Die grundlegenden Probleme, wenn auch in einem anderen Maßstab, gibt es bei uns ja auch.
Achso, habe ich falsch verstanden gehabt. Ich meine es schon für beide Seiten, die Erwartungshaltung der Fans muss sich ändern und das Management der GmbH. Die Fans müssen sich entscheiden, was sie wollen und diesen Weg dann auch mitgehen. Es sollte aber jedem klar sein, dass der aktuelle Trend in das Aus von SIT führt. Ebenfalls muss der Verein klar machen, dass er vielleicht kleinere Brötchen backen muss und will, damit einhergehend den einen oder anderen Zuschauer verprellen wird, aber die Verlust-Gewinn-Rechnung trotzdem der Änderung recht gibt. Dann kalkuliert man halt nur noch mit einem Schnitt von 4000 und stellt eine günstigere Mannschaft auf, die halt um Platz 4-6 mitspielt. Dazu würde aber ein gutes Management gehören und eine umsichtige Planung den Kader betreffend. Im Augenblick wird nur Geld ausgegeben und Spieler wild verpflichtet, ohne die sich wirklich leisten zu können, bzw. deren Refinanzierung alles andere als gesichert ist.
Das Problem haben wir in Augsburg genauso. Nur wir bei uns wird der Kader schon versucht möglichst günstig und etatgedeckt aufzustellen, die Honorierung durch die Fans bleibt leider aus. Auch bei uns herrscht eine zu hohe Erwartungshaltung. Es muss den Fans einfach klar sein, dass wir nur um Platz 10 mitspielen können, wenn es sehr gut läuft. Mit etwas Glück und ehrlicher Arbeit ist er auch möglich. Es kann aber nicht sein, dass trotzdem keine Fans kommen, weil man nicht um Platz 8 oder 6 mitspielt. Das ist realitätsfern und völlig überzogen. Deshalb muss auch ein Umdenken bei den Fans stattfinden, dazu muss aber in meinen Augen der Verein was tun. Hier geht es um eine transparente Arbeit nach Außen, es müssen Ziele, Wünsche und Möglichkeiten dem Zuschauer klar kommuniziert werden. Ebenfalls bedarf es einer guten Außendarstellung und vielen weiteren Aktionen, um den Sport als solchen dem Zuschauer wieder näher zu bringen. An diesem Punkt wäre auch die DEL gefragt, denn diese muss dafür sorgen, dass der Sport wieder attraktiver wird (die neuen Regeln sind eher suboptimal).
Viele Probleme sind bei den Vereinen hausgemacht, doch manches muss man auch der schlechten Ligenleitung in Rechnung stellen. Aber wenn jeder seine eigenen Hausaufgaben richtig machen würde, dann wäre man schon einen großen Schritt weiter. Der ehemalige Manager des Jahres hat meiner Meinung viel Nachholbedarf bei seinen Leistungen. Unsere Verantwortlichen müssen auch noch das eine oder andere bald verbessert haben. Wollen wir abwarten, was sich tun wird.
Gruß,
Der Rentner