Eisbären Berlin

Hier gibt es News etc. zur DEL, dem DEB und allen anderen deutschen Ligen!
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Rigo Kaka
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Beitrag von Rigo Kaka »

Mr. Shut-out hat geschrieben:Die Eisbären haben doch so viele Spieler. Dann hätt ich ihn halt gar nicht mehr eingesetzt.


6 Tore, 5 Assists in den Playoffs. Busch ist nicht (mehr) nur irgendeiner der Jugendspieler in Berlin.

Ich fänds auch total lächerlich.
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Der Rentner
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Beitrag von Der Rentner »

Ohne eine Wertung des Vorgangs an sich abzugeben, so möchte ich doch in den Raum werfen, dass es verbindliche Statuten für die Dopingproben gibt. Wenn ein Spieler den Test verweigert - aktiv - dann zieht das automatische eine mindestens 1-jährige Sperre nach sich. Da muss nicht über Sinn und Unsinn diskutiert werden, das ist einfach die bestehende Regelung. Warum steht jetzt auf einmal ein Eishockey-Spieler außerhalb dieser Regelung?
Das kann ich nicht nachvollziehen und es bedarf hier in meinen Augen einer lückenlosen Aufklärung.
Gruß,
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Rigo Domenator
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Beitrag von Rigo Domenator »

Der Rentner hat geschrieben:Ohne eine Wertung des Vorgangs an sich abzugeben, so möchte ich doch in den Raum werfen, dass es verbindliche Statuten für die Dopingproben gibt. Wenn ein Spieler den Test verweigert - aktiv - dann zieht das automatische eine mindestens 1-jährige Sperre nach sich. Da muss nicht über Sinn und Unsinn diskutiert werden, das ist einfach die bestehende Regelung. Warum steht jetzt auf einmal ein Eishockey-Spieler außerhalb dieser Regelung?
Das kann ich nicht nachvollziehen und es bedarf hier in meinen Augen einer lückenlosen Aufklärung.
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Hier muss es allerdings einige Lücken geben. Deshalb konnte ihn der DEB und auch der Weltverband ja freisprechen bzw. ihm nur ne Geldstrafe verhängen.

Das es in der Rechtssprechnung Lücken gibt, ist für mich unverstädnlich und bedarf einer lückenlosen Aufklärung.

Ich finds übrigens auch nicht gut, dass einer nicht gedopter Sportler durch einen persönlichen Fehler eventuell genauso bestraft wird wie ein gedopter Sportler. Da sollte man schon einen gewissen Unterschied machen, auch wenn er "selbst schuld" ist.
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Irgendwo hab ich zu dem Thema gelesen, dass die NADA das Urteil nicht akzeptieren will.
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Der Rentner
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Beitrag von Der Rentner »

rigo domenator hat geschrieben:Hier muss es allerdings einige Lücken geben. Deshalb konnte ihn der DEB und auch der Weltverband ja freisprechen bzw. ihm nur ne Geldstrafe verhängen.

Das es in der Rechtssprechnung Lücken gibt, ist für mich unverstädnlich und bedarf einer lückenlosen Aufklärung.

Ich finds übrigens auch nicht gut, dass einer nicht gedopter Sportler durch einen persönlichen Fehler eventuell genauso bestraft wird wie ein gedopter Sportler. Da sollte man schon einen gewissen Unterschied machen, auch wenn er "selbst schuld" ist.

Ob er nicht gedopt hat, das wissen wir ja nicht. Seine Probe war zwar negativ, aber er hätte sich in der Zwischenzeit genug Mittel einnehmen können, die den Nachweis der Dopingmittel verschleiern.
Ich gebe dir aber recht, das Strafmaß sollte schon angemessen sein, ich persönliche fordere ja für überführte Dopingsünder eine lebenslange Sperre mit der Möglichkeit auf Bewährung nach einer gewissen Zeit. Deshalb eine mindestens 1-jährige Sperre für Sportler, die den Test verweigern.
Welche Lücken es da im System gibt, weiß ich nicht, aber die scheinen schon enorm zu sein. Es kann aber sein, dass der DEB den nachgeholten Test als ausreichend interpretiert hat und deshalb keine Sperre ausgesprochen hat. Wenn dies aber jetzt mit den Statuten der NADA nicht in Einklag geht, dann ist es ein Problem zwischen dem Verband und der Agentur. Es gibt viel Diskussionsbedarf bei diesem Thema. Da muss wirklich was gemacht werden, vor allem muss es transparenter werden.
Trotzdem möchte ich allen Lücken und Kniffen zum Trotz doch noch einmal festhalten, dass der Spieler die Konsequenten kannte. Somit nahm der die mögliche Sperre auch billigend in Kauf und ich verstehe nicht, warum hier auf einmal mit zweierlei Maß gemessen wird (wenigstens drängt sich mit dieser Eindruck auf). Im Radsport wären die Reaktionen ganz andere gewesen, da bin ich mir 100% sicher, auch von den Leuten, die Busch hier noch verteidigen.
Gruß,
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Der Rentner
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Beitrag von Der Rentner »

kottsack hat geschrieben:Irgendwo hab ich zu dem Thema gelesen, dass die NADA das Urteil nicht akzeptieren will.

Deswegen gibt es ja die Diskussion, ob die Eisbären den Titel behalten werden oder nicht. Wird noch sehr spannend werden.
Gruß,
Der Rentner

PS: Hier noch einmal der Link: http://www.sport1.de/de/sport/artikel_2227336.html
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Man möge sich nur mal die ganzen "Schutzsperren" im Biathlon und Langlauf anschauen. Da wurde nicht gedopt aber die Werte waren grenzwertig. Zum Schutz des Teams und des Sportlers selbst werden dann solche Athleten nicht zum Wettkampf geschickt.

Sollte es wirklich so kommen, das die Eisbären den Titel verlieren, dann kann man nur sagen "Selber Schuld" - Dummheit wird nunmal in der Regel bestraft.
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Rigoman
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Beitrag von Rigoman »

Saku Koivu hat geschrieben:Man möge sich nur mal die ganzen "Schutzsperren" im Biathlon und Langlauf anschauen. Da wurde nicht gedopt aber die Werte waren grenzwertig. Zum Schutz des Teams und des Sportlers selbst werden dann solche Athleten nicht zum Wettkampf geschickt.


Da geht es allerdings um die Gesundheit (sogar um das Leben) eines Menschen!
Das ist mit dem Fall Busch überhaupt nicht zu vergleichen.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Rigoman hat geschrieben:Da geht es allerdings um die Gesundheit (sogar um das Leben) eines Menschen!
Das ist mit dem Fall Busch überhaupt nicht zu vergleichen.


Hmm, das wäre mir neu. Sonst heisst es immer man will einer möglichen positiven Dopingprobe aus dem Weg gehen, daher werden die Sportler nicht eingesetzt.
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Rigoman
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Beitrag von Rigoman »

Saku Koivu hat geschrieben:Hmm, das wäre mir neu. Sonst heisst es immer man will einer möglichen positiven Dopingprobe aus dem Weg gehen, daher werden die Sportler nicht eingesetzt.


Gerade im Ausdauersport geht es doch um den Hämatokrittwert.
Ist dieser Extrem hoch, so ist das Blut sehr dickflüssig und kann somit schlechter durch den Körper gepumpt werden.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Rigoman hat geschrieben:Gerade im Ausdauersport geht es doch um den Hämatokrittwert.
Ist dieser Extrem hoch, so ist das Blut sehr dickflüssig und kann somit schlechter durch den Körper gepumpt werden.


Bei extrem überhöhten Werten, kann sowas natürlich sehr gefährlich werden. Ich meinte damit aber eher die Sportler, die knapp unter dem von der Antidopingagentur vorgegebenen Wert liegen. Die werden doch imho eher aus dem Grund nicht an den Start gelassen, weil sie eventuell einen Dopingtest nicht "überstehen" könnten. Also bevor es wirklich "gefährlich" wird.
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Der Rentner
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Beitrag von Der Rentner »

Quelle: www.eishockey.info
Ende des «Zuschussgeschäfts»?
Eisbären-Eigner will Erfolge des Teams wirtschaftlich nutzen
Bild
Bild Bild Bild Bild Ist und bleibt ein wichtiger Baustein in den Berliner Planungen: Kapitän und Vorzeige-Profi Steve Walker. Foto: Sport-Press.

Detlef Kornett, der smarte Deutschland-Chef des Eisbären-Eigentümers Phil Anschütz, hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass das Berliner Eishockeyteam auch in Meister-Jahren, die es zuletzt immerhin dreimal gegeben hat, ein Zuschussgeschäft war. Irgendwie ist das auch logisch, denn mit maximal 4.695 Zuschauern im Stadion und entsprechend limitierten Möglichkeiten beim Verkauf von Werbeflächen lässt sich nunmal kein Blumentopf gewinnen. Doch mit dem Umzug in die neue O2-World hofft die Anschütz Entertainment Group nun sogar auf den «goldenen Blumentopf.»

Für die Finanzstrategen hinter den Eisbären kam der dritte gesamtdeutsche Meistertitel gerade recht. So bekommt das Marketing der Berliner Eisbären, das vom Psychologen und Eisbären-Geschäftsführer Billy Flynn geführt wird, neue Argumente. Der Verkauf der Entertainment-Suiten für gut betuchte Berliner Unternehmer soll auch schon entsprechend gut laufen, wie zu hören ist. Aber auch die so genannten «sport-nahen» Einnahmequellen sollten ab dem Herbst üppiger sprudeln. Bei wichtigen Spielen können die Eisbären ab sofort rund 14.000 Tickets in der Berliner Bevölkerung absetzen - das ist rund dreimal so viel wie bisher. Und die Plätze, so argumentiert man in Berlin nicht zu unrecht, sind denen im Wellblechpalast in Sachen Komfort und Service weit überlegen. Ein Segen ist es für die Berliner Eisbären in diesem Zusammenhang auch, dass mit der Meisterschaft auch die Qualifikation zur neuen Champions League (ECC) geschafft ist. Damit steigt die Auslastung in der O2-World weiter und in einer Weltstadt wie Berlin, in der es außer Eishockey ja auch noch mehr zu sehen gibt, kann man sicher auch viele Fans ausländischer Eishockey-Teams zu ECC-Spielen nach Berlin locken.

Sollen die wirtschaftlichen Ziele der Anschütz Entertainment Group gelingen, müssen die Eisbären ihren Zuschauerschnitt aber quasi aus dem Stand verdoppeln. Besser noch wäre ein Schnitt jenseits der 10.000er-Marke. Und das wird nicht einfach. In der Hauptstadt buhlen neben dem übermächtigen Konkurrenten Fußball auch noch erfolgreiche Hand- und Basketballclubs um die Gunst der Zuschauer. Da werden die Hauptstädter im Sommer noch viele Plakate kleben müssen, auf denen ja schon jetzt «Eishockey wie noch nie» versprochen wird. Fragt sich nur, wie das gehen soll, denn die Leistung der Berliner ist ja kaum noch steigerbar.

Im Ernst: Natürlich spielen auch die sportlichen Planungen für die kommende Saison eine große Rolle. Die Mannschaft von Trainer Don Jackson wird zwar nicht zur Titelverteidigung verdammt sein, aber das Halbfinale sollte im neuen Stadion schon das Maß aller Dinge sein. So ist es kaum verwunderlich, dass die Eisbären ihre Fühler nach Berichten Berliner Medien bereits nach absoluten Top-Akteuren ausgestreckt haben. Mit Derrick Walser, der in Berlin schon den Titel gefeiert hat, und Richie Regehr von den Frankfurt Lions, sollen zwei ganz große Namen bereits in Kontakt mit dem Meister-Clubs stehen.
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Beitrag von Der Rentner »

Saku Koivu hat geschrieben:Bei extrem überhöhten Werten, kann sowas natürlich sehr gefährlich werden. Ich meinte damit aber eher die Sportler, die knapp unter dem von der Antidopingagentur vorgegebenen Wert liegen. Die werden doch imho eher aus dem Grund nicht an den Start gelassen, weil sie eventuell einen Dopingtest nicht "überstehen" könnten. Also bevor es wirklich "gefährlich" wird.

So habe ich die Schutzsperren auch verstanden. Da geht es meiner Meinung nach nicht um die Gesundheit des Sportlers.
Gruß,
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Beitrag von Der Rentner »

Quelle: www.eishockeynews.de
DEB verteidigt Vorgehensweise und Strafmaß im Fall Busch

Bild
Die Wogen nach dem "milden Urteil" im Fall der verweigerten Doping-Probe des Berliner Nationalspielers Florian Busch schlagen nach wie vor hoch. Jetzt hat sich der DEB gegenüber der Fachzeitung Eishockey NEWS erstmals detailliert und exclusiv zum Strafmaß geäußert. "Die Tat von Florian Busch gibt kein Berufsverbot her", so lautet eine der Kernaussagen von DEB-Generalsekretär Franz Reindl (Foto: City-Press).

Und auch wenn die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) nun sogar vor ein höheres Gericht ziehen will und den Vorfall zudem dem Bundes-Innenministerium gemeldet hat, verteidigt der Verband seine Vorgehensweise. "Wir haben den Fall in alle Einzelheiten aufgebröselt und sind trotz des Drucks von außen zu dem Schluss gekommen, dass Florian Busch nicht als Verweigerer einzustufen ist", sagt Franz Reindl.

Zugleich stellt der DEB-Sportdirektor auch klar, dass über den Fall Busch "von Beginn an" sämtliche relevanten Personen informiert worden sind: Heißt im Klartext: Auch die Eisbären Berlin und die DEL wussten seit Wochen bescheid.

Das ausführliche Interview mit Franz Reindl sowie ein Gespräch mit NADA-Sprecherin Ulrike Spitz finden Sie in der aktuellen Ausgabe von Eishockey NEWS, die ab Dienstag am Kiosk erhältlich ist.
Artikel vom 21.04.2008

Zu welchem Schluss kann man denn kommen, wenn jemand getestet werden soll und dies verweigert und einfach mal zum Essen ausgeht? Ein Versehen? Ein Missverständnis? Ich finde die Geschichte sehr komisch.
Gruß,
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Rigoman
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Beitrag von Rigoman »

Saku Koivu hat geschrieben:Bei extrem überhöhten Werten, kann sowas natürlich sehr gefährlich werden. Ich meinte damit aber eher die Sportler, die knapp unter dem von der Antidopingagentur vorgegebenen Wert liegen. Die werden doch imho eher aus dem Grund nicht an den Start gelassen, weil sie eventuell einen Dopingtest nicht "überstehen" könnten. Also bevor es wirklich "gefährlich" wird.


Sorry, ich kannte bis jetzt lediglich die Sperren wegen eines zu hohen Hämatokritwertes.
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Rigo Domenator
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Beitrag von Rigo Domenator »

Der Rentner hat geschrieben:Quelle: www.eishockeynews.de
Zu welchem Schluss kann man denn kommen, wenn jemand getestet werden soll und dies verweigert und einfach mal zum Essen ausgeht? Ein Versehen? Ein Missverständnis? Ich finde die Geschichte sehr komisch.
Gruß,
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Ich finds nicht komisch. Busch war in dem Moment eventuell im Stress und hat eine falsche Entscheidung getroffen. Bereits 20 Minuten später hat er den Kontrolleur ja benachrichtigt, dass er die Probe abgeben möchte. Ich finde auch den Vergleich mit Radfahrern absolut daneben, da hier einfach die Dopingfälle in den letzten Jahren viel viel höher lagen und diese Sportart automatisch mit Doping in Verbindung gebracht wird.
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Beitrag von Der Rentner »

rigo domenator hat geschrieben:Ich finds nicht komisch. Busch war in dem Moment eventuell im Stress und hat eine falsche Entscheidung getroffen. Bereits 20 Minuten später hat er den Kontrolleur ja benachrichtigt, dass er die Probe abgeben möchte. Ich finde auch den Vergleich mit Radfahrern absolut daneben, da hier einfach die Dopingfälle in den letzten Jahren viel viel höher lagen und diese Sportart automatisch mit Doping in Verbindung gebracht wird.

Wenn ich das recht interpretiere, dann siehst du beim Radsport einen Generalverdacht und deshalb muss hier hart durchgegriffen werden. Weil es im Eishockey kaum Dopingfälle gibt, darf man gerne mal ein Auge zudrücken. Die Radsportler sind also alles böse Junges, die Eishockeyspieler alle gute (überspitzt formuliert). Da machst du es dir in meinen Augen zu einfach. Der Verstoß ist immer der gleiche und die Bestrafung sollte auch immer die gleiche sein. Oder sollte man anfangen mit zweierlei Maß zu messen, je nach Sympathie des Betroffenen oder der Sportart, der er zugehört?
Wenn ein Sportler die Dopingprobe verweigert, dann wird er einfach gesperrt. Punkt - Aus - Amen. Da spielt es doch keine Rolle, ob er den Fehler einsieht und den Test nachholt. In der Zwischenzeit war die Möglichkeit zur Manipulation. Ich komme wieder auf den Radsport zurück. Kein Einziger hier würde ein solches Verhalten durchgehen lassen, es würde sofort der Verschleierungsverdacht geäußert werden, auch wenn der Test selbst negativ ausfällt. Genau deshalb gibt es diese Regelung, dass man den Test nicht verweigern darf. Jeder Sportler kennt die Konsequenzen und deshalb darf man, wenn man glaubhaft bleiben will, keine Ausnahmen machen. Entweder alle oder keiner. Eine mögliche Grauzone wäre das Aus für den Kampf gegen Doping.
Gruß,
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Max
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Beitrag von Max »

rigo domenator hat geschrieben:Ich finds nicht komisch. Busch war in dem Moment eventuell im Stress und hat eine falsche Entscheidung getroffen. Bereits 20 Minuten später hat er den Kontrolleur ja benachrichtigt, dass er die Probe abgeben möchte.


Genau das ist doch der Punkt. Deshalb kann ich auch die völlig übertriebene Aufregung in den überregionalen Medien nicht ganz nachvollziehen. Klar gibt es Statuten etc. die einen solchen Fall regeln und das Verhalten von Busch war selbstverständlich nicht ok, allerdings finde ich es auch sehr fragwürdig, wenn man dann beispielsweise in der AZ nur von einem "verpassten Doping-Test" im Eishockey liest, allerdings nichts über die näheren Umstände (dass dieser Test bereits kurz darauf nachgeholt wurde und negativ ausfiel) mitbekommt.
"Ein guter Kommentar teilt in der Mitte. Die eine Hälfte stimmt zu, die andere schüttelt den Kopf und sagt: Der hat sie wohl nicht alle."
(Wolf-Dieter Krause)
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

aev_boy hat geschrieben:Genau das ist doch der Punkt. Deshalb kann ich auch die völlig übertriebene Aufregung in den überregionalen Medien nicht ganz nachvollziehen. Klar gibt es Statuten etc. die einen solchen Fall regeln und das Verhalten von Busch war selbstverständlich nicht ok, allerdings finde ich es auch sehr fragwürdig, wenn man dann beispielsweise in der AZ nur von einem "verpassten Doping-Test" im Eishockey liest, allerdings nichts über die näheren Umstände (dass dieser Test bereits kurz darauf nachgeholt wurde und negativ ausfiel) mitbekommt.


Er hat ihn nicht verpasst, er hat ihn verweigert! Das ist schon ein Unterschied. Ob der Grund nun Doping oder Dummheit ist, ist nicht relevant.
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greenhorn
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Beitrag von greenhorn »

Hab jetzt nicht alle Beiträge zu diesem Thema von Anfang an verfolgt u. momentan auch nicht die Zeit dazu. Also sorry, wenn ich jetzt was schreibe, was evtl. vorher schon zu lesen war. Soweit ich erfahren habe :
- Busch sei mit seiner Freundin zum essen verabredet gewesen, als der Kontrolleur ihm seine Aufwartung machte. Der Spieler verweigerte ärgerlich, wurde vom Trainer zur Raison gebracht und selbiger machte auch beim Kontrolleur gut Wetter. Busch entschuldigte sich, holte den Test 24 Min. nach der Verweigerung nach. Keinerlei Hinweise auf Manipulation i.d.Zeit, definitiv negatives Testergebnis. Lediglich das Date, das dürfte positiv versaut gewesen sein.-
Egal ob dem Bengel seine sportlichen Erfolge oder der Samenstau (siehe Freundin) zu Kopf gestiegen ist: jeder Profisportler sollte -insbes. nach den letzten Skandalen- erkannt haben, dass Doping längst kein Kavaliersdelikt mehr ist, sondern ein verdammt heißes Eisen. Rigoroses Durchgreifen ist nötig und richtig; - und ein Kontrolleur mit Terminvereinbarung wäre da wohl ein Witz. Ob Spätpubertät oder Starallüren - die Strafe war zurecht. > Ist meine Meinung.
:p Lieber Sex auf der Eckbank, als Reit im Winkel ! :rolleyes:
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