Barack Obama vs. John McCain

Alles, was nichts mit Eishockey zu tun hat!
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

fgtim hat geschrieben:Das perverse ist, dass unsere Politiker auch bei uns sowas nicht auslösen würden. Das finde ich zwar gut, die Art und Weise wie ein Ami bei uns aber frenetisch gefeiert wird ist dann aber mehr als peinlich und lässt mich nochmal drüber nachdenken, welches eigentlich das dumme Volk ist.


Also die Unterschiede sind da schon gewaltig. Ich bin überzeugt, dass beispielsweise der Kanzlerkandidat Günther Jauch ebenso die Massen mobilisieren würde wie der Präsidentschaftskandidat Beckenbauer. In Deutschland ist der Kandidat der Spitzenmann der zu wählenden Partei. In den USA ist die Partei das politische Zuhause des zu wählenden Spitzenkandidaten.

In Deutschland ist Bush (zurecht) unbeliebt wie Sau. Obama bekam seinen Popstarstatus nach und nach, in Deutschland konnte man dessen Starwerdung behutsam miterleben und will jetzt ein Bisschen was von der Popularität mitbekommen. Um Politik geht es da momentan überhaupt nicht.

Und die Deutschen machen fleißig mit, wenn die Umstände stimmen. Warum füll Bill Clinton heute noch die Hallen? Welche Relevanz haben seine Reden für uns?

Und dann waren da noch die deutschen Charts, wo sich unter den Top 15 eine gewisse Carla Bruni tummelt. Glaubt jemand, dass ihre musikalischen Qualitäten plötzlich so unermesslich wurden, dass man an ihren Chansons nicht mehr vorbei kommt?

Pop funktioniert so. Auch Politpop
fgtim

Beitrag von fgtim »

Wer ist Carla Bruni???

Und genau das

Und die Deutschen machen fleißig mit, wenn die Umstände stimmen.


gibt einem ja so zu denken. Bloßes adaptieren und Mitläufertum ist eben nicht meins.
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Shanahan
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Beitrag von Shanahan »

Evtl. haben die Leute bei Obama einfach nur das Gefühl, dass er nicht die ganze Welt in seinen persönlichen Feldzug gegen das "Böse" einbindet und jubeln ihm auch deswegen zu. (natürlich hat er auch einen Pop/Kultstatus).
Aber wenn er es schafft, egal ob Politpopstar oder nicht, den Leuten ein wenig Hoffnung zu machen, ist an den ganzen Jubelgeschichten doch nix Schlimmes dran. Mir immer noch lieber als diese " from my cold dead hands " Geschichten manch anderer Amis.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

So sieht es doch aus.

Obama ist ein bisschen von allem. Hoffnungsträger, Symbol für für ein "anderes Amerika", Objekt der Neugierde und was weiß ich noch alles. Man muss da natürlich nicht mitmachen. Ich empfinde es aber nicht als Schande, wenn man es tut. Und nicht alle, die es tun, sind klassische Mitläufer
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Akuram
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Beitrag von Akuram »

Von Krolock hat geschrieben:Also die Unterschiede sind da schon gewaltig. Ich bin überzeugt, dass beispielsweise der Kanzlerkandidat Günther Jauch ebenso die Massen mobilisieren würde wie der Präsidentschaftskandidat Beckenbauer. In Deutschland ist der Kandidat der Spitzenmann der zu wählenden Partei. In den USA ist die Partei das politische Zuhause des zu wählenden Spitzenkandidaten.

In Deutschland ist Bush (zurecht) unbeliebt wie Sau. Obama bekam seinen Popstarstatus nach und nach, in Deutschland konnte man dessen Starwerdung behutsam miterleben und will jetzt ein Bisschen was von der Popularität mitbekommen. Um Politik geht es da momentan überhaupt nicht.

Und die Deutschen machen fleißig mit, wenn die Umstände stimmen. Warum füll Bill Clinton heute noch die Hallen? Welche Relevanz haben seine Reden für uns?

Und dann waren da noch die deutschen Charts, wo sich unter den Top 15 eine gewisse Carla Bruni tummelt. Glaubt jemand, dass ihre musikalischen Qualitäten plötzlich so unermesslich wurden, dass man an ihren Chansons nicht mehr vorbei kommt?

Pop funktioniert so. Auch Politpop


Dem gibt es nichts hinzuzufügen!
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KApolista
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djrene
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Beitrag von djrene »

McCain:
Statt bei seinem Deutschlandbesuch verwundete US- Soldaten zu besuchen, habe sich der schwarze Senator «an seine Planung gehalten und internationale Spitzenpolitiker und kriecherische Deutsche getroffen


Quelle: dpa
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
fgtim

Beitrag von fgtim »

Das muss dann wohl ein Übersetzungsfehler sein, das wird er wohl kaum so gesagt haben?!
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djrene
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Beitrag von djrene »

Wo soll da ein Übersetzungsfehler sein? Es steht ja nicht "kriegerisch" da.
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
fgtim

Beitrag von fgtim »

Ich glaube nicht, dass man ein Volk als kriecherisch bezeichnen sollte. Und erst recht nicht, dass ein Mann von seinem Format das tun würde.
Ansonsten würde ich ihn glatt mal als außenpolitisches Trampel bezeichnen.
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Grenth
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Beitrag von Grenth »

Er ist Amerikaner, die wahrscheinlichkeit das ein Amerikaner sowas von sich gibt ist sehr groß. Vor allem wenn dieser Amerikaner Republikaner ist.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Apropos kriegerisch: Was mir an Obama gar nicht gefällt, ist seine Afghansistanpolitik. Irgendwie hat es noch nie einen US-Präsidenten gegeben, der kein Schlachtfeld eröffnet oder ausgweitet hat.
greenhorn
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Beitrag von greenhorn »

fgtim hat geschrieben:Das muss dann wohl ein Übersetzungsfehler sein, das wird er wohl kaum so gesagt haben?!

"kriecherisch"- so stands heut in der Zeitung. Dachte, mir fällt ein Aug aus. "Kriegerisch" ist nur in unserer Sprache in Lautfolge u. Schreibweise recht ähnlich. Im englischen ist solche Verwechslung schlecht möglich, m.W. auch bei umgangssprachl. Begriffen. Nee Du, das ist schon so...
:p Lieber Sex auf der Eckbank, als Reit im Winkel ! :rolleyes:
greenhorn
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Beitrag von greenhorn »

Rehstreichler hat geschrieben:Er ist Amerikaner, die wahrscheinlichkeit das ein Amerikaner sowas von sich gibt ist sehr groß. Vor allem wenn dieser Amerikaner Republikaner ist.

Meiner Meinung nach hast Du mit dieser Aussage den Nagel ziemlich mittig getroffen. Das Obama-Umfeld schlachtet die Europatour gekonnt und medienwirksam aus, während McCain brav neben dem Golfwägelchen von Bush sen. herschusselte - was nicht so schlagzeilenträchtig kommt. Diese absichtliche Aussage scheint mir der Auftakt für die dreckige Wahlkampfphase, wie auch aktuelle Blogs in der amerik.Tagespresse belegen: "Die deutschen haben schon immer gerne Faschisten zugejubelt.." "Heil BO" (Naja, OB wäre etwas merkwürdig) und einiges europafeindliches mehr.
Im Thread wurde die Frage aufgeworfen: Unterschied - Obama vs.deutsche Politiker. Keine Sorge, unser "Gesocks" würde ganz schnell ähnliche Qualitäten entwickeln, wenn man sie ließe. Der Unterschied liegt weniger in den Menschen, sondern in erster Linie am gänzlich anderen Wahlsystem. Das amerikanische halte ich für eine ziemlich perverse Materialschlacht; aber das ist d e r e n Angelegenheit. Deshalb habe ich schon was dagegen, wenn diese teilweise auf deutschen Boden verlagert und auf unserem Buckel ausgetragen wird. Aus diesem Grund gehört ne geharnischte diplomatische Maulschelle übern grossen Teich. Sehr schön, wenn ein ausländ. Staatsoberhaupt zwecks Gesprächen anreist, er kann "Tacheles" reden. Aber doch nicht der schwarze Schmierenkommödiant, ob e r Präsi wird, ist völlig offen. Wieso wird er dann wie ein solcher behandelt, empfangen und von ganz Berlin umschleimt ? Was , wenn der anscheinend im kalten Krieg alzheimernde Rufmörder McCain das Rennen macht ? Ich finde, wir sollten uns das nicht gefallen und künftig gar nicht erst soweit kommen lassen. Informeller Besuch ja, aber ohne grossen Bahnhof. Egal welcher Kandidat, er soll seine Punkte sammeln wo und wie er will, aber nicht auf unsere Kosten. :confused:
:p Lieber Sex auf der Eckbank, als Reit im Winkel ! :rolleyes:
fgtim

Beitrag von fgtim »

greenhorn hat geschrieben:"kriecherisch"- so stands heut in der Zeitung. Dachte, mir fällt ein Aug aus. "Kriegerisch" ist nur in unserer Sprache in Lautfolge u. Schreibweise recht ähnlich. Im englischen ist solche Verwechslung schlecht möglich, m.W. auch bei umgangssprachl. Begriffen. Nee Du, das ist schon so...


Oh, so hab ich das nicht gemeint. Keine Ahnung was kriecherisch auf englisch heißt, aber vielleicht hat er ja ein Wort gesagt, dass ins Deutsche fälschlichersweise als "kriecherisch" übersetzt wurde.
thomas

Beitrag von thomas »

greenhorn hat geschrieben: Das amerikanische halte ich für eine ziemlich perverse Materialschlacht; aber das ist d e r e n Angelegenheit. Deshalb habe ich schon was dagegen, wenn diese teilweise auf deutschen Boden verlagert und auf unserem Buckel ausgetragen wird. Aus diesem Grund gehört ne geharnischte diplomatische Maulschelle übern grossen Teich. Sehr schön, wenn ein ausländ. Staatsoberhaupt zwecks Gesprächen anreist, er kann "Tacheles" reden. Aber doch nicht der schwarze Schmierenkommödiant, ob e r Präsi wird, ist völlig offen. Wieso wird er dann wie ein solcher behandelt, empfangen und von ganz Berlin umschleimt ? Was , wenn der anscheinend im kalten Krieg alzheimernde Rufmörder McCain das Rennen macht ? Ich finde, wir sollten uns das nicht gefallen und künftig gar nicht erst soweit kommen lassen. Informeller Besuch ja, aber ohne grossen Bahnhof. Egal welcher Kandidat, er soll seine Punkte sammeln wo und wie er will, aber nicht auf unsere Kosten. :confused:


Aber hallo, das ist ja sowas von meiner Meinung.
Wenn er hier Wahlkampf machen will bitte, soll er sich die Kölnarena mieten oder ein Fußballstadion !
greenhorn
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Beitrag von greenhorn »

fgtim hat geschrieben:Oh, so hab ich das nicht gemeint. Keine Ahnung was kriecherisch auf englisch heißt, aber vielleicht hat er ja ein Wort gesagt, dass ins Deutsche fälschlichersweise als "kriecherisch" übersetzt wurde.


Keep cool. Hab Dich schon verstanden. Konnte es erst ja auch nicht glauben. Übersetzungsfehler wäre warscheinlich allseits die angenehmste Ursache. Doch -wie schon erläutert- is nich in d. Fall. Die entsprechenden Worte sind im Englischen zu verschieden, Verwechslung ausgeschlossen, hätte auch zum Sinn des übrigen Texts nicht gepasst.

..würde ich ihn glatt mal als außenpolitisches Trampel bezeichnen.Na, dann mach mal. Ich geb noch eins drauf und nenne sowas Brunnenvergiftermethoden und Rufmord.
:p Lieber Sex auf der Eckbank, als Reit im Winkel ! :rolleyes:
greenhorn
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Beitrag von greenhorn »

Von Krolock hat geschrieben:Apropos kriegerisch: Was mir an Obama gar nicht gefällt, ist seine Afghansistanpolitik. Irgendwie hat es noch nie einen US-Präsidenten gegeben, der kein Schlachtfeld eröffnet oder ausgweitet hat.

Vollkommen richtig. Und wenn die Auseinandersetzung nicht schon beim Einzug ins Weisse Haus im Gange war, dann sicherte bisher eine Kriegserklärung während der Amtszeit die Wiederwahl fast 100%ig.
:p Lieber Sex auf der Eckbank, als Reit im Winkel ! :rolleyes:
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