fgtim hat geschrieben:Das perverse ist, dass unsere Politiker auch bei uns sowas nicht auslösen würden. Das finde ich zwar gut, die Art und Weise wie ein Ami bei uns aber frenetisch gefeiert wird ist dann aber mehr als peinlich und lässt mich nochmal drüber nachdenken, welches eigentlich das dumme Volk ist.
Also die Unterschiede sind da schon gewaltig. Ich bin überzeugt, dass beispielsweise der Kanzlerkandidat Günther Jauch ebenso die Massen mobilisieren würde wie der Präsidentschaftskandidat Beckenbauer. In Deutschland ist der Kandidat der Spitzenmann der zu wählenden Partei. In den USA ist die Partei das politische Zuhause des zu wählenden Spitzenkandidaten.
In Deutschland ist Bush (zurecht) unbeliebt wie Sau. Obama bekam seinen Popstarstatus nach und nach, in Deutschland konnte man dessen Starwerdung behutsam miterleben und will jetzt ein Bisschen was von der Popularität mitbekommen. Um Politik geht es da momentan überhaupt nicht.
Und die Deutschen machen fleißig mit, wenn die Umstände stimmen. Warum füll Bill Clinton heute noch die Hallen? Welche Relevanz haben seine Reden für uns?
Und dann waren da noch die deutschen Charts, wo sich unter den Top 15 eine gewisse Carla Bruni tummelt. Glaubt jemand, dass ihre musikalischen Qualitäten plötzlich so unermesslich wurden, dass man an ihren Chansons nicht mehr vorbei kommt?
Pop funktioniert so. Auch Politpop