Von Krolock hat geschrieben:Vielleicht antworte ich mal ausführlich, vor allem auf den m.E. völlig falsch dargestellten Punkt der Bildung.
@agentmaxx:
Die SPD ist ein Wahlverlierer, keine Frage. Aber ganz sicher nicht der größte Verlierer. Denn die Wertschätzung von Maget war/ist nicht richtig übel und ich bin absolut überzeugt, dass der Verkust EINZIG UND ALLEIN auf die Bundes SPD zurückzuführen ist. Der Tiefschlag ging nicht an die Bayern SPD
Die Schwäche der SPD ist natürlich auch auf das generelle Problem (Richtungsstreit links gegen rechts) der SPD zurückzuführen - natürlich. Aber was ich im Speziellen hier in Bayern faszinierend finde, dass hier gerade 17% der CSU-Wähler sich neu orientiert haben, und niemand...aber auch wirklich niemand hat auch nur im Entferntesten daran gedacht die SPD zu wählen. Allein die Schuld der Bundes-SPD kann das auch nicht gewesen sein. Niemals.
Was ich so vernichtend am Wahlergebnis der SPD finde ist, dass sie selbst keinerlei Möglichkeit hat in Bayern Fuß zu fassen. Im Grunde ist die CSU an ihrer eigenen Selbstherrlichkeit und Arroganz gescheitert und hat sich selbst das Leben schwer gemacht. Und dann haben wir es wieder: In Bayern stürzt sich die CSU selbst - so unbedeutend ist hier die Opposition.
Natürlich hat die CSU 17% verloren und ist gezwungen eine Koalition einzugehen. Aber mal ganz ehrlich. Die Oppositionsparteien sind selbst nach diesem Erdrutsch immernoch unbedeutend. Sie können in ihren Wahlkämpfen plakatieren bis der Pinsel qualmt, und doch nie irgendetwas entscheiden. Im Grunde gibt es nur 2 Gewinner. Die FDP und die Freien Wähler. Wobei die FDP natürlich als williger Steigbügelhalter nicht nur in den Landtag einzieht, sondern auch direkt in die Regierung kommt. Es wäre nur zu interessant, wie vernichtend diese Wahl ausgegangen wäre, wenn Stoiber sich nach seinem 60%-Wahlsieg normal benommen hätte und auch nur einen Rattenschiss darum gegeben hätte, was das Volk oder die Basis will.