Grundeinkommen?

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Saku Koivu
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Grundeinkommen?

Beitrag von Saku Koivu »

Interessanter Gedanke - das fordere ich schon die ganze Zeit, auch wenn ich dafür immer ausgelacht werde. ;)

http://www.initiative-grundeinkommen.ch/content/home/

Die Parole "Wer arbeiten will findet auch Arbeit" ist in der heutigen Zeit überholt und das Prinzip so nichtmehr zu halten. Aufgrund der Automatisierung fallen immer mehr Jobs weg die man eben nicht neu erschaffen kann. Unsere Arbeitslosenquote zeigt es ja ganz deutlich - und da ist sicher kein geringer Teil von qualifizierten Arbeitskräften mit bei. Menschen müssen in Jobs arbeiten obwohl sie was anderes gelernt oder studiert haben. Hinzu kommt, das wir nun an einen Punkt gelangen, wo normale Arbeit so schlecht bezahlt wird, das in einer normalen Famile meistens beide Elternteile arbeiten gehen müssen - die Erziehung bleibt auf der Strecke.

Es gibt noch mehr Punkte die man anführen könnte, die Aussage sollte jedoch klar sein.

Mich würde interessieren was ihr darüber denkt. Eine Begründung wäre wünschenswert.

Greetz
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fgtim

Beitrag von fgtim »

Seine Finanzierung ist möglich, wenn man es will.


Ja dann.
Und wer geht dann noch arbeiten? Die Dümmsten der Dummen?
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

fgtim hat geschrieben:Ja dann.
Und wer geht dann noch arbeiten? Die Dümmsten der Dummen?


Es geht ja nicht darum jedem 2000,- auf die Hand zu drücken.

Unser Sozialstaat geht ja schon in eine ähnliche Richtung. Jedoch kann man H4 wohl kaum als Grundeinkommen bezeichnen.

Stell dir ein Grundeinkommen vor, mit dem du ohne Angst alle Kosten decken kannst. Du könntest dich anderen Dingen widmen die dich interessieren wofür man sonst aber nie die Zeit findet. Du würdest gerne Japanisch lernen? Voila! Die Zeit könntest du dir nehmen. Vielleicht interessiert dich auch die Astrophysik - kein Problem - ab auf die Uni und wieder studieren. Oder doch endlich mal richtig Musik machen?

Btw. von welcher Arbeit redest du? ich für meinen Teil würde auf jedenfall weiterkochen oder zurück in die IT gehen. Dummerweise finde ich in der IT aktuell keinen Job. Interessanterweise würde ein Freund von mir gerne mal vorübergehend als Systemadmin aufhören weil er sich gerne um seine Kinder kümmern will.

Sei mal ehrlich - ich hab zwar keine Ahnung wieviel du verdienst oder ob du in deinem Job glücklich bist, aber würdest du bei einem Grundeinkommen von sagen wir mal 1000 Euro deinen Job hinwerfen oder weiterarbeiten und dir zu diesen 1000 nochmal das gleiche hinzuverdienen? Oder würdest du sofort in deinen Traumjob wechseln? Es gibt dort sicher jemanden der die "Schnauze voll" von diesem Job hat und gerne mal was anderes bzw mal eine Zeitlang nichts tun würde.

Rechne mal alle Jobs weg, die man per Automatisierung abschaffen könnte. Was würden dann für Jobs übrig bleiben? Doch eigentlich nur die "coolen". ;)

Ich glaube Du weist worauf ich hinaus will. Das in der Gesellschaft ein umdenken stattfinden muss, is klar.

Greetz

PS:Wenn Du einen anderen Vorschlag hast, wie man etwas gegen die Arbeitslosigkeit und das abrutschen in die unterste Schicht tun kann, dann raus damit. Mir fällt da nur das Grundeinkommen ein.
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fgtim

Beitrag von fgtim »

Und wer kehrt dann die Straßen, wenn jeder seinen Luftschlössern hinterher jagt?

Was dein Beispiel mit deinem Freund mit der Thematik zu tun hat verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht.

Und für manche Dinge gibt es eben keine Lösung. Bzw bin ich froh, dass es bei uns so gelöst ist, wie es sich momentan darstellt. Vielleicht nicht das Optimum aber mehr als es in den meisten Ländern gibt.
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Hanson
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Beitrag von Hanson »

Auf besagter Webseite ist aber durchaus von 2500 Franken die Rede, ich kenn zwar nicht den genauen Kurs, dürften aber weit mehr als 1000 Euro sein.
Die Finanzierbarkeit ist doch das zentrale Problem. Irgendwo muss doch eine Wertschöpfung stattfinden, und das die in diesem System zwangsläufig immer geringer werden wird, wenn immer mehr dieses Grundeinkommen in Anspruch nehmen, ist ja wohl auch klar.
Keiner macht mehr die sogenannten Scheißjobs, Gebäudereinigung fällt aus, keine Müllabfuhr, keine Ernte (Spargel, Weintrauben etc..), eben die Dinge, das macht doch keiner mehr, wenn er nicht für seinen Lebensunterhalt aufkommen muss.
Würde mich wirklich aufrichtig interessieren, wie das alles noch funktionieren soll?
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F.X. Ibelherr
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Beitrag von F.X. Ibelherr »

Saku Koivu hat geschrieben: Dummerweise finde ich in der IT aktuell keinen Job.
Schicke mir doch bitte kurz per PM deinen Fokus, was du so drauf hast. Vielleicht weiss ich was für dich.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Vielleicht habe ich es nicht entdeckt: Wie soll nochmal das finanziert werden?
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

fgtim hat geschrieben:Und wer kehrt dann die Straßen, wenn jeder seinen Luftschlössern hinterher jagt?

Was dein Beispiel mit deinem Freund mit der Thematik zu tun hat verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht.


Wo wäre das Problem dies zu automatisieren? Und selbst wenn es nicht automatisiert werden würde, bedeutet das noch lange nicht das keiner diese Arbeit übernehmen würde.

Das Beispiel von meinem Kumpel soll nur zeigen, das es Menschen gibt, die gerne mal eine Auszeit nehmen würden. Wer 12-14 Std am Tag arbeitet und seine Kinder nicht sieht, würde für ein bisschen Zeit gerne mal auf ein bisschen Geld verzichten. Kündigen ist nicht so leicht, da man ja aktuell erstmal einen neuen Job finden muss. Wo wäre das Problem einfach auszusteigen und einem anderen Systemadmin diese Arbeit zu übertragen?

Hanson hat geschrieben:Auf besagter Webseite ist aber durchaus von 2500 Franken die Rede, ich kenn zwar nicht den genauen Kurs, dürften aber weit mehr als 1000 Euro sein.
Die Finanzierbarkeit ist doch das zentrale Problem. Irgendwo muss doch eine Wertschöpfung stattfinden, und das die in diesem System zwangsläufig immer geringer werden wird, wenn immer mehr dieses Grundeinkommen in Anspruch nehmen, ist ja wohl auch klar.
Keiner macht mehr die sogenannten Scheißjobs, Gebäudereinigung fällt aus, keine Müllabfuhr, keine Ernte (Spargel, Weintrauben etc..), eben die Dinge, das macht doch keiner mehr, wenn er nicht für seinen Lebensunterhalt aufkommen muss.
Würde mich wirklich aufrichtig interessieren, wie das alles noch funktionieren soll?


Was ist zB ein Scheissjob? Alles was nicht mit "im Büro sitzen" zutun hat? Schwere körperliche Arbeit würde ich dort eher einordnen als zB Gebäudereinigung. Per automatisierung könnte man einen Grossteil auch kompensieren.

Wie oben schon geschrieben bedeutet Grundeinkommen eben nicht, das jeder Ferrari fahren kann. Daher auch die 1000 Euro die ich mal in den Raum geworfen habe. Wer mehr "will" wird arbeiten gehen. Das hat auch was mit Überzeugung zutun. Wieviele Studenten zB könne ihr Studium nicht richtig durchziehen weil ihnen das Geld fehlt? Mit einem Grundeinkommen könnten sie ohne Sorgen ihre Zeit und Energie in das Studium investieren.

Wer aktuell nicht arbeiten will kann ja jetzt auch schon von der "Stütze" leben. Das tun ja auch viele schon.

Gegenfrage: Wieso arbeiten Menschen wenn sie für ein paar Euros weniger H4 beantragen und auf kosten des Staats leben könnten. Siehe Zeitarbeit usw.

Das in der Gesellschaft ein Umdenken stattfinden muss, sollte klar sein.

Finanzieren könnte man es über Steuern. Eine Konsumsteuer zB. Im folgenden Link sind zum Teil die Fragen beantwortet.

djrene hat geschrieben:Vielleicht habe ich es nicht entdeckt: Wie soll nochmal das finanziert werden?


http://www.initiative-grundeinkommen.ch/content/ein/01/

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Tommy-Fan
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Beitrag von Tommy-Fan »

Kommunismus ist an und für sich die fairste Gesellschaftsform, aber leider sind wir Individuen und es wird immer Menschen geben, die das System ausnutzen (was wir ja an unserem noch immer viel zu sozialen Sozialstaat sehen). Eine Basisversorgung in Form eines Gehaltes setzt voraus, dass sich die Menschen trotzdem produktiv an unserem Leben beteiligen und eine ähnliche Motivation haben, wie sie heutzutage ist. Das ist nicht realisierbar und fertig (finanzierbar schon 2 mal nicht)
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Tommy-Fan hat geschrieben:Kommunismus ist an und für sich die fairste Gesellschaftsform, aber leider sind wir Individuen und es wird immer Menschen geben, die das System ausnutzen (was wir ja an unserem noch immer viel zu sozialen Sozialstaat sehen). Eine Basisversorgung in Form eines Gehaltes setzt voraus, dass sich die Menschen trotzdem produktiv an unserem Leben beteiligen und eine ähnliche Motivation haben, wie sie heutzutage ist. Das ist nicht realisierbar und fertig (finanzierbar schon 2 mal nicht)


Wieso sollte es nicht realisierbar sein? Und wieso nicht finanzierbar?

Dein Lösungsvorschlag für die Arbeitslosigkeit? Vorallem im Hinblick auf die stetig weitergeführte Automatisierung und dem Bevölkerungszuwachs, der eine immer höhere Zahl an Arbeitslosen generiert.
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siggi.aev
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Beitrag von siggi.aev »

Saku Koivu hat geschrieben:Dein Lösungsvorschlag für die Arbeitslosigkeit? Vorallem im Hinblick auf die stetig weitergeführte Automatisierung und dem Bevölkerungszuwachs, der eine immer höhere Zahl an Arbeitslosen generiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Drei-Sektoren-Hypothese
Wir befinden uns gerade am Anfang des 3. Phase.
Um eine passende Stelle zur 3. Phase zu zitieren: "Der Primäre und Sekundäre Sektor sind mehr und mehr der Automatisierung unterworfen und der Bedarf an Arbeitskräften sinkt. Dafür steigt der Bedarf im Tertiären Sektor."
Genau das ist, was zur Zeit in Deutschland passiert. Früher hat "jeder" in einer Fabrik gearbeitet, was heutzutage rückläufig ist. Da unsere Bevölkerung überaltert ist und zu wenig Nachwuchs kommt, werden die "Alten" arbeitslos und die "Jungen" lernen hauptsächlich Berufe, die im 3. Sektor angesiedelt sind.
Klingt zwar ziemlich simple formuliert und ist natürlich für die Einzelschicksale nicht wirklich von Bedeutung, aber "Abwarten und Tee trinken". Das Ganze regelt sich mit der Zeit von selbst...
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Beitrag von Tommy-Fan »

Saku Koivu hat geschrieben:Wieso sollte es nicht realisierbar sein? Und wieso nicht finanzierbar?

Dein Lösungsvorschlag für die Arbeitslosigkeit? Vorallem im Hinblick auf die stetig weitergeführte Automatisierung und dem Bevölkerungszuwachs, der eine immer höhere Zahl an Arbeitslosen generiert.


Disqualifikation in Runde 1. Für Deutschland reden wir von Bevölkerungsschwund.
Die Gründe dafür, dass es nicht realisierbar ist habe ich eben genannt (das Wesen des Menschen an sich). Und wenn nicht realisierbar, dann braucht man über Finanzierung gar nicht erst reden. Es ist Träumerei und eine schon sehr oft geträumte und sogar ausprobierte Idee, aber es funktioniert einfach nicht. Mit welchem Antrieb/welcher Motivation willst du bitte die Leute aus dem Bett bringen morgens?? Und wir reden, wenn, dann über diese Idee und nicht über etwaige andere. Ich find das aktuelle System prima...
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allgaeuer
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Beitrag von allgaeuer »

djrene hat geschrieben:Vielleicht habe ich es nicht entdeckt: Wie soll nochmal das finanziert werden?


Im Endeffekt zu einem Großteil dadurch, dass ja alle anderen großen Zahlungen (Sozialleistungen, ALG, Kindergeld, usw) wegfallen.

Ich weiß auch, dass sich das Grundeinkommen ziemlich durchgeknallt anhört. Aber es ist definitiv ein richtiger Grundgedanke dahinter. Die Fragestellung wer dann noch arbeitet stellt sich doch heute auch schon. Nur auf das Arbeitslosengeld umgelegt.

In Deutschland gibt es dazu das Netzwerk Grundeinkommen (http://www.grundeinkommen.de). Hinter dem Grundeinkommen stehen hierzulande nicht nur potentielle "Sozialschmarotzer" sondern auch bekannte Unterstützer aus Politik (nein nicht nur die Linke ;) ), Wirtschaft und Wissenschaft.
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fgtim

Beitrag von fgtim »

allgaeuer hat geschrieben:Ich weiß auch, dass sich das Grundeinkommen ziemlich durchgeknallt anhört. Aber es ist definitiv ein richtiger Grundgedanke dahinter. Die Fragestellung wer dann noch arbeitet stellt sich doch heute auch schon. Nur auf das Arbeitslosengeld umgelegt.


ALG oder ALG 2? Ein nicht geringer Unterschied.
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Beitrag von Tommy-Fan »

allgaeuer hat geschrieben:Die Fragestellung wer dann noch arbeitet stellt sich doch heute auch schon. Nur auf das Arbeitslosengeld umgelegt.


Aha es wird also Beschäftigungstechnisch besser, wenn wir das System umstellen? Es wird mehr produktiv Arbeitnehmende, die kompensieren, dass ab sofort ALLE dem Staat auf der Tasche liegen? Man erkläre mir das mal???
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Rigo Kaka
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Beitrag von Rigo Kaka »

siggi.aev hat geschrieben:http://de.wikipedia.org/wiki/Drei-Sektoren-Hypothese
Wir befinden uns gerade am Anfang des 3. Phase.
Um eine passende Stelle zur 3. Phase zu zitieren: "Der Primäre und Sekundäre Sektor sind mehr und mehr der Automatisierung unterworfen und der Bedarf an Arbeitskräften sinkt. Dafür steigt der Bedarf im Tertiären Sektor."
Genau das ist, was zur Zeit in Deutschland passiert. Früher hat "jeder" in einer Fabrik gearbeitet, was heutzutage rückläufig ist. Da unsere Bevölkerung überaltert ist und zu wenig Nachwuchs kommt, werden die "Alten" arbeitslos und die "Jungen" lernen hauptsächlich Berufe, die im 3. Sektor angesiedelt sind.
Klingt zwar ziemlich simple formuliert und ist natürlich für die Einzelschicksale nicht wirklich von Bedeutung, aber "Abwarten und Tee trinken". Das Ganze regelt sich mit der Zeit von selbst...


Man merkt was du studierst :D 8)
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Tommy-Fan hat geschrieben:Disqualifikation in Runde 1. Für Deutschland reden wir von Bevölkerungsschwund.
Die Gründe dafür, dass es nicht realisierbar ist habe ich eben genannt (das Wesen des Menschen an sich). Und wenn nicht realisierbar, dann braucht man über Finanzierung gar nicht erst reden. Es ist Träumerei und eine schon sehr oft geträumte und sogar ausprobierte Idee, aber es funktioniert einfach nicht. Mit welchem Antrieb/welcher Motivation willst du bitte die Leute aus dem Bett bringen morgens?? Und wir reden, wenn, dann über diese Idee und nicht über etwaige andere. Ich find das aktuelle System prima...


Naja, bei dieser Art der Argumentation - und um deinem Vergleich zu entsprechen, bleibst du ja schon mit Motorschaden an der Startlinie stehen.

Danke für deine tollen Lösungsvorschläge zur Arbeitslosigkeit.

Hohegger - sie sind raus
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Beitrag von Saku Koivu »

siggi.aev hat geschrieben:http://de.wikipedia.org/wiki/Drei-Sektoren-Hypothese
Wir befinden uns gerade am Anfang des 3. Phase.
Um eine passende Stelle zur 3. Phase zu zitieren: "Der Primäre und Sekundäre Sektor sind mehr und mehr der Automatisierung unterworfen und der Bedarf an Arbeitskräften sinkt. Dafür steigt der Bedarf im Tertiären Sektor."
Genau das ist, was zur Zeit in Deutschland passiert. Früher hat "jeder" in einer Fabrik gearbeitet, was heutzutage rückläufig ist. Da unsere Bevölkerung überaltert ist und zu wenig Nachwuchs kommt, werden die "Alten" arbeitslos und die "Jungen" lernen hauptsächlich Berufe, die im 3. Sektor angesiedelt sind.
Klingt zwar ziemlich simple formuliert und ist natürlich für die Einzelschicksale nicht wirklich von Bedeutung, aber "Abwarten und Tee trinken". Das Ganze regelt sich mit der Zeit von selbst...


Wobei die Kritikpunkte nicht von der Hand zu weisen sind. Die 3 Sektoren Theorie stammt immerhin aus den 30iger Jahren und ist imho so nichtmehr wirklich haltbar. Der Automatismus nimmt auch dort zu und wird am Ende die Arbeitslosen nicht auffangen können.

Interessant finde ich dieses PDF dazu:
http://doku.iab.de/mittab/1970/1970_4_MittAB_Pohl.pdf
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allgaeuer
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Beitrag von allgaeuer »

Ich ziehe mich aus dieser Diskussion wieder zurück, da es in diesem Rahmen nichts bringt.

Vor allem weil ich die Skeptiker verstehe. War selbst auch lange in der Gruppe, mein Studium lässt da grüßen. :o
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Beitrag von allgaeuer »

fgtim hat geschrieben:ALG oder ALG 2? Ein nicht geringer Unterschied.

Nur noch einmal, weil das nicht unbedingt was mit dem Thema zu tun hat:
Leider ist es sogar bei ALG2 so, wenn die Bezieher gewieft genug sind.
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