Amoklauf in Realschule in Winnenden

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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Bluedragon hat geschrieben:seit wan gibt es in CS Türen ?
Ich denke eher das du keine Ahnung hast. :p
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Beitrag von punisher »

Auxburg EV hat geschrieben:Soso, passt nur auf wenn jemand die Türe aufmacht! ! ! Alles Amokläufer...
Aber wehe ich sag sowas :mad:
1860 Predator
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Beitrag von 1860 Predator »

Das plöte ist, dass die Leute den Schmarrn glauben, den wir schon in der achten Schulklasse in Schulaufsätzen widerlegt haben

Im Übrigen ist das Tamtam, dass man um die Amokläufer an sich macht, ein viel reizvollerer Grund durchzudrehen, da man so endlich von allen richtig beachtet wird
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Beitrag von punisher »

Der 60er hat aber in beiden Sätzen mal sowas von Recht...
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shmul van Fugger
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Beitrag von shmul van Fugger »

1860 Predator hat geschrieben:Das plöte ist, dass die Leute den Schmarrn glauben, den wir schon in der achten Schulklasse in Schulaufsätzen widerlegt haben

Was hast du da genau widerlegt?

Wer übrigens die Türen bei CS nicht sieht hat ein Problem mit den Augen. Und nein, ich spiele den Schmarrn nicht.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Den "Schmarn" spiel ich auch nicht. Ich will Action und keinen Realismus. Daher hat mir Quake 3 Arena so saugut gefallen.
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smued
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Beitrag von smued »

Saku Koivu hat geschrieben:Den "Schmarn" spiel ich auch nicht. Ich will Action und keinen Realismus. Daher hat mir Quake 3 Arena so saugut gefallen.

Quake 3 Arena war der Hammer!
Habe ich auch lieber gespielt als CS!
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Bluedragon
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Beitrag von Bluedragon »

Saku Koivu hat geschrieben:Ich denke eher das du keine Ahnung hast. :p
Ich hab CS seit ich 16 bin nicht mehr gespielt und das ist jetzt doch schon 8 Jahre her...
Bin Legastheniker ich kan nichts für meine Rechtschreibung.




Niemand ist so dumm wie alle Menschen

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Beitrag von punisher »

Ich spiel immer noch RO.
1860 Predator
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Beitrag von 1860 Predator »

shmul van Fugger hat geschrieben:Was hast du da genau widerlegt?

Wer übrigens die Türen bei CS nicht sieht hat ein Problem mit den Augen. Und nein, ich spiele den Schmarrn nicht.
Das gewaltverherrlichende Computerspiele zu Amokläufen anregen. Also real, nicht digital.

Und ich spreche hier nicht von der absolut verschwindend geringen Anzahl von Gewalttaten welche aufgrund von CS & Co. begangen wurden, sondern von dem psychologischen Prozess der in einem Amokläufer vorgeht. Auch wenn ich kein Experte bin, kann ich mir ziemlich gut ausmalen, was in einem Amokläufer abläuft und wie er den Entschluss zu seiner Tat fasst. Ob du mir das glaubst oder nicht, ist sowieso tertiär.

Man stelle sich einfach mal folgendes Szenario vor...

Zuallererst muss der Hass entstehen, der schlußendlich in Form der Gewalttat entladen wird. Also wird der Amokläufer gemobbt, verachtet und ausgegrenzt. Fühlt sich in seiner Haut nicht wohl und hat einen riesigen Minderwertigkeitskomplex. In diesem Prozess helfen solche Spiele sogar zum Abbau des Hasses, indem man sich durch blutige Gewalttaten in der virtuellen Welt abreagieren kann. Oder verleitet ein Boxsack zum Verprügeln von Menschen bzw. ist es für viele Leute ein Mittel des Abreagierens? Doch logischerweise reicht dieser Kick nicht mehr länger aus und es wird ein Modell der eigenen Schule - des verhassten Ob/Subjekts - erstellt. So wird das Ganze noch ein Stück gesteigert. Wenn dies alles nicht mehr reicht, geht man schlicht und einfach dazu über seine Tat regelrecht zu skizzieren. Oder besser, man phantasiert darüber, wie, wann und wo man es tut. Irgendwann schwindet aber der stetige Steigerungseffekt und die Tat selbst wird nicht nur länger geträumt, sondern akribisch geplant und dann auch ausgeführt.

Meiner Meinung nach ist es weder gut noch schlecht, wenn ein "normaler" sprich nicht amoklaufgefährdeter Mensch, die gerne als "Killerspiele" bezeichneten Spiele spielt. Ob man dadurch zu Gewalt verleitet wird, kann ich ja nicht bestreiten, denn schließlich "killt" man ja ständig und ununterbrochen. Fast wie bei Rambo.

Allerdings glaube ich - obwohl das Ganze zugegebenermaßen durchaus gewagt ist - das so genannte "Gewaltspiele" einen abschwächenden Effekt auf die gefährdeten Personen ausübt und somit den Amoklauf sogar hinauszögert. Die Gewaltphantasien existieren bereits, bevor überhaupt das Erste "Killerspiel" gekauft und gespielt wird. Da komme ich wieder zu meinem Boxsack. Wenn man diesen als Abreaktionsmittel (:huh :) nutzt, fühlt man sich - der Sinn von "abreagieren" eben - erleichtert von angestauter Wut, im amoklaufbezogenen Fall sogar Hass.

Wie gesagt, ich bin mir auf jeden Fall bewusst, das meine "Theorie" weder wissenschaftlich bewiesen noch für andere logisch klingen mag, so macht es für mich einfach Sinn. Mehr Sinn als das, was mir von RTL und Konsorten erzählt werden.

Abschließend möchte ich noch ein Stephen King Zitat bringen. Im Übrigen ein Mensch mit sehr, sehr gefährlichen Gewaltphantasien.

"Wenn ich nicht schreiben würde, wäre ich äußerst gemeingefährlich."
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fgtim

Beitrag von fgtim »

Sollte ich dich jetzt nach deiner Note fragen? *g*

Würde ich dafür argumentieren wollen (will ich aber eigentlich nicht), dass diese Spiele solche Vorfälle hervorrufen, wären die ersten beiden Fragen:

- Und du findest nicht, dass das Ausmalen des Szenarios anhand der Verbildlichung durch Killerspiele einfacher bzw gefördert wird?

- Und findest du nicht außerdem, dass durch diese Spiele trainiert wird, mögliche Fallen und gefährliche Komponenten zu umgehen, bzw diese überhaupt in die eigenen Überlegungen mit einzubeziehen?

Und nu? ;)
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Auxburg EV
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Beitrag von Auxburg EV »

fgtim hat geschrieben: - Und findest du nicht außerdem, dass durch diese Spiele trainiert wird, mögliche Fallen und gefährliche Komponenten zu umgehen, bzw diese überhaupt in die eigenen Überlegungen mit einzubeziehen?

spielst du besser fussball nur weil die bei PES11 3x meister wurdest?
so als gegenfrage.

Ich denke über das für und wider solcher spiele kann man stundenlang diskutieren ohne wirklich auf ein ergebnis zu kommen.
fgtim

Beitrag von fgtim »

Auxburg EV hat geschrieben:spielst du besser fussball nur weil die bei PES11 3x meister wurdest?
so als gegenfrage.

Ich denke über das für und wider solcher spiele kann man stundenlang diskutieren ohne wirklich auf ein ergebnis zu kommen.
Wenn ich vorher fußballfrem bin, weiß ich danach die Regeln. Und ich weiß wie gute Spielzüge auszusehen haben, etc...

Aber ich will nicht in diese Richtung argumentieren, weil ich eher für den Umkehrschluss hinsichtlichen Amokläufern für richtig halte. Ich wollte nur auf die Löchrigkeit der "Widerlegung" des Löwen eingehen.
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shmul van Fugger
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Beitrag von shmul van Fugger »

1860 Predator hat geschrieben:Allerdings glaube ich - obwohl das Ganze zugegebenermaßen durchaus gewagt ist - das so genannte "Gewaltspiele" einen beruhigenden, abschwächenden Effekt auf die gefährdeten Personen ausübt und somit den Amoklauf sogar hinauszögert.

Ohne auf deinen kompletten Vortrag einzugehen, weil ich gerade sehr wenig Zeit habe, nur eines. Unbestritten ist, dass Shooterspiele auch im Militär benutzt werden, und zwar nicht, um die Soldaten vor einem Kampfeinsatz zu beruhigen.
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1860 Predator
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Beitrag von 1860 Predator »

fgtim hat geschrieben:Sollte ich dich jetzt nach deiner Note fragen? *g*

Würde ich dafür argumentieren wollen (will ich aber eigentlich nicht), dass diese Spiele solche Vorfälle hervorrufen, wären die ersten beiden Fragen:

- Und du findest nicht, dass das Ausmalen des Szenarios anhand der Verbildlichung durch Killerspiele einfacher bzw gefördert wird?

- Und findest du nicht außerdem, dass durch diese Spiele trainiert wird, mögliche Fallen und gefährliche Komponenten zu umgehen, bzw diese überhaupt in die eigenen Überlegungen mit einzubeziehen?

Und nu? ;)
Die Note weiß ich nicht mehr, aber das lag dann an dem fehlenden literarischem Können.

Ja und Ja. Gegenfragen.

- Findest du nicht, dass das Ausmalen des Szenarios mit der Faust auf ein Gesicht eines Menschen zu schlagen anhand der Staturähnlichkeiten mit einem menschlichen Körper einfacher bzw. gefördert wird?

- Findest du nicht, dass durch diesen Boxsack trainiert wird, mögliche Schlagvariationen und Reaktionsvarianten zu trainieren und zu testen?

Aber wahrscheinlich regt man sich erst darüber auf, wenn der Boxsack nach einem Mensch aussieht.

Nochmal: Das gefährdete Personen durch diese Spiele ihre Gewaltphantasien intensivieren und deutlicher Gestalt annehmen, ist von mir unbestritten. Aber ich sehe weiterhin keinerlei Gründe, weshalb eine prinzipiell amoklaufunfähige Person durch ein "Killerspiel" zu einer solchen Tat verleitet wird.

Dann sollten wir am Besten verbieten:

- Action/Horror Filme. Mal Hollywood Blockbuster angesehen? Pure Gewalt!
- Musik, die sich um Gewalt dreht. "Stars", die mit ihren gefährlichen gewaltverherrlichenden Meinungen die naiven Kinder zu Gewalttaten praktisch aufrufen
- Romane die Gewalt und Horror enthalten. Siehe Filme.
- Nachrichten. Denn was wird da alles berichtet über Gewalttaten. Könnte verleiten!

Und zuallerletzt: Menschen. Schließlich sind die ständig gewalttätig und töten sich die Ganze Zeit gegenseitig und irgendwelche armen Tiere, die sonst ewig gelebt hätten.

Und es ist sowieso lächerlich, absolut lächerlich zu denken solche Spiele würden junge Menschen dazu bringen, einen Amoklauf auszuüben. Als würde dich die Pistole zwingen den Abzug zu drücken. Was für ein Dreck.

Die Römer hatten kein CS und haben sich mordend und erobernd durch den Mittelmeerraum gestochen.

Die Engländer und Spanier hatten kein CS und haben in Kolonien gemordert und versklavt.

Die Azteken hatten kein CS und haben teilweise ihren eigenen Mitmenschen und Kriegsgefangenen das Herz bei lebendigem Leibe aus dem Herz geschnitten, um es Göttern zu opfern.

Die Nazis hatten kein CS und haben Abermillionen Menschen massakriert.

Der Mensch ist gewalttätig und wird immer gewalttätig bleiben. Welche Waffen er benutzt und in welche Art von Gewaltphantasien er sich einnistet, hat nie und wird nie eine Rolle spielen.

Übrigens. Ich spiele ungern solche Spiele, da ich einen anderen Geschmack habe, was das betrifft. Ist mir einfach zu eintönig und somit langweilig.
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1860 Predator
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Beitrag von 1860 Predator »

shmul van Fugger hat geschrieben:Ohne auf deinen kompletten Vortrag einzugehen, weil ich gerade sehr wenig Zeit habe, nur eines. Unbestritten ist, dass Shooterspiele auch im Militär benutzt werden, und zwar nicht, um die Soldaten vor einem Kampfeinsatz zu beruhigen.
Bevor du auf den Vortrag des Prof. Predators eingehst, solltest du ihn aber genau lesen. Da steht nichts von "beruhigen", sondern "abreagieren". Da definiere ich mir einen Unterschied rein.

Und ob Soldaten durch das Spielen eines Egoshooters zu einem Kampfeinsatz verleitet werden, halte ich für strittig.
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shmul van Fugger
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Beitrag von shmul van Fugger »

1860 Predator hat geschrieben:Bevor du auf den Vortrag des Prof. Predators eingehst, solltest du ihn aber genau lesen. Da steht nichts von "beruhigen", sondern "abreagieren". Da definiere ich mir einen Unterschied rein.

Hab ich jetzt was an den Augen oder du?
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

shmul van Fugger hat geschrieben:Ohne auf deinen kompletten Vortrag einzugehen, weil ich gerade sehr wenig Zeit habe, nur eines. Unbestritten ist, dass Shooterspiele auch im Militär benutzt werden, und zwar nicht, um die Soldaten vor einem Kampfeinsatz zu beruhigen.
m0ep

Hohegger sie sind raus. :p

Der Unterschied zwischen einer realistischen Simulation und einem Spiel sollte eigentlich bekannt sein.

Die Lufthansa lässt ihre Piloten auch nicht an Ace Combat auf der PS2 trainieren.

Wer mal Realismus haben will, der soll sich Falcon 4 anschauen. Grosser Touchscreen und Thrustmaster HOTAS Cougar wird empfohlen. ^^
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

smued hat geschrieben:Quake 3 Arena war der Hammer!
Ohja... vorallem im Clan war das einfach extrem funny. *g*

Und was es da nicht alles für geile Mods gab - CPMA, Rocketarena, Urban Terror (das bessere CS) - und nicht zu vergessen "World of Padman" *GGG*

World of Padman:


Urban Terror:
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shmul van Fugger
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Beitrag von shmul van Fugger »

1860 Predator hat geschrieben:Und ob Soldaten durch das Spielen eines Egoshooters zu einem Kampfeinsatz verleitet werden, halte ich für strittig.

Ich kann dieses Die-Pistole-ist-nicht-Schuld-am-Amoklauf-Argument echt nicht mehr hören.

Das Auto ist nicht Schuld an Unfällen, also freie Fahrt für alle Deppen.
Die Atombombe ist nicht Schuld an...
Die Gaskammern waren nicht Schuld an...

Es ist doch logisch, das ein Argument alleine nicht ausschlaggebend ist. Es braucht eine Vielzahl von Komponenten. Die Soldaten werden durch diese Spiele nicht zum Kampeinsatz verleitet, sondern auf ihn vorbereitet. Der Kampfeinsatz an sich ist ja schon beschlossene Sache. Was genau im Körper vorgeht, wenn man Stunden und Tage/Wochen/Monate immer wieder virtuelle Menschen abschießt kann ich dir nicht sagen. Dass eine Veränderung passiert ist unbestritten. Alles was mir darüber bekannt ist hat mit einer Erhöhung - Achtung Halbwissen! Gefährlich - Testosteronspiegels und der Ausschüttung von Adrenalin zu tun. Die Kommentare der Hubschrauberpiloten im Irak, nach dem Beschuss und Tötung von Zivilpersonen, entsprach 1zu1 dem Dialog in einem Computerspiel.

Bei der Untersuchung von 10 großen Amokläufen im letzten Jahrzehnt war, neben vielen anderen Komponenten, eben auch die exzessive Nutzung von Egoshootern genannt. Ich kann es dir nur empfehlen:

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