'[RoMa hat geschrieben:]Planungssicherheit....toll. Wo genau war denn der Plan in Hannover, Köln, Krefeld, Kassel, Nürnberg und Frankfurt in den letzten Jahren als sie wackelten und teilweise auch fielen? Wenn ich mehr Geld ausgebe als ich habe, bekomme ich Probleme - es sei denn, ich habe den reichen Onkel, der das ausgleicht. OK, Binsenweisheit. Ob man für diese allerdings wirklich eine geschlossene Liga braucht, wage ich stark zu bezweifeln, zumal es ja bei den oben genannten Kandidaten trotzdem nicht funktionierte. Aber klar ist auch, dass das bei sportlichem Auf- und Abstieg ebenfalls passieren kann.
Natürlich nicht, dazu ist Eishockey in Deutschland ein viel zu fragiles Gebilde. Dass stellenweise mehr Geld ausgegeben wird, als man hat, ist keine Frage, aber das ist halt leider auch ein Teufelskreis, denn wenn man nicht eine halbwegs konkurrenzfähige Truppe hat, bleibt an den meisten Standorten leider auch der zahlende Besucher aus und dann geht es genauso in den Keller. Es ist dummerweise nicht so einfach, dass man sagen könnte, alles wäre gut, wenn die Clubs im Rahmen ihrer Finanzen wirtschaften würden.
Und da kommt dann auch wieder die geschlossene Liga ins Spiel. Denn wenn ein Club direkt vom Abstieg bedroht ist - und ich glaube, kein einziger DEL-Club würde gerne in die 2. Liga gehen, auch wenn das so mancher von der guten alten Tradition beseelte Fan anders sehen mag, weil die mit noch viel mehr finanziellen Problemen und Unwägbarkeiten verbunden wäre - dann wird er im Zweifelsfall viel vehementer auf diese Situation reagieren und das meist durch Trainerentlassungen und/oder Spielernachverpflichtungen, die dann aber wiederum mit einem erhöhten finanziellen Investment einhergehen.
Glaubst du, Sigl wäre mit Larry Mitchell sehenden Auges in die 2. Liga marschiert, von der er seit Jahren sagt, dass sie in Augsburg nicht zu stemmen wäre? Ich nicht. Ich bin mir relativ sicher, dass man irgendwann die Reißleine gezogen hätte - hätte ziehen müssen - und einen neuen Trainer geholt hätte. Dass man das finanziell neben dem tatsächlichen Minus noch verkraftet hätte, bezweifle ich stark.
Eine Regelung mit Auf- und Abstieg hätte uns heuer m.E. das Genick gebrochen. Sportlich sowieso, weil wir dann in der absoluten Bedeutungslosigkeit verschwunden wären - denn die Annahme, dass man in der 2. Liga oben mitmischen könnte, halte ich für ausgesprochen optimistisch, um es mal milde zu formulieren -, aber vor allem auch finanziell. Ich bin froh, dass es so ist, wie es ist. Und gerade heuer war die Liga auch bis zum Ende relativ spannend, weil es eng zuging. Die paar bedeutungslosen Spiele am Schluss kann ich da verkraften. Dass ein paar Spiele nicht mehr mitanzusehen waren, lag sicher auch nicht nur an der bestehenden Regelung.