DEL Vorbereitungsspiele
Verfasst: 01.09.2005 21:06
[size=16px]Scorpions siegen im Stadt-Derby[/size]
Es war mal wieder Derby-Time. Die von TUI-Arena-Eigner Günter Papenburg gekaufte DEL-Truppe der Scorpions empfing zum letzten Heimspiel der Saisonvorbereitung die traditionsreiche Oberliga-Mannschaft des ECH mit ihren einzigartigen Fans. Vor Spielbeginn wurde Ex-Scorpions-Torjäger Joe West für seine Verdienste um die Wedemark Wild Cats und Wedemark Scorpions geehrt. Er war schließlich gemeinsam mit Lenny Soccio maßgeblich am sensationellen Aufstieg der Wedemärker beteiligt. Der jetzige Co-Trainer des ECH freute sich darüber, dass sein Trikot unters Hallendach gezogen wurde und Geschäftsführer Marco Stichnoth ihm mitteilte, dass seine Nummer 10 bei den Scorpions nicht mehr vergeben wird. Nach dieser Ehrung ging es dann los. Eines vorweg: Sportlich hatte diese Begegnung keinerlei Wert, was neue Erkenntnisse über die Stärke einer der beiden Mannschaften angeht. Darüber waren sich die Vereinsführungen und Trainer auch von Anfang an im Klaren. Die zwei Ligen Unterschied machen sich natürlich bemerkbar und sorgten von Beginn an für eine klare Rollenverteilung zugunsten der Scorpions.
Die DEL-Truppe war standesgemäß drückend überlegen, doch die Indians beschränkten sich nicht aufs Verteidigen im eigenen Drittel, sondern hielten gut mit. In der 4. Minute kamen sie sogar zu einer guten Torchance, die Christian Künast im Gehäuse der Scorpions aber entschärfte. Bis zur 11. Minute konnten die Indians das 0:0 halten, dann klingelte es erstmals hinter Goalie Roman Kondelik. Brad Tapper eröffnete den Torreigen (11.). Drei Minuten später legte Todd Warriner mit einem volley genommenen Schuß das 2:0 nach (14.). Das 3:0 war ein geschenktes Tor, da ein Scorpions-Spieler kurz zuvor einen ECH-Verteidiger in Roman Kondelik geschoben hat und die beiden übereinander fielen. Bis sich Kondelik wieder befreien und aufstehen konnte, zappelte der Puck längst im Netz (17.). Das war allerdings kein Kunststück.
Das 4:0 schon eher, sorgte Steve Goulla doch für ein extrem schnelles Tor, es waren erst 14 Sekunden im zweiten Abschnitt gespielt, und das auch noch bei Scorpions-Unterzahl (21.). Ab dem zweiten Drittel hütete Dennis Hipke das Tor der Indians. Das nächste Tor fiel 15 Sekunden vor Ende des Drittels durch Morczinietz, zwischenzeitlich wurde es aber nicht langweilig, gab es doch so manche Rangelei zwischen den Rivalen. So haben sich Benedikt Schopper und Marian Rohatsch in der 25. mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe aus dem Spiel geprügelt und auch Shawn Heins zeigte wie schon in den Spielen zuvor das, was er am besten kann und landete mehrfach auf seinem Stammplatz in der Kühlbox. Im letzten Drittel erhöhte Mike Green zunächst auf 6:0 (43.), bevor die Indians im direkten Gegenzug mit dem 6:1 ihren Ehrentreffer markierten (44.). Dieser wurde ausgerechnet von Ron Gaudet, dem Bruder von Scorpions-Coach Kevin Gaudet, erzielt. In der 48. Minute wurde eine Strafe gegen Sascha Goc ausgesprochen, jedoch lief die Uhr noch ca. 10 Sekunden weiter, nachdem der Schiedsrichter die Partie bereits unterbrochen hatte. Aber das war nicht die einzige Panne an dem Abend. Die nächste leistete sich Indians-Goalie Dennis Hipke. Das 7:1 ist wohl eines der kuriosesten Tore, die man bisher in der TUI-Arena sehen konnte (50.).
Die Indians setzten sich in Überzahl im Scorpions-Drittel fest, René Röthke machte einen Befreiungsschuß einmal über die gesamte Eisfläche Richtung Indians-Tor, jedoch war Hipke nicht in der Lage, den Puck festzuhalten und so rutschte die Scheibe zu einem weiteren geschenkten Tor über die Linie, was die Scorpions-Fans mit hämischen Gesängen quittierten. Kurz darauf fiel noch das 8:1 durch Kapitän Lambert (52.) im Powerplay, danach passierte auf dem Eis nichts erwähnenswertes mehr. Auf sportlicher Seite steht also wie zu erwarten ein klarer Sieg der Scorpions zu Buche, der allerdings um 2 Tore zu hoch ausfiel. Was Fanaufkommen und Stimmung anging, ging die Partie natürlich, ebenfalls wie zu erwarten, klar und deutlich an die Indians-Fans. Nicht nur, dass sie selbstverständlich die Mehrzahl der 5113 Zuschauer bildeten, sie waren auch entsprechend lauter und standen wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft. Selbst nach der Schlusssirene, als sich die Scorpions-Fans schon großteils aus ihrem Fanblock verabschiedet hatten und gar nicht auf die Idee kamen ihr Team noch einmal aufs Eis zu rufen, sorgten die ECH-Fans für Gänsehautstimmung, als sie ihr Team feierten, welches bereitwillig auf das Eis zurückkehrte und für die Fans die Raupe machte. Solche Momente sind es, die den Fans im Gedächtnis haften bleiben.
Schade, das eine derartige Stimmung in der TUI-Arena eine Seltenheit ist. Aber die Chancen stehen gut, dass beim ersten Heim-Punktspiel am 11. September gegen die Kassel Huskies eine ähnliche Stimmung herrscht, sind die Huskies-Fans doch als reisefreudig bekannt und sorgten sie doch schon so manches Mal für Atmosphäre in der TUI-Arena.
Es war mal wieder Derby-Time. Die von TUI-Arena-Eigner Günter Papenburg gekaufte DEL-Truppe der Scorpions empfing zum letzten Heimspiel der Saisonvorbereitung die traditionsreiche Oberliga-Mannschaft des ECH mit ihren einzigartigen Fans. Vor Spielbeginn wurde Ex-Scorpions-Torjäger Joe West für seine Verdienste um die Wedemark Wild Cats und Wedemark Scorpions geehrt. Er war schließlich gemeinsam mit Lenny Soccio maßgeblich am sensationellen Aufstieg der Wedemärker beteiligt. Der jetzige Co-Trainer des ECH freute sich darüber, dass sein Trikot unters Hallendach gezogen wurde und Geschäftsführer Marco Stichnoth ihm mitteilte, dass seine Nummer 10 bei den Scorpions nicht mehr vergeben wird. Nach dieser Ehrung ging es dann los. Eines vorweg: Sportlich hatte diese Begegnung keinerlei Wert, was neue Erkenntnisse über die Stärke einer der beiden Mannschaften angeht. Darüber waren sich die Vereinsführungen und Trainer auch von Anfang an im Klaren. Die zwei Ligen Unterschied machen sich natürlich bemerkbar und sorgten von Beginn an für eine klare Rollenverteilung zugunsten der Scorpions.
Die DEL-Truppe war standesgemäß drückend überlegen, doch die Indians beschränkten sich nicht aufs Verteidigen im eigenen Drittel, sondern hielten gut mit. In der 4. Minute kamen sie sogar zu einer guten Torchance, die Christian Künast im Gehäuse der Scorpions aber entschärfte. Bis zur 11. Minute konnten die Indians das 0:0 halten, dann klingelte es erstmals hinter Goalie Roman Kondelik. Brad Tapper eröffnete den Torreigen (11.). Drei Minuten später legte Todd Warriner mit einem volley genommenen Schuß das 2:0 nach (14.). Das 3:0 war ein geschenktes Tor, da ein Scorpions-Spieler kurz zuvor einen ECH-Verteidiger in Roman Kondelik geschoben hat und die beiden übereinander fielen. Bis sich Kondelik wieder befreien und aufstehen konnte, zappelte der Puck längst im Netz (17.). Das war allerdings kein Kunststück.
Das 4:0 schon eher, sorgte Steve Goulla doch für ein extrem schnelles Tor, es waren erst 14 Sekunden im zweiten Abschnitt gespielt, und das auch noch bei Scorpions-Unterzahl (21.). Ab dem zweiten Drittel hütete Dennis Hipke das Tor der Indians. Das nächste Tor fiel 15 Sekunden vor Ende des Drittels durch Morczinietz, zwischenzeitlich wurde es aber nicht langweilig, gab es doch so manche Rangelei zwischen den Rivalen. So haben sich Benedikt Schopper und Marian Rohatsch in der 25. mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe aus dem Spiel geprügelt und auch Shawn Heins zeigte wie schon in den Spielen zuvor das, was er am besten kann und landete mehrfach auf seinem Stammplatz in der Kühlbox. Im letzten Drittel erhöhte Mike Green zunächst auf 6:0 (43.), bevor die Indians im direkten Gegenzug mit dem 6:1 ihren Ehrentreffer markierten (44.). Dieser wurde ausgerechnet von Ron Gaudet, dem Bruder von Scorpions-Coach Kevin Gaudet, erzielt. In der 48. Minute wurde eine Strafe gegen Sascha Goc ausgesprochen, jedoch lief die Uhr noch ca. 10 Sekunden weiter, nachdem der Schiedsrichter die Partie bereits unterbrochen hatte. Aber das war nicht die einzige Panne an dem Abend. Die nächste leistete sich Indians-Goalie Dennis Hipke. Das 7:1 ist wohl eines der kuriosesten Tore, die man bisher in der TUI-Arena sehen konnte (50.).
Die Indians setzten sich in Überzahl im Scorpions-Drittel fest, René Röthke machte einen Befreiungsschuß einmal über die gesamte Eisfläche Richtung Indians-Tor, jedoch war Hipke nicht in der Lage, den Puck festzuhalten und so rutschte die Scheibe zu einem weiteren geschenkten Tor über die Linie, was die Scorpions-Fans mit hämischen Gesängen quittierten. Kurz darauf fiel noch das 8:1 durch Kapitän Lambert (52.) im Powerplay, danach passierte auf dem Eis nichts erwähnenswertes mehr. Auf sportlicher Seite steht also wie zu erwarten ein klarer Sieg der Scorpions zu Buche, der allerdings um 2 Tore zu hoch ausfiel. Was Fanaufkommen und Stimmung anging, ging die Partie natürlich, ebenfalls wie zu erwarten, klar und deutlich an die Indians-Fans. Nicht nur, dass sie selbstverständlich die Mehrzahl der 5113 Zuschauer bildeten, sie waren auch entsprechend lauter und standen wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft. Selbst nach der Schlusssirene, als sich die Scorpions-Fans schon großteils aus ihrem Fanblock verabschiedet hatten und gar nicht auf die Idee kamen ihr Team noch einmal aufs Eis zu rufen, sorgten die ECH-Fans für Gänsehautstimmung, als sie ihr Team feierten, welches bereitwillig auf das Eis zurückkehrte und für die Fans die Raupe machte. Solche Momente sind es, die den Fans im Gedächtnis haften bleiben.
Schade, das eine derartige Stimmung in der TUI-Arena eine Seltenheit ist. Aber die Chancen stehen gut, dass beim ersten Heim-Punktspiel am 11. September gegen die Kassel Huskies eine ähnliche Stimmung herrscht, sind die Huskies-Fans doch als reisefreudig bekannt und sorgten sie doch schon so manches Mal für Atmosphäre in der TUI-Arena.