Eishockey News vom 14.10.03
Verfasst: 14.10.2003 13:06
[size=18px]Curt-Frenzel-Stadion, die offene Festung[/size]
Augsburg ist zu Hause seit dem 30. Januar dieses Jahres ungeschlagen
Eishockey-News vom 14.10.03
Zugegeben, unter einer Festung stellt man sich gemeinhin etwas anderes anderes vor. Das Curt-Frenzel-Stadion in Augsburg ist nach drei Seiten offen, jetzt im Herbst stehen die Zuschauer hinter dem Tor im Regen, der bei ungünstigen Windverhältnissen durchaus auch mal die Spielerbänke erreichen kann, und auch vor Laub auf der Eisfläche ist man keineswegs sicher. Und doch ist die Heimstätte der Panther uneinnehmbar. Das 6:1 gegen Freiburg am Freitag war im siebten Heimspiel der siebte Heimsieg, da allerdings auch die letzten vier Heimspiele der vergangenen Saison gewonnen worden waren steht die aktuelle Siegesserie zu Hause sogar schon bei elf DEL-Partien, die letzte Niederlage datiert vom 30. Januar, einem 0:2 gegen Köln.
Nach der letzten Saison ist das eher überraschend, denn da wurden von 26 Heimspielen trotz der vier Erfolge zum Schluss gerade mal zwölf gewonnen, vier davorn erst nach Penalty-Schießen.
Benoit Laporte ist überzeugt davon, dass der Grund für die Uneinnehmbarkeit des Curt-Frenzel-Stadions nicht nur an der neu formierten Mannschaft, sondern auch auf den Rängen zu suchen ist: "Es wirkt sich sich definitiv motivierend aus, wenn man aufs Eis kommt und die Bewegung der Fans sieht, die auf und ab hüpfen und singen, wenn es einfach voll ist. Die Stimmung in Augsburg ist besonders, in Frankfurt beispielsweise reagieren die Zuschauer auf das , was auf dem Eis passiert, in Ingolstadt gibt es zwei Gruppen unter den Fans", "bei uns ist es eine Einheit, die nicht wartet, sondern etwas anschiebt. Wir spüren die Fans und es ist gut, dass sie dem Team nahe sind, schließlich ist es ihre Mannschaft. Die Atmosphäre hier kann höllisch sein."
Dabei kennt Laporte die Zeiten, in denen das Curt-Frenzel-Stadion als "Hölle des Südens" gefürchtet war, gar nicht . Der Freitag freilich hatte durchaus etwas davon, angefangen von den "Echo-Rufen", bei denen sich die Kurven gegenseitig abwechselnd ein "AEV" zubrüllen, oder "La Ola", bis hin zu den Feierlichkeiten nach Spielschluss, die mittlerweile länger dauern, als die Mannschaft dafür benötigt, den Gegner zu schlagen. Bislang liegt der Zuschauerschnitt 1.065 über der Kalkulation, wobei die durchschnittlich 4.615 eine andere Manschaft als auswärts sehen. "Wir spielen offensiver, machen von Anfang an mehr Druck", glaubt Manager Karl-Heinz Fliegauf. Was sich auf der Sponsorenebene bislang noch nicht ausgezahlt hat: Auswärts prangt der Schriftzug "Humbaur" auf der Trikotbrust, zu Hause ist bis jetzt lediglich das Premiere-Spiel gegen Berlin am 23. Oktober an "Denim Airways" verkauft.
Eine neue Halle haben sich die Panther vorerst abgeschminkt, "da passiert erst mal nix", befürchtet Fliegauf, "die Stadt ist pleite". Die Fans haben sich damit abgefunden, früher folgte dem "Macht sie alle, schießt sie aus der Halle" zu Spielbeginn stets ein "Wir woll`n ne Halle", mittlerweile wurde der Text geändert in "Scheiß auf die Halle". "Das Curt-Frenzel-Stadion ist ohne Frage DEL-tauglich", knüpft Fliegauf in Zukunft nicht mehr länger an einen Neubau, "aber es gibt eben keinen Komfort. Das beginnt bei den sanitären Anlagen und endet beim Blätterwald auf der Eisfläche."
Das heutzutage geforderte "Event" bietet in Augsburg einzig und allein die Mannschaft, und theoretisch müsste es der ja auch vergleichsweise leicht fallen, endlich mal ins Halbfinale einzuziehen: Einfach nur einen Platz unter den ersten vier behaupten, in den Play-Offs dann zu Hause weiter ungeschlagen bleiben und schon sind die Panther im Halbfinale...
Michael Klein
Habe mir erlaubt, den Titel des Postings umzuändern. Er heißt nun wie die anderen Artikel der EH-News auch. Moderator 1
Augsburg ist zu Hause seit dem 30. Januar dieses Jahres ungeschlagen
Eishockey-News vom 14.10.03
Zugegeben, unter einer Festung stellt man sich gemeinhin etwas anderes anderes vor. Das Curt-Frenzel-Stadion in Augsburg ist nach drei Seiten offen, jetzt im Herbst stehen die Zuschauer hinter dem Tor im Regen, der bei ungünstigen Windverhältnissen durchaus auch mal die Spielerbänke erreichen kann, und auch vor Laub auf der Eisfläche ist man keineswegs sicher. Und doch ist die Heimstätte der Panther uneinnehmbar. Das 6:1 gegen Freiburg am Freitag war im siebten Heimspiel der siebte Heimsieg, da allerdings auch die letzten vier Heimspiele der vergangenen Saison gewonnen worden waren steht die aktuelle Siegesserie zu Hause sogar schon bei elf DEL-Partien, die letzte Niederlage datiert vom 30. Januar, einem 0:2 gegen Köln.
Nach der letzten Saison ist das eher überraschend, denn da wurden von 26 Heimspielen trotz der vier Erfolge zum Schluss gerade mal zwölf gewonnen, vier davorn erst nach Penalty-Schießen.
Benoit Laporte ist überzeugt davon, dass der Grund für die Uneinnehmbarkeit des Curt-Frenzel-Stadions nicht nur an der neu formierten Mannschaft, sondern auch auf den Rängen zu suchen ist: "Es wirkt sich sich definitiv motivierend aus, wenn man aufs Eis kommt und die Bewegung der Fans sieht, die auf und ab hüpfen und singen, wenn es einfach voll ist. Die Stimmung in Augsburg ist besonders, in Frankfurt beispielsweise reagieren die Zuschauer auf das , was auf dem Eis passiert, in Ingolstadt gibt es zwei Gruppen unter den Fans", "bei uns ist es eine Einheit, die nicht wartet, sondern etwas anschiebt. Wir spüren die Fans und es ist gut, dass sie dem Team nahe sind, schließlich ist es ihre Mannschaft. Die Atmosphäre hier kann höllisch sein."
Dabei kennt Laporte die Zeiten, in denen das Curt-Frenzel-Stadion als "Hölle des Südens" gefürchtet war, gar nicht . Der Freitag freilich hatte durchaus etwas davon, angefangen von den "Echo-Rufen", bei denen sich die Kurven gegenseitig abwechselnd ein "AEV" zubrüllen, oder "La Ola", bis hin zu den Feierlichkeiten nach Spielschluss, die mittlerweile länger dauern, als die Mannschaft dafür benötigt, den Gegner zu schlagen. Bislang liegt der Zuschauerschnitt 1.065 über der Kalkulation, wobei die durchschnittlich 4.615 eine andere Manschaft als auswärts sehen. "Wir spielen offensiver, machen von Anfang an mehr Druck", glaubt Manager Karl-Heinz Fliegauf. Was sich auf der Sponsorenebene bislang noch nicht ausgezahlt hat: Auswärts prangt der Schriftzug "Humbaur" auf der Trikotbrust, zu Hause ist bis jetzt lediglich das Premiere-Spiel gegen Berlin am 23. Oktober an "Denim Airways" verkauft.
Eine neue Halle haben sich die Panther vorerst abgeschminkt, "da passiert erst mal nix", befürchtet Fliegauf, "die Stadt ist pleite". Die Fans haben sich damit abgefunden, früher folgte dem "Macht sie alle, schießt sie aus der Halle" zu Spielbeginn stets ein "Wir woll`n ne Halle", mittlerweile wurde der Text geändert in "Scheiß auf die Halle". "Das Curt-Frenzel-Stadion ist ohne Frage DEL-tauglich", knüpft Fliegauf in Zukunft nicht mehr länger an einen Neubau, "aber es gibt eben keinen Komfort. Das beginnt bei den sanitären Anlagen und endet beim Blätterwald auf der Eisfläche."
Das heutzutage geforderte "Event" bietet in Augsburg einzig und allein die Mannschaft, und theoretisch müsste es der ja auch vergleichsweise leicht fallen, endlich mal ins Halbfinale einzuziehen: Einfach nur einen Platz unter den ersten vier behaupten, in den Play-Offs dann zu Hause weiter ungeschlagen bleiben und schon sind die Panther im Halbfinale...
Michael Klein
Habe mir erlaubt, den Titel des Postings umzuändern. Er heißt nun wie die anderen Artikel der EH-News auch. Moderator 1