Wohl Derby am ersten Spieltag 2007/2008?!
Verfasst: 27.06.2007 12:42
Quelle: Neuburger Rundschau
DEL-Auftakt des ERC Ingolstadt gegen Augsburg
von Dirk Sing
Ingolstadt Ein gewisses Lächeln konnte sich Michael Bakos wahrlich nicht verkneifen, als er am gestrigen Nachmittag von der Neuburger Rundschau exklusiv erfuhr, gegen welchen Kontrahenten der ERC Ingolstadt am Freitag, 6. September, in die DEL-Saison 2007/2008 starten wird - in der heimischen Saturn-Arena geht es dann gegen die Augsburger Panther!
"Nicht nur für mich als gebürtigen Augsburger, sondern auch für unsere Fans ist es natürlich eine sehr schöne Sache und Neuigkeit, dass die Spielzeit gleich mit einem solchen Kracher beginnt", freut sich der 28-jährige Defensiv-Spezialist auf das frühzeitige Wiedersehen mit seinem Ex-Club, für den er zwischen 1996 und 2000 in der Deutschen Eishockey-Liga verteidigte. Ein weiterer positiver Aspekt sei laut Bakos indes die Tatsache, "dass wir aufgrund dieser brisanten Konstellation gleich von Beginn an voll bei der Sache sind und nicht etwa erst langsam in die neue Saison hinein schlittern".
Dazu haben die Schanzer auch wahrlich keine Zeit, denn nach Informationen der NR steht den Schützlingen von Headcoach Ron Kennedy bereits am darauffolgenden Wochenende der nächste "Derby-Doppelpack" bevor: Zunächst geht es am Freitag (14. September) zum letztjährigen Überraschungsteam nach Straubing, ehe zwei Tage später (16. September) die Ex-Panther Björn Barta und Florian Keller mit den Sinupret Ice Tigers ihre (kurzzeitige) Rückkehr nach Ingolstadt feiern. "Drei Derbys in den ersten vier Partien - das kann sich wahrlich sehen lassen und verspricht einen richtig heißen Start", schwärmt Bakos von diesem "sehr reizvollen Auftaktprogramm".
Bis es jedoch um die ersten Zähler in der neuen DEL-Spielzeit geht, werden beim deutschen Nationalverteidiger und seinen (künftigen) Teamkollegen noch die ein oder anderen Schweißtropfen fließen. Nachdem sich "Baki" nach der Weltmeisterschaft in Moskau erst einmal eine rund dreieinhalbwöchige Ruhepause inklusive eines achttägigen Urlaubs mit der gesamten Familie auf Djerba gönnte, bringt sich der Routinier seit Ende Mai wieder täglich abwechselnd mit Ausdauer- (Joggen und Radfahren) und Kraft-Einheiten (im Fitness-Studio) in Form, um pünktlich zum Trainingsauftakt am 3. August in der Saturn-Arena topfit zu sein.
"Klar genießt man die momentane Zeit, zumal man auch mit der Familie wesentlich mehr unternehmen kann. Doch irgendwann hast du auch vom Joggen oder Radeln genug und freust dich darauf, endlich wieder auf dem Eis zu stehen", erklärt Bakos, der schon ab dem 16. Juli eine Woche lang den glatten Untergrund wieder unter seinen Füßen spüren "darf". Dann nämlich bittet Bundestrainer Uwe Krupp seine Schützlinge bis einschließlich 20. Juli zum Sommer-Camp der Nationalmannschaft nach Füssen.
Apropos Nationalmannschaft: Dass der in der vergangenen Saison bei den Ingolstädter Panthern hauptsächlich mit defensiven Aufgaben betraute Bakos durchaus auch in der Lage ist, in der Offensive entscheidende Akzente zu setzen, zeigte sich zuletzt bei der WM in Moskau, als ihm Krupp sogar im Powerplay das Vertrauen schenkte. "Sicherlich macht es Spaß, wenn du auch in Überzahl ran darfst", sagt der Defender, der diesbezüglich beim ERCI jedoch "keine Forderungen stellen möchte. Mir geht es einzig und allein um den Erfolg der Mannschaft. Und wenn wir vier Verteidiger in unseren Reihen haben, die das besser können, bin ich wirklich der Letzte, der sich beschwert."
Bakos will über den neuen Kader noch nicht spekulieren
Wie stark der Panther-Kader 2007/2008 - gerade auch im Vergleich zum letztjährigen - tatsächlich sein wird, darüber möchte Bakos "zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht spekulieren. Zum einen fehlen ja noch drei Ausländer, zum anderen kenne ich die bisher verpflichteten Import-Spieler mit Ausnahme von MacNevin aus Regensburg nicht." Was man anhand der bisherigen Neuzugänge lediglich sehen könne, sei eine sukzessive Verjüngung der Mannschaft. "Und das ist grundsätzlich sicher nicht schlecht", meint Bakos.
Auch müsse man abwarten, wie schwer gerade die Abgänge der deutschen Leistungsträger Björn Barta, Florian Keller (beide Nürnberg) oder John Tripp (Hamburg) tatsächlich wiegen. "Durch ihren Weggang verlieren wir zweifelsohne einiges an Potenzial. Doch wenn unser Team entsprechend zusammenfindet und vor allem die richtige Einstellung und Kampfgeist zeigt, können wir das definitiv kompensieren", ist Ingolstadts Nummer 22 "felsenfest überzeugt".