Von Krolock hat geschrieben:In dem Beitrag steckt derart viel Unsinn, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll.
Lamb: Schön, das irgendwann der erste mit dieser These um die Ecke kommt. Nur lässt sich diese These nicht mit Fleisch füttern, bringt aber in allen Lebens- und Sportlagen Gegenbeispiele. Haltbar wäre es, wenn ein Spieler aufgrund eigener mangelnder Leistung oder Verhältnis zum Trainer unzufrieden ist, einen neuen Verein gefunden hat und seine verbliebene Zeit runterspult. Wenn aber jemand aufgrund guter Leistungen abgeworben wird, der blüht auf, wächst über sich hinaus und spielt weiterhin prächtig. Beispiele gibt es nicht nur im Fußball, sondern auch im bürgerlichen Arbeitsleben. Zumal dann, wenn er seinem zu verlassenden Arbeitsplatz noch etwas Dankbarkeit zurücklassen kann. Für mich ist dieses Abgeworben-spielt-schlecht eine der größten Idioten-Thesen, die ich kenne.
Aber es stimmt, man braucht endlich einen Manager, der uns finanziell auf ein anderes Level hebt. Sagen übrigens auch die Krefelder, die Straubinger, die Schwenninger und 5 - 10 Fußballverine, Volleyball- und Basketballclubs. Ist das alles ungerecht
Nein das ist nicht idiotisch. Es wurde schon oft von Ex - Trainern und Spielern berichtet (als konkrete Quelle fällt mir etwa das Vizemeisterbuch ein), dass es, wie auch ein anderer User in diesem Thread erwähnt hat, für Nordamerikaner eine völlig bizarre Situation ist, sich mit einem Verein zu einigen und für einen anderen zu spielen. Das kennen sie nicht und überfordert einige auch.
Der noch deutlich entscheidendere Punkt ist jedoch die aggressive Art und Weise, wie Spieler abgeworben werden. Nach der Vizemeisterschaft erzählte Mitchell von einem nicht namentlich genannten Spieler (ich tippe auf C. Murphy), der im November aufgelöst in sein Büro kam und die Geschichte schilderte, wie Berater und neuer Verein ihn zu einer Unterschrift drängen wollten und mit Argumenten kamen, er müsse jetzt unterschreiben, sonst klappt das in Europa nicht mehr. Besagter Spieler und seine Familie fühlten sich in Augsburg offenbar wohl, er unterschrieb jedoch auf Drängen anderer Parteien einen Vertrag, der ihm und seinem Berater ein höheres Gehalt garantierte.
So wie damit umgehen? Ein anderer User hat hier den Vorschlag unterbreitet, keine Verhandlungen während der Saison führen zu dürfen. Ich halte das für unpraktikabel, da wenn eine europäische Einigung herbei müsste, was in meinen Augen unrealistisch ist.
Realistischer ist in meinen Augen Geldgeber für diesen Verein zu finden. Es steckt in diesem Club deutlich mehr Potential als das, was derzeit ausgeschöpft wird. Nirgendwo in Deutschland gibt es eine derart engagierte und interessierte Fanszene. Der AEV ist im Bewusstsein dieser Stadt fest verankert und hat inzwischen ein topmodernes Stadion.
Wenn ich dann aber höre, dass der TSV-Friedberg und sogar der ERC - Ingolstadt bei Firmen im Augsburger Umland präsenter sind als die Augsburger Panther, dann muss man sich schon fragen, was hier eigentlich gespielt wird.