DennisMay hat geschrieben: 28.11.2025 11:41
@Johannes
Da muss ich dem Mr. recht geben, du selbst hast uns hier vor ein paar Monaten erklärt wie dämlich diese Statistik ist und jetzt argumentierst du mit ihr?
Schau mal in den NHL Thread, 11 von 15 Spielen gewinnt die Mannschaft mit weniger Schüssen, da wirds eng mit expected Goals.
In aggregierter Betrachtung macht es wenig Sinn, wenn man es auf die einzelnen Schüsse herunterbricht dann aber schon. Eine Großchance, bspw. ein Alleingang, ist ja nichts anderes wie ein Schuss mit hohmen expected Goals Wert, bspw. vllt (natürlich kenne ich die exakten werte nicht) 0,3, während ein Schuss von der Blauen mit freier Sicht eigentlich leicht zu halten sein sollte und bspw. vllt einen expected Goals Wert von 0.03. Hier Mal ein Zahlenbeispiel:
A)Team A bekommt nun 40 Schüsse mit 0,03 und 5 Schüsse mit 0,3, dann ergibt das einen Expected Goals Against Wert aggregiert von 2,7, expected goals pro schuss liegt bei 0,06.
B) Team B bekommt 10 Schüsse aufs Tor mit 0,03 und 8 Schüsse mit 0,3, daraus ergibt sich ebenfalls ein total expected goals against von 2,7, die 18 Torschüsse haben aber einen deutlich höheren Expecte Goals Against Wert pro Schuss von 0.15
Nun können die Gegner von A und B jeweils 2 der Großchancen verwerten, d.h. dass beide Goalies 2 Gegentore bekommen haben und damit weniger als die total Expected Goals von 2.7. Goalie von Team A hat eine Fangquote von 95,6%, da er eine Vielzahl von ungefährlichen Schüssen mit 0,03 aufs Tor bekommen hat, während der Goalie von Team B eine Fangquote von lediglich von 88.9% hat, obwohl er im Gegensatz zum Goalie von Team A nicht nur 3, sonder 6 Großchancen zunichte gemacht hat, er jedoch einfach weniger "ungefährliche Schüsse aufs Tor bekommen hat. Deshalb ist die Betrachtung Total Expected Goals vs tatsächliche Goals nach einem Spiel nicht sonderlich aussagehräftig.
Entsprechend hat aber auch der Mr. wie gesagt schon recht, dass man nicht nur auf die Fangquote schauen darf, da hier jeder Schuss gleichgewichtet wird, wenn man nun die Qualität der Schüsse bestmöglich approximieren will, dann ist dies am ehesten eben in den expected goals against pro Schuss reflektiert. Da Garteig wie hier im Beispiel Team B die "gefährlichsten" gegnerischen Chancen entschärfen musste, ist seine Fangquote eben noch deutlich höhrer einzuschätzen, während die des Goalies von Team A stark verschönt ist.
Um die Fangquoten noch vergleichbarer zu machen, müsste man die durchschnittlichen expected goals against pro Schuss als Baseline nehmen, und entsprechend die Quote der Goalies mit einem höher expGA Wert pro shuss nach oben anpassen und die mit einem unterdurchschnittlichen expGA Wert pro Schuss entsprechend nach unten anpassen, dazu bin ich aber nun zu faul. Perfekt wäre auch diese Berechnung nicht, jedoch deutlich aussagekräftiger als die reine Save%.
Insgesamt eigentlich ein schönes Beispiel, wie limitiert die Aussagekraft von aggregierten High Level Stats wie Fanquote oder Abweichung von tatsächlichen Gegentore vs Expected Goals aggregiert ist, begonnen bei der BEwertung eines Goalies und noch schwieriger beim Vergleich mehrerer Goalies